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Montag, 29. Mai 2023

Licht und Dunkel

Heute ging mir erstmals der Gedanke durch den Kopf, diesen Blog wieder zu starten. Der mühsame Genesungsprozess nach meinem Sturz vor nun fast vier Monaten hat enorm viel Kraft gekostet, und er ist noch nicht zuende. Da ist noch viel Luft nach oben… was meine Beweglichkeit und Kondition betrifft, aber auch die Ausdauer im Bewegen und die Belastbarkeit. Alles kann noch deutlich besser werden.

Aber – Licht im Dunkel – ich denke immerhin wieder daran, zu schreiben. Und das ist doch schon was.
 
Ausgelöst hat diesen Gedanken ein Text, den Steffen Lohrer in seinem Newsletter am vergangenen Sonntag geteilt hat. Es scheint sich um eine 'Internet-Legende' zu handeln, d.h. der eigentliche Ursprung ist nicht so ohne weiteres nachzuvervolgen. Eine Legende, die für mein Gefühl sehr gut in diese aktuelle Zeit passt. Diese Zeit, in der so Vieles im Fluss ist und so viele ehemalige Sicherheiten in Auflösung begriffen. 
 
Und da ist sie also, die Legende, die sich um Albert Einstein rankt:
 
Ein Universitätsprofessor forderte seine Studenten mit folgender Frage heraus:
„Gott schuf alles, was existiert?“
Ein Student antwortete mutig: „Ja, er schuf alles!“
„Gott hat alles erschaffen?“, fragte von neuem der Professor.
„Ja, Herr Professor“, antwortete der Jugendliche.
 
Der Professor fuhr fort: „Wenn Gott alles erschaffen hat, dann schuf er auch das Böse, denn das Böse existiert, und gemäß der Annahme, daß unsere Werke uns selbst widerspiegeln, ist Gott böse.“
Der Student blieb stumm nach dieser Antwort, und der Professor, triumphierend, rühmte sich, einmal mehr bewiesen zu haben, daß der Glaube ein Mythos ist.
 
Quelle:pixybay.com
Ein anderer Student hob seine Hand und sagte: „Kann ich eine Frage stellen, Herr Professor?“
„Natürlich“, antwortete der Professor.
Der junge Mann erhob sich und fragte: „Professor, existiert die Kälte?“
„Was soll das für eine Frage sein? Natürlich existiert sie. Ist Ihnen etwa noch nie kalt gewesen?“
Der Student antwortete: „In der Tat, Herr Professor, die Kälte existiert nicht. Nach den Gesetzen der Physik ist das, was wir als kalt empfinden, in Wirklichkeit Fehlen von Wärme. Jeder Körper oder Gegenstand kann untersucht werden, wenn er Energie hat oder abgibt. Wärme ist was besagtem Körper Energie verleiht. Der absolute Nullpunkt ist die totale Abwesenheit von Wärme. Alle Körper werden träge, reaktionsunfähig, aber die Kälte gibt es nicht. Wir haben diesen Ausdruck erfunden, um zu beschreiben, wie wir uns ohne Wärme fühlen.
 
Und existiert die Dunkelheit?“, fragte der Student weiter.
Quelle: Commons.Wikimedia.org
Der Professor antwortete: „Natürlich!“
Der Student sagte darauf: „Sie irren sich wieder, Herr Professor. Die Dunkelheit existiert ebenso wenig. Sie ist in Wirklichkeit Mangel an Licht. Das Licht läßt sich untersuchen, die Dunkelheit nicht. Wir kennen das Prisma von Michols, um weißes Licht in die verschiedenen Farben zu zerlegen, aus denen es zusammengesetzt ist, mit der jeweils verschiedenen Wellenlänge. Ein einfacher Lichtstrahl bricht die Dunkelheit und erhellt die Oberfläche, auf der sein Schein endet. Wie kann man angeben, wie dunkel ein bestimmter Raum ist? Aufgrund der Lichtmenge, die in diesem Raum präsent ist. Nicht wahr?? Dunkelheit ist ein Begriff, den der Mensch entwickelt hat, um zu beschreiben, was vor sich geht, wenn kein Licht vorhanden ist.“
 
Schlußendlich fragte der Jugendliche den Professor: „Herr Lehrer, existiert das Böse??“
Der Professor antwortete: „Natürlich existiert es, wie ich anfangs erwähnt habe, wir sehen Gewalt und Verbrechen auf der ganzen Welt. Diese Dinge sind böse.“
 
Worauf der Student antwortete: „Das Böse existiert nicht, Herr Professor. Oder wenigstens nicht aus sich selbst. Das Böse ist schlicht die Abwesenheit Gottes, ist – genau wie die vorigen Beispiele – ein Begriff, den der Mensch erfunden hat, um diese Abwesenheit Gottes zu beschreiben. Gott hat nicht das Böse geschaffen. Es verhält sich damit nicht wie mit dem Glauben oder der Liebe, die existieren wie die Wärme oder das Licht.
 
Das Böse ist das Ergebnis dessen, daß der Mensch Gott nicht in seinem Herzen gegenwärtig hat. So wie er es kalt empfindet, wenn Wärme fehlt oder dunkel, wenn kein Licht da ist.“
Darauf nickte der Professor mit dem Kopf und schwieg.
 
Michelangelo Buonarotti: Die Erschaffung Adams, Detail
Quelle: commons.wikimedia.org

Der junge Student nannte sich Albert Einstein…
 
Ich zitiere hier einen Text, der von Gott spricht.
Etwas, das heute für viele schon lange nicht mehr selbstverständlich ist.
Ich freue mich, wenn Ihr Euch trotzdem darauf einlassen könnt. Denkt hierbei nicht an jenen Gott, den Ihr in den Kirchen verkündet erlebt haben mögt. Oder vom kirchenverkündigten Hörensagen kennt.
Ich persönlich empfinde hierbei eher so, wie es auch Neale Donald Walsch in seinen Büchern "Gespräche mit Gott" schildert, beschreibt, ausdrückt.
 
Post scriptum:
Noch immer kann und will ich nicht versprechen, dass ich nächsten Montag gleich wieder online sein werde. Wir werden sehen. Allerdings, die Chance besteht.