Von Numerologie habe ich wenig Ahnung. Und meine mathematischen Kenntnisse beschränken sich mittlerweile wieder auf das gebräuchliche Alltagsrechnen.
Trotzdem, mir ist da vor einigen Tagen etwas aufgefallen.
Für die Schule habe ich, wie so viele von uns, George Orwells Roman 1984 gelesen. Damals, im Alter von 16/17 Jahren, schien jenes Jahr unendlich weit weg. Und doch trennten uns lediglich 14 Jahre davon. Doch das war beinahe so viele wie meine gesamte bisherige Lebensspanne, damals.
Noch gut erinnere ich mich an die Bangigkeit der Studierenden, als das berühmte Jahr immer näher rückte. Die angekündigte Volkszählung zur Kompletterfassung aller Einwohner/innen der BRD erschien uns als Menetekel; wir warnten proteststark vor vielem. Manchmal mit Erfolg, manchmal erfolglos. Auch nach 1984 blieb unsere Demokratie intakt, und 1989 erfuhr die andere Hälfte Deutschlands eine Befreiung vom diktatorischen Staatssystem und wurde der parlamentarisch-demokratischen Bundesrepublik eingegliedert.
Und so ging das Leben seinen Gang, mit allen Hochs und Tiefs, Bedrohungen, Katastrophen, Glücksmomenten, die wir alle gut erinnern. Orwell und sein 1984 waren vergessen, oder zumindest ganz nach hinten ins Hirnkasterl geschoben.
Vor ein paar Tagen kam das Buch mir - was Wunder !? - wieder in den Sinn. Ich grübelte ein bisschen herum, erinnerte mich, las nach.
Orwell hat seine negative Utopie 1948 beendet. Und mit einem bewusst gewählten Zahlendreher 1984 genannt. Vielleicht erschien es ihm weit genug weg, aber nicht zu weit: 36 Jahre. Welche Gründe er noch hatte, darüber gibt es vielerlei Theorien und Vermutungen; wer im www sucht, wird bestimmt fündig.
Heute leben wir im Jahr 2020, 36 Jahre nach 1984.
Glücklicherweise sind wir weit entfernt von Zuständen wie in jenem Buch. Aber, und da ist eine Parallele, unsere Gesellschaften, wir selbst, befinden uns weltweit in der Auseinandersetzung mit einem für die meisten (so sie nicht Mikrobiologen oder Virologen sind) unsichtbaren Gegner.
Eine Auseinandersetzung, die uns zum eigenen und zum Schutz der anderen, vor allem der physisch Verletzlichsten, Verhaltensweisen aufzwingt, die unserem menschlichen Wesen, unseren seelischen Bedürfnissen zutiefst zuwiderlaufen. Dies wird uns - zu viele Uneinsichtige gefährdeten mit leichtsinnigem Verhalten die Menschen ihrer Umgebung und sich selbst - auferlegt durch Beschlüsse und Maßnahmen der Obrigkeit. Je nach Land, in dem man sich befindet, mehr oder weniger von Zwangsmaßnahmen begleitet. Zumindest gefühlt guckt ein Obrigkeitsstaat mehr als nur um die Ecke.
1948, 1984, 2020 - alles Jahreszahlen, die in der Quersumme eine 4 ergeben.
Jeweils 36 Jahre Abstand zwischen 1. der Erfindung des Romans, 2. dem Orwell'schen Menetekel und 3. dem jetzt Erlebten Virus-Zustand. Die 36 ergibt in der Quersumme 9.
Etwas zum Knabbern für die Numerologen. Auf geht's!
Wir anderen sind aufgefordert, innerlich und gedanklich sehr wach zu bleiben. So angstfrei und aktiv wie möglich unsere Leben zu leben, wie sie jetzt gelebt werden wollen. Und Herzenswärme, liebevolles Denken und Empfinden durch all unser Handeln hindurchscheinen zu lassen.
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