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Mittwoch, 15. April 2020

Wasserverbrauch

Wie viele Wochen hintereinander hat es nun schon nicht mehr nennenswert geregnet? Ich habe sie nicht gezählt. Aber mir fällt auf, dass die Menschen noch immer davon reden, dass wir so schönes Frühlingswetter haben. Offenbar ist die Sehnsucht nach Sonne groß. Auch bei mir übrigens, solange die Temperaturen so um die 20° bleiben und wenig Wind, möglichst aus West oder Südwest weht. Dann ist in dieser Zeit im Jahr die Luftfeuchtigkeit angenehm. Über die Trockenheit redet niemand.


Der literarische Katzenkalender 2020
Wochenblatt der Woche, in der Restaurants und Schulen
und Hochschulen geschlossen wurden
Wir alle sind nun schon mehr als einen Monat am Händewaschen wie die Verrückten und schrubben uns beinahe die Haut von den Händen. Und verbrauchen dadurch plötzlich viel, viel Wasser. Global gerechnet müssen das Unmengen sein!

Wir persönlich können es merken an der Wasserhärte. Wir haben einen Wasserenthärter, der mit Ionentauscher via Salz arbeitet. Alle sieben Tage wird der Ionentauscher regeneriert, damit er weiterhin Calzium-Ionen durch Natrium-Ionen ersetzen kann. (Gesund oder nicht gesund  – die Diskussion möchte ich hier jetzt nicht eröffnen.) Dies macht das Gerät automatisch. Der Wirkungsverlust beim Entkalken innerhalb dieser sieben Tage ist allmählich. Normaler-weise ist er im Lauf des vorletzten oder letzten Tages vor dem Regenerieren deutlich zu merken. Das Wasser wird wieder härter. Im Wasserkocher entsteht wieder eine Kalklage, und man braucht wieder etwas mehr Seife. Jetzt allerdings passiert das schon einen bis eineinhalb Tage früher. Was schlichtweg heißt: wir verbrauchen mehr Wasser.

Auf die Wasser Rechnung am Ende dieses Jahres bin ich gespannt. Können wir alle gespannt sein.

Momentan, da - laut Wettervorhersage hier bei uns jedenfalls – noch wochenlang kein ergiebiger Regen fallen wird, frage ich mich, was all die Händewascherei und die Trockenheit gegenseitig für einander bedeuten. Zur Zeit denke ich das lieber nicht zuende. Sondern hoffe und bete, dass die Wetterfrösche unrecht haben mögen.

Die Chance dazu existiert, weil ihnen die Messdaten all des nicht mehr stattfindenden Flugverkehrs fehlen. Offenbar geben die hoch fliegenden Langstreckenflieger ihr Messdaten an die meteorologischen Stationen durch, so dass diese besser begründete Prognosen erstellen können. Unsicherer sind die Prognosen auch durch den Klimawandel; die bis vor zwei, drei Jahren stabil auftretenden Luftbewegungen z.B. haben sich völlig verändert, las ich letzten Sommer. Von daher diese endlos lang andauernden Wetterphasen, wochenlang ununterbrochen immer das gleiche Wetter. Hier bei uns ist es auch daran zu merken, dass – meiner Wahrnehmung nach – die Hauptwindrichtung sich verändert hat. War das früher Südwest/West, auch mal Nordwest, sind es heute sehr, sehr häufig östliche/nordöstliche Richtungen.

Wie auch immer…
Möge alsbald ausreichend Regen fallen. Das wünsche ich mit aller Kraft. Die Natur hat ihn dringend nötig. Wir Menschen aber auch. Und nicht mehr nur für unser Trinkwasser. Denn statt Händewaschen massenhaft auf Desinfektionsmittel umsteigen ist ja auch keine Alternative. Die sind schon lange allesamt weggehamstert.

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