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Donnerstag, 16. Juli 2020

Dauermaskenball




Ausschnitt aus:
Pietro Longhi, Der Ridotto in Venedig (1750)
Nach vier Wochen Frankfurt muss ich sagen: 
ich bin den makaberen Dauermaskenball *) mehr als leid.

Und un-glaub-lich froh, zurück in den Niederlanden zu sein. 
Hier darf ich überall mit freiem Gesicht herumlaufen, ins Restaurant, Café, Einkaufengehen. Es ist SO unglaublich befreiend. Schon beim Auspacken all der wiederverschließbaren Plastiktüten mit den Masken der Gedanke: So! die brauche ich vorläufig nicht mehr! Ein völlig anderes Lebensgefühl. Ein insgesamt entspannteres Verhalten der Menschen untereinander ist die Folge. Man sieht Masken so gut wie überhaupt nicht, sicher hier bei uns im Dorf.



Allenfalls, wenn man zufällig am Bahnhof vorbeigeht, nachdem gerade ein Zug angekommen ist. Direkt gegenüber hat die Gemeinde übrigens extra einen neuen Papierkorb angebracht, für die Einwegmasken.
Manche beschweren sich, dass nicht genug Abstand gehalten wird und die Menschen aufeinander hängen als wäre nie etwas gewesen. Hier bei uns im Dorf kann ich das nicht bestätigen, obwohl auch da eine gewisse Normalisierung nicht zu leugnen ist. Aber wir liegen ja weder im Ballungsgebiet im Westen, das von Rotterdam bis oberhalb Amsterdam reicht und "Randstad" genannt wird (also als eine "Stadt" betrachtet wird, die am westlichen Rand der Niederlande sich zusammenballt) noch im Bereich der tatsächlich an den Wochenenden überlaufenen Strände von Süd- und Nordholland.
Trotzdem behält bislang die Regierung Rutte die Ruhe, und ich hoffe schwer, dass das so bleibt und Rutte gegenüber Merkel und Co. standhaft bleibt, was die Maskenpflicht betrifft.

Leider ist er bezüglich der öffentlichen Verkehrsmittel schon im Juni eingeknickt. Da muss man jetzt auch mit Gesichtsverhüllung sitzen, wobei das Burka-Verbot weiter in Kraft bleibt. Absurditäten…
Jedenfalls muss diese Maskenpflicht ein Ausrutscher bleiben und schnellstmöglich zurückgenommen werden, hoffe ich!

Im Ärzteblatt vom30. September 2019 habe ich – als ich nach etwas anderem suchte – eine Interpretation zur Influenza-Epedemie (damals noch nur "Grippewelle" genannt) 2017/18 gefunden, mit Hinweis auf die kommende Grippesaison.
Natürlich empfiehlt das RKI als allerbeste Vorbeugung die Impfung. 
Ein wunderbares Gemälde zum Thema
hat Evgeny Titov 2017 geschaffen:
"Masken und Gesichter"
Wobei wir inzwischen wissen, dass in den beiden letzten Jahren Menschen, die geimpft waren, besonders diejenigen aus Risikogruppen, eine größere Wahrscheinlichkeit hatten, an Influenza zu erkranken, als Ungeimpfte.
Als weitere Schutzmaßnahmen wird gutes Händewaschen mit Seife und Abstand zu Erkrankten empfohlen, aber nicht sehr propagiert. 
Kein Gedanke an Gesichtsverhüllung, schon gar nicht für jede/n.
Und auch keine Definition von 1,5 m als "sicheren" Abstand.
Es wurde fröhlich Chorgesungen, in Konzerte, ins Theater, in Museen, ins Kino gegangen, U-Bahn, Straßenbahn, Bus und ICE gefahren, usw. Und vielleicht weil die Geimpften sich geschützt fühlten (bei  nur 15% tatsächlichem Schutz), hat es Viele dann erwischt…

Natürlich steht im Text auch keinerlei Hinweis auf einen der aller-aller-wichtigsten Faktoren: die Stärkung des Immunsystems.
Ein gesundes Immunsystem kann vieles, das die Gesundheit bedroht, im Keim ersticken.
Und erst recht steht im Text kein einziger Hinweis darauf, wie jede und jeder das eigene Immunsystem nachhaltig stärken und unterstützen kann. 

Dies gilt bedauerlicherweise ebenso für die gesamte Situation der letzten Monate:
In der offiziellen Debatte führt die Stärkung des Immunsystems nicht einmal ein Schattendasein. Sie kommt einfach nicht vor.

Nur auf Websites von engagierten Ärzt/inn/en; Menschen aus vielfältigen medizinischen Berufen, die sich mit natürlichen Heilverfahren im weitesten Sinn befassen; in Diskussions-Foren; im Kreis der anthroposophischen Medizin und auf Medien, die weder den öffentlich-rechtlichen Sendern, noch Privatsendern noch "Qualitätsmedien" zugeordnet werden können, werden die Rolle des Immunsystem und Methoden seiner Stärkung ausreichend gewürdigt. 

Auch hier muss der mündige Mensch also wieder seinen eigenen Weg suchen. 
Und sich vor allem nicht von den am einfachsten zugänglichen und von offizieller Seite am höchsten gewürdigten Medien aller Couleur einlullen lassen!

*) Mit herzlichem Dank an den/die Kommentator/in Sonnenstein, der/die diesen Begriff in ihrem Kommentar zum vorletzten Blogeintrag benutzte

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