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Donnerstag, 25. März 2021

Unser Garten erwacht

Es ist schon der zweite Frühling, den wir unter Lockdown-Bedingungen erleben. Das zweite Osterfest, das wir nicht in der gewohnten Weise begehen dürfen, steht vor der Tür. Am nächsten Montag beginnt die Karwoche. In unserem Kalender stehen noch die Gottesdiensttermine, die in der Kirchengemeinde im Nachbarort am Jahresbeginn voller Optimismus geplant worden waren und in denen mein Mann Orgel hätte spielen sollen: Gründonnerstag, Karfreitag, Osternacht.
Diese Gottesdienste fallen aus.
Statt dessen wurden, wie schon die ganze Lockdown-Zeit, am Dienstag die Lieder und ein paar Orgelstücke für die kommenden Gottesdienste aufgenommen, wobei drei oder vier weit von einander entfernt stehende Sängerinnen bzw. Sänger in der ansonsten leeren Kirche die singende Gemeinde ersetzen. Zu dieser Musik werden dann die gesprochenen Texte und die Predigt montiert, und das ganze wird dann an den betreffenden Tagen zu der Zeit, an der die Gottesdienste hätten stattfinden sollen, auf der Website der Kirchengemeinde als Podcast zur Verfügung gestellt.

Traurig, traurig das alles.

Und so habe ich mich entschlossen, die nächsten beiden Blogs als Gegengewicht ins Feld zu stellen. Beide drehen sich um die Frühlingsboten, die wir überall um uns her in der Natur wahrnehmen können.
Heute beginne ich mit einem Gartenrundgang. Am Montag schlendern wir dann gemeinsam durch unser Dorf und schauen, was dort alles schon blüht und grünt. 

Die Zwiebelpflanzen halten sich dies Jahr an keine Spielregeln, was die Reihenfolge betrifft. Das Gleiche gilt auch für viele andere Pflanzen, wie wir noch sehen werden.
Die Hyazinthen sind schon weit aus der Erde gekommen, und es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis sie richtig in voller Blüte stehen.




Diese kleinen Narzissen leuchten schon einige Tage mit ihrem wunderschönen gelb in einer ansonsten eher schattigen Ecke. Sie alle sind einstmals, über mehrere Jahre verteilt, in Ostergestecken zu uns gekommen. Wir haben sie einfach ausgepflanzt, nachdem sie ausgeblüht waren.

Tulpen liebe ich ganz besonders. Wir haben noch nicht so viele davon in unserem Garten, aber die, die wir haben scheinen es dies Jahr gut mit sich und uns zu meinen und sehen kräftig und lebendig aus. Ich bin gespannt, welche Farbe sie haben werden. Hab's schlicht vergessen, wie die Blüten im vergangenen Jahr genau ausgesehen haben.


Hier stecken die Traubenhyazinthen ihre Köpfe nach oben ans Licht. Und haben schon jede Menge Gesellschaft von Marienkäfern bekommen.
Marienkäfer haben wir dies Jahr ganz, ganz viele überall im Garten. Wunderbar! Nur zu! Jeder Marienkäfer ein Blattlausfresser. Vermehrt Euch reichlich, unsere Obstbäume werden es Euch danken. 


Viooltje - Veilchen heißen auch die Stiefmütterchen in der niederländischen Sprache. "Ein Veilchen auf der Wiese stand..."



 

Und noch eins...




... und noch eins.

Sie alle durften heute im Lauf des Nachmittags umziehen in ein Beet, in dem schon andere Stiefmütterchen stehen, die sich ebenfalls selbst in unserem Garten angesiedelt haben. So haben sie hoffentlich eine Chance, zu überleben. Denn unweigerlich wird an einem der kommenden Tage der Rasenmäher seine Arbeit tun müssen. Die Halme sind schon ganz schön lang geworden.


Es ist kaum zu glauben, wie weit die Hortensien schon sind mit dem Austreiben des neuen Blatts. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Es ist doch erst der 25. März.




Unsere  Monatserdbeeren haben diesen Winter ihr Blatt überhaupt nicht komplett verloren. Aber diese scheinen mir doch auch junge Blätter zu sein. Auch hier wieder ist ein guter Geist am Werk.


Jetzt befinden wir uns vor dem Haus, in der Einfahrt. Hier können wir die austreibenden Blätter und hoffentlich auch Blüten der Zieräpfel bewundern, die nahe der Grundstücksgrenze bei den Nachbarn entlang der Einfahrt stehen.


Auch die dunkelviolette Magnolie treibt kräftig Knospen. Seit sie aus der eher dunklen Ecke, in die die vorigen Eigentümer unseres Hauses sie gesetzt hatten, umgezogen ist in den Vorgarten, ist sie ein gutes Stück gewachsen und blüht jedes Jahr üppiger. Es ist eine spät blühende Sorte, und die Blüten sind auch etwas bescheidener als die wohlbekannten, opulenten rosa Magnolien.


Ein Bodendecker, der sich auch selbst bei uns angesiedelt hat. Wiederum bevölkert mit den nützlichen, schönen Marienkäfern, auf niederländisch "lieveheersbeestje" (Herrgottstierchen) genannt.


Zum Abschluss schauen wir noch nach einem der größten Sträucher im Vorgarten, der dann auch mitten in der Mitte des Beetes steht und nach Kräften blüht. Falls jemand weiß, wie die Pflanze heißt - bitte im Kommentar vermerken.
Wir haben sie damals auf Anraten des Gärtners gesetzt, der mit uns gemeinsam den Vorgarten eingerichtet hat. Dummerweise habe ich mir den Namen nicht gemerkt.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen wunderbare Frühlingstage!







Genießt, was es zu genießen gibt und vor allem - geht raus in die Natur. Egal ob es wilde oder gezähmte Natur ist, hauptsache draußen und lebendig!

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