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Glücklich ist mit diesem Wahlergebnis wahrscheinlich niemand. Und mit dem, was daraus in der kommenden Legisla-turperiode resultieren wird, auch nicht.
Mich persönlich gruselt es eher, wenn ich mir vorstelle, welche Art Politik in den kommenden Jahren auf uns alle zukommt.
Da kommt mir als Hilfe fürs Befinden ein Video wie gerufen, zu dem mir vorgestern ein Link ins Postfach trudelte. Jedenfalls geht’s mir beim Zuhören erst einmal etwas besser. Ob es mir auch gelingt, wenigstens den einen oder anderen der Tips umzusetzen, steht dann noch auf einem anderen Blatt Papier. Es geht um den Beitrag von Steffen Lohrer zum Flow Summit 2021, gerade veröffentlicht auf Lohrers Youtube-Kanal.
Ich greife mitten hinein die die Kiste voller Tips, als die sich dies Video entpuppt. Und stelle hier jetzt einen davon vor, dessen Umsetzung mir selbst noch immer enorm schwerfällt. Vorsichtig ausgedrückt. Lohrer selbst sagt, dass diese Methode ihn tief ent-spannt hat.
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"O.k. heißt nicht, dass ich alles akzeptiere, was jetzt kommt. Sondern 'o.k' heißt, dass ich das akzeptiere, was jetzt in diesem Moment schon da ist und dass ich auch das akzeptiere, was von mir in diesem Moment kommt." Lohrer betont, dass dies o.k. ein neugieriges o.k. war. Ein betrachtendes o.k.: 'dies passiert jetzt gerade'… o.k. …
Zur Vermeidung von Missverständnissen ist es wichtig zu wissen, dass von der Mimik und der Betonung her im Interview deutlich wird, dass Steffen Lohrer sein "o.k." im Sinne eines "es ist so, wie es ist" meint.
Es geht also lediglich darum, ohne innere Widerborstigkeit anzunehmen, dass dies Geschehene in diesem Moment geschehen ist und ich dagegen - dass es geschehen ist - nichts mehr machen kann. Welche Haltung ich dazu einnehme und wie ich dann tatsächlich agiere, re-agiere, kann ich - wenn ich durch die veränderte innere Reaktion nicht sofort in einer emotionalen Empörung, Panik oder was immer lande - dann besonnen und ruhig angehen.
Durch das ständige Dranbleiben festigte sich diese Haltung mit der Zeit immer tiefer, berichtet Lohrer, bis sie sich sozusagen von selbst einstellte..
Nach einem halben Jahr ging er ein Stück weiter und sagte in solchen Situationen 'Dein Wille geschehe' – "und mit Deinem Willen meinte ich einfach dieses Höhere Bewusstsein oder eine Universelle Göttliche Energie; man kann das in jeder Philosophie auch anders ausdrücken. Dieses Höchste Bewusstsein war einfach da, präsent, und mein Ausspruch war :'Dein Wille geschehe'. Und damit konnte ich abgeben. Und konnte entspannen. O.k., wenn es sowieso geschieht, wie mein Höchstes Bewusstsein es möchte… o.k., dann kann ich auch entspannt sein." Ihm war deutlich geworden, dass er nicht der Kontrollierende war, der in diesem Sinn handelnde.
Der nächste Schritt, im kommenden halben Jahr war, dankbar zu sein. "Für alles, was mich aus meiner Mitte gezogen hat." Dankbar. weil ihm klar geworden war, dass darin eine Gelegenheit zu wachsen lag. Eine Gelegenheit, gespiegelt zu erleben, dass er noch nicht in seiner inneren Mitte war. Dass da also etwas sich zeigte, woran er noch arbeiten konnte. "Und dann kam automatisch schon: 'O.k.. Danke. Danke – auch wenn's nicht einfach ist, auch wenn's schmerzhaft ist, aber erst einmal Danke, dass ich da nochmal tiefer schauen kann."
Der Erfahrung von Lohrer nach resultiert aus dieser Übung letztlich eine "O.k.-ness", eine bewertungsfreie Haltung als immer anwesendes Grundgefühl.
Andere nennen das
vielleicht "im Flow sein".
Oder, wie es ein
Zettelchen sagt, dass ich an eines meiner Bücherregale gepinnt habe: "Ich
bin bereit. Ich will sehen, was daraus wird." (Das kam mir kürzlich aus
einer anderen Quelle entgegen, die ich aber leider nicht dazugeschrieben habe.)
Ich selbst darf da noch
ziemlich üben.
Mein innerer Widerspruchsgeist versetzt mich noch manches Mal aufs Heftigste in
den Unfrieden des "Das darf doch nicht wahr sein!!!", und leider wird
auch mein lieber Gefährte noch manches Mal Opfer dieser für ihn jedes Mal
unerwarteten Ausbrüche.
Es ist für mich nicht einfach, einverstanden zu sein. So vieles erlebe ich, fühle ich,
geschieht mir, bei dem ich als erstes denke "Oh nein!!! nicht schon wieder!!!".
Und schwupps – bin ich raus aus dem Jetzt. Raus aus dem Annehmen. Ganz weit weg
von Dankbarkeit oder von 'Dein Wille geschehe'. Und dabei ahne ich doch - gespeist aus ab und an sich einstellenden derartigen Einzel-Erfahrungen - , wie ent-spannend es sein könnte, wenn ich in einer solchen inneren Haltung lebte.
Vielleicht sollte
ich fürs erste wieder zu meinem Dankbarkeitstagebuch zurück kehren.
Mir ist
nämlich aufgefallen, dass mir das Lächeln, von dem ich am 22. Februar schrieb,
über die Sommermonate komplett abhandengekommen ist.
Da tu ich jetzt was dran.
Das mit dem ok in Deinem Blogbeitrag ist für mich so ne Sache, die ein gewisses Gruseln erzeugt. Ok ist in meinem Sprachgebrauch, dass ich etwas für gut heiße und somit dem eine Bewertung gebe und meist meint ok etwas eher positives. Lohrer gibt dem wohl eine etwas andere Bedeutung. Seine Werke kenne ich nicht.
AntwortenLöschenTrotzdem glaube ich, dass es wichtig ist eine gewisse Unterscheidung zu machen. Ich kann Dinge/Situationen als momentan gegebene Tatsache wahrnehmen - nach dem mir favorisiertem Spruch:"Es ist so, wie es ist" -, aber ich kann eine Haltung zu "diesem sein" einnehmen und damit kann es vorkommen, dass ich einiges nicht ok finde. Ok mit "in Ordnung" übersetzt.
Um nicht die momentan herrschen Themen zu bemühen, ich kann sehen, wie sich "Kirchenmenschen" verhalten, nur kann ich deren Unterdrückungen und Missbrauch sicher mit einem ok abtun, denn das hat für mich mit keinerlei höherer Ordnung zu tun. Da kämen aus anderen Bereichen noch viele Beispiele hinzu. Auf die Spitze getrieben kann eine ok-Haltung in eine Einlullstrategie münden und sowas wie Biedermeierzeitalter brauchen wir sicherlich nicht.
Persönlich ist mir da eine "Smile-Strategie" lieber, die Dinge benennt, mich wach hält und mir überlässt, wie ich damit umgehe.
Danke für diese wertvolle Reaktion.
AntwortenLöschenDaraus kann ich deutlich sehen, was für einen Unterschied es macht, ob ich etwas Gesprochenes höre und den Sprecher sehen kann, oder ob etwas nur aufgeschrieben ist.
Von der Mimik und der Betonung her ist deutlich zu begreifen, dass Steffen Lohrer das "o.k." im Sinne Deines "es ist so, wie es ist" meint. Es geht also lediglich darum, anzunehmen, dass dies Geschehene in diesem Moment geschehen ist und ich dagegen - dass es geschehen ist - nichts mehr machen kann. Welche Haltung ich dazu einnehme und wie ich dann tatsächlich agiere, re-agiere, kann ich - wenn ich durch die veränderte innere Reaktion nicht sofort in dieser emotionalen Empörung lande - dann besonnen und ruhig angehen.
Um Einlullstrategie geht es Steffen Lohrer ganz sicher nicht. Das wiederholt er auch immer wieder, dass Annehmen dessen, was nun einmal geschehen ist, nicht bedeutet, darauf nicht in der mir angemessen erscheinende Weise zu reagieren.
Ich werde meinen Blog-Text entsprchend anpassen, um vielleicht weitere Missverständnisse dieser Art vermeiden zu können.
Nochmals herzlichen Dank für diese Anregung.