Weihnachtshaus (Netzfund: Pinterest) |
gewesenen "Heilen Welt" muss schier unermesslich sein.
In vielen Fenstern
und Vorgärten strahlt in in den Abendstunden dieser Tage bereits Advents-beleuchtung, Weihnachtsschmuck
steht auf den breiten Fenster-bänken der hier üblichen Pano-ramafenster und die
Andvents-lichter in unserer Hauptstraße wurden bereits vor mehr als einer
Woche, in den ersten November-tagen installiert und illuminieren seitdem diese
Durchgangsstraße und ihre Handvoll Läden.
Meine Schwägerin
erzählte, dass ihre 16-jährige Enkelin, Pubertät oder nicht, schon ganz
ungeduldig fragte, wann denn das Weihnachtsdorf und der Kunstbaum aufgestellt
werden würden. In den Niederlanden wird der 'Weihnachtsbaum' nicht erst zu
Weihnachten aufgestellt, sondern traditionell um Sankt Nikolaus, Sinterklaas,
herum und steht dann den ganzen Advent im Haus.
Auch einige
meiner Brieffreundinnen schreiben bereits vom Advents- und Weihnachtsschmuck, den
sie dies Jahr in Haus, Balkon und/oder Garten verteilen werden.
Und es ist doch
erst Mitte November.
Noch fast 14 Tage
bis zum ersten Advent und noch mehr als 1 Monat bis Weihnachten.
Es ist eklig nasskalt
und grau draußen, manche Bäume sind schon völlig kahl, andere noch beinahe
vollständig grün und wieder andere, wenige, kleiden sich in farbenprächtigsten
Herbstblätterschmuck. Je nach Sorte, Alter und Standort.
Die Hühner und
Enten im Hirsch-, oder treffender: Tiergehege sind seit Tagen in den Stall gesperrt –
wie jeden Winter: Vogelgrippe. Der Hirsch hat seine Brunft hinter sich, sein
Gebrüll, das eher klingt wie das Grunzen eines besonders großen und lauten Schweines,
ist bis nächsten Herbst verstummt. Bei wie vielen seiner Damen Herr Hirsch
erfolgreich war, werden wir nächsten Sommer sehen.
Derweil fabuliert Medizinethiker und Humangenetiker Wolfram Henn, Mitglied des Deutschen Ethikrates darüber, die Binnengrenzen der EU für Ungeimpfte zu schließen. Nicht etwa, weil damit Infektionen vermieden werden können – da wäre Testen von sowohl Geimpften als auch Ungeimpften noch immer die sinnvollere Alternative – Henn geht es darum, ungeimpfte Menschen mit allen Mitteln so unter Druck zu setzen, dass sie sich schnellstmöglich umentscheiden.
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Eine 91-jährige Vierteljüdin aus Mecklenburg-Vorpommern, Marianne von Rosen, fühlt sich durch die aktuellen Entwicklungen an Zeiten und Strukturen erinnert, die sie in ihrem Leben bereits zwei Mal erlebt hat. Sie schreibt an 16. November 2021: "Jetzt erlebe ich den Eintritt in die dritte Diktatur. (…) Früher wurde ich als Vierteljüdin nicht bedient. Heute werde ich ohne Maske nicht mehr bedient oder darf das Geschäft erst gar nicht betreten. (…) Die Spaltung der Gesellschaft in Gute = Geimpfte und Böse = Ungeimpfte ist schon weit fortgeschritten. (…)
Flugblatt 1900/1901 "Pyramide des Kapitalistischen Systems" https://commons.wikimedia.org/wiki/File: Pyramid_of_Capitalist_System.jpg |
Ich erlebe gerade das Gleiche, was ich schon zweimal, im Dritten Reich und in der DDR erlebt habe.
Die Gegner werden mundtot gemacht, eventuell ins Gefängnis (oder später in ein KZ) geschickt, die Braven und die Mitläufer werden belohnt, und der ganze Diktaturzirkus beginnt jetzt zum dritten Mal von vorn. Ich habe nie geglaubt, dass ich eine solche Entwicklung noch einmal erleben muss."
Heute Nachmittag habe ich weitergelesen in "Désirée" von Annemarie Selinko, dem Roman aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts über die erste Verlobte von Napoleon Bonaparte und spätere schwedische Königin. Letzteres wurde sie als Ehefrau des französischen Generals und Marschalls Jean-Baptiste Bernadotte, der 1810 vom kinderlosen schwedischen König Karl XIII adoptiert und damit Thronfolger wurde.
Ich lese
eindrücklich geschilderte Schreckensszenen vom Untergang der napoleonischen
Armee in Russland 1812.
Immer wurden die Machtspiele und Machtgelüste der Herrschenden auf dem Rücken der Menschen ausgetragen. Mir ist zum Heulen.
Die sich überall ausdrückende Sehnsucht nach der Rückkehr der bis März 2020 als heil empfundenen Lebenswelt kann ich so gut verstehen und nachempfinden. Lange vor der eigentlichen Adventszeit die Sehnsucht des Advent nach der Wiederkehr des Lichts mit üppigen Lichterketten auszudrücken im eigenen Fensterrahmen, auf dem Balkon, im Garten – deutlicher können Menschen kaum kundtun, worum es geht!
Der Weg zur Wiederkehr des Lichts führt jedoch allein und ausschließlich über das eigene Herz.
Wenn wir wollen, dass das Licht zurückkehrt in unsere Leben, in unsere Welt, müssen wir das kleine, allzeit und immerdar in uns glimmende Flämmchen selbst mit Sauerstoff versorgen und hell zum Leuchten bringen. So dass jede und jeder einzelne von uns von innen her leuchtet und so mithilft, die Atmosphäre unter den Menschen ins Lichte, Liebevolle zu verwandeln.
Hieran führt kein
Weg vorbei.
Es ist der Weg.
Hieraus ergibt sich alles andere.
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