Vergangenen Samstag saß ich endlich wieder einmal im Café.
Zwar nur virtuell, aber nach der guten Stunde, die es geöffnet war, verließ ich es so beschwingt als hätte ich mit Freundinnen tatsächlich beim Kaffeeklatsch zusammen-gesessen. Mir ging's gut wie lange nicht mehr.
Wie kam ich dort hin?
Kürzlich habe ich
im Rahmen des Online-Kongresses "Evolution Now – Wer bist Du
wirklich" ein Interview mit dem unglaublichen Gerald Hüther
gehört. Dies war nicht das erste Interview mit ihm, dem ich folgte. Im Gegenteil, aus als Video veröffentlichten Gesprächen, die viele
verschiedene Leute mit ihm im letzten Jahr geführt haben, habe ich schon viel an
Einsichten und Ermutigung mitgenommen.
Wo immer Ihr die Gelegenheit habt, ihn
zu hören, greift zu!
Auf youtube zum Beispiel gibt es eine Menge von Interviews
mit und Vorträgen von ihm. Hüther ist einer der weitsichtigsten und herzenswärmsten, klügsten und scharfsinnigsten Denker, die mir in
den letzten Monaten begegnet sind. So lohnt sich auch sehr das ausführliche
Herumstromern auf der Website der durch ihn initiierten Akademie für Potentialentfaltung.
In jenem Interview erzählte Gerald Hüther ganz zum Schluss von der neu ins Leben gerufenen Initiative und website liebevoll.jetzt, einer Online Plattform und Community, die mit den folgenden Gedanken ins Leben gerufen worden ist:
"Liebevoll.jetzt
ist eine Initiative, mit der wir Sie zu einem liebevolleren Umgang mit sich
selbst einladen.
Wir wenden
uns damit an alle, die sich in Ihrer Haut nicht mehr wohl fühlen und unter den
vielen Zwängen und Erfordernissen leiden, die unser Leben immer stärker
beherrschen.
Liebevoll zu
sich selbst zu sein bedeutet, sich unabhängig von den jeweiligen äußeren
Gegebenheiten wieder mit der eigenen Lebendigkeit zu verbinden.
Unser Wunsch
ist es, dass sich sehr viele Menschen davon inspirieren lassen und so eine
Bewegung entsteht, die dazu beiträgt, unser aller Zusammenleben glücklicher,
erfüllter und lebendiger zu machen."
Etwas flapsig und
in einem ziemlich schiefen Vergleich habe ich es für mich selbst 'facebook für
Herz-erwachte' genannt. Gleich nachdem ich das Interview gehört hatte, habe ich
die Site aufgerufen, sie mir angesehen - und mich angemeldet. Und dann ging ich
surfen. Im Mitgliederverzeichnis, bei den Gruppen, und ich klickte neugierig auch den
Button "liebevoll-Online-Café" an. Screenshot der Startseite
Ich hatte Glück: der folgende Termin stand vor der Tür. Jeden zweiten Samstag im Monat öffnet das Online-Café von 10 bis 11 Uhr und bietet den Mitgliedern der Community die Möglichkeit, sich via Zoom zu treffen. Vom Gastgeber werden nach kurzer Begrüßung die Anwesenden nach Zufallsprinzip in Subgruppen à fünf Personen verteilt, und los geht der Kaffeeklatsch. Nach einer halben Stunde steht man sozusagen von der Tafel auf, trifft sich kurz im Plenum und wird dann wiederum nach Zufallsprinzip mit fünf Menschen an einen anderen virtuellen Tisch platziert. Und ruckzuck findet mensch sich wiederum im angeregten Gespräch mit den Anwesenden.
Da sich in der Community Menschen versammeln, die aus einem verwandten Geist heraus leben, ist die Atmosphäre außerordentlich angenehm, inspirierend, bereichernd. Die Anwesenden hören einander zu, offen für die Geschichte der jeweils anderen. Neugier und Empathie sind wie selbstverständlich anwesend. Es ist ein ehrlicher, authentischer, lebendiger Austausch. Qua Lebensalter der Teilnehmenden waren meine beide Runden gut gemischt, ich würde sagen – wenn ich an alle 8 Menschen denke, die mir begegnet sind (eine Frau war in beiden Runden dabei) – von Mitte, Ende 30 bis zu plusminus meinem Alter. Deutlich mehr Frauen waren es in 'meinen' beiden Runden; insgesamt jedoch ist bei den Mitgliedern von liebevoll.jetzt, so mein Eindruck, das Zahlenverhältnis Frauen/Männer ganz ausgeglichen.
Obwohl wir nur jeweils 30 Minuten mit einander hatten – die vergingen natürlich wie im Fluge – waren wir in beiden Runden binnen weniger Minuten intensiv ins Gespräch vertieft. Nüchtern betrachtet war es kaum mehr als eine Vorstellungsrunde. Aber durch das gegenseitige Nachfragen und Auf-Einander-Eingehen entstand daraus ein enorm persönliches Gespräch, dessen Lebendigkeit mich noch heute, zwei Tage später, während des Aufschreibens wieder berührt und erfüllt.
Ich habe es
unglaublich genossen, so vertrauensvoll mit gänzlich unbekannten Menschen mich
austauschen zu können. Und habe in dieser Stunde wirklich tolle, anregende,
mutmachende, lebendige Menschen kennengelernt. Manche haben im Zoom-Chat
e-mail-Adressen ausgetauscht für weiteren Kontakt, andere hatten die nachahmenswerte
Idee, zusätzlich ihre e-mail-Adresse in den Zoom-Benutzernamen aufzunehmen. Da die meisten
ihren Zoom-Benutzernamen identisch gewählt hatten mit dem Benutzernamen bei
liebevoll.jetzt, ist es im übrigen ein leichtes, sie im Mitgliederbereich
wiederzufinden und den Kontakt weiterzuspinnen.Gotthardt Kuehl, Paar im Gespräch (ca. 1880)
Mich hat dieses virtuelle Treffen richtig glücklich gemacht. Ich freue mich auf das, was sich mit der einen oder anderen der Anwesenden entspinnen mag. Und ich freue mich auf all die Kontakte und Inspirationen, die mir in dieser Online-Community noch auf den Weg kommen werden.
Und obwohl das liebevoll-Online-Café erst am 8. Mai wieder öffnet, freue ich mich schon jetzt darauf. Innerlich trappelnd wie ein Pferd in der Startbox.
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