Es ist wieder so weit. Die Niederländische Regierung hat beschlossen, das öffentliche Leben erneut herunter-zufahren, öffentliche Einrichtungen wie z.B. Museen, Theater, Konzertsäle, Schwimmbäder, aber auch Schulen und Hochschulen zu schließen, ebenso Friseure und andere Betriebe im Bereich körpernaher, nichtmedi-zinischer Dienstleistungen und alle Ladengeschäfte, deren Sortiment nicht zum täglichen Bedarf gehören. Mit anderen Worten, sie hat beschlossen, ihre Bürger wieder in den Lockdown zu schicken. Und zwar von jetzt auf gleich. Freitag, 18.12., wurde der Vorschlag vom "Outbreak Management Team" gemacht, am Samstag, dem 19. Dezember im Kabinett diskutiert und am Samstagabend in einer Pressekonferenz verkündet mit Gültigkeit ab Sonntag, 20. Dezember 2021 5:00 Uhr morgens mit vorläufigem Endedatum 14. Januar 2022 (Schulen und Hochschulen 9. Januar 2022).
Alles Gute zum Christfest. Fröhliche Weihnachten!
Mir fällt spontan nichts mehr an als pure Bitterkeit mit einer Prise Zynismus. Heulen und Zähneknirschen. Und ich erinnere mich an die erbitterte Diskussion in der Obersekunda oder Unterprima, damals dann doch gerade schon 11. oder 12. Klasse geheißen, über die Frage, ob in der Politik der Zweck die Mittel heilige. Unsere Klasse an der Höheretöchterschule (Natürlich hieß auch die damals schon Gymnasium für Mädchen) war erbittert in zwei Lager gespalten. Die studentenbewegt-marxistisch(leninistisch) angehauchten Linken (wir schreiben das Jahr 1970 oder 71) waren strikt dafür, dass der 'gute' Zweck die Mittel heilige. Das bürgerlich-konservative Lager war der christlichen oder humanistischen Ethik verpflichtet und der Meinung, dass zur Erreichung des 'guten' Zwecks niemals alle Mittel erlaubt sein sollten. Die Schulklasse war so gespalten wie heute die Gesellschaft.
Aber dann fasse ich mich wieder. Ich lasse mich nicht aus meiner inneren Mitte werfen! Dieses Hin und Her zwischen Zügel ein bisschen loslassen und danach um so stärker wieder anziehen lässt sich durchaus als zum System gehörend betrachten. Von heute aus betrachtet erscheinen die Lebensregeln aus dem Juli 2020 paradiesisch. Aber auch da war schon Maskenpflicht, Abstandhalten C-Bewusstsein allerorten und ein freies, normales Leben wie bis einschließlich Februar 2020 weit weg.
Glücklicherweise haben wir noch immer unser 'Trotzdem'. Lebendig sein, Freude empfinden, schauen, wofür ich dankbar bin, immer wieder innerlich zur Ruhe und in meine Mitte kommen, Kontakte pflegen (und sei es Online, per Schneckenpost, per Telefon), aus dem Herzen leben.
Meine Brieffreundinnen helfen dabei sehr. Viele, viele Weihnachtskarten und -briefe haben sie mir geschickt, geschenkt. Ich schenke ein paar Kleinigkeiten daraus an Euch weiter.
Zaubersterne
Ich bin die
kleine Weihnachtsfee
und stecke fest
im dichten Schnee.
Drum schick' ich
Dir aus weiter Ferne
eine Hand voll
Zaubersterne.
Den Ofen auf
Herzenswärme vorheizen.
Gute-Laune-Teig ausrollen.
Glücks-Stern-Plätzchen ausstechen
und auf einem Backblech verteilen.
Zauberhafte Erinnerungen backen,
mit Traumzucker bestreuen
und Sternstunden genießen.
Eine der wunderschönen Karten, die ich erhielt |
Weihnachtswünsche
Eine Zipfelmütze
voll Liebe,
Weihnachtsgrüße,
einen Himmel voller Schneeflocken
und ein Säckchen voller Glück
- für Euch.
Die Freude über die Wiederkehr des Lichtes in unsere Welt, die wir jedes Jahr an Weihnachten zelebrieren und feiern, ist stärker als jedes Dunkel. Denn wo das Licht ist, kann Dunkel nicht sein.
Segensreiche, frohe Weihnachten!
Lieber Silberstern,
AntwortenLöschenauch Dir ein vor allem friedliches Weihnachten!
liebes, danke für deinen beitrag.
AntwortenLöschenheulen zähneklappern, das liegt mir im moment auch nahe.
leider weiß ich für mich keinen weg raus, im moment.
manchmal muß was absackern.
ich verstehe nicht, was dieser wahnsinn soll. aber das ist wohl eine andere geschichte.
dir frohe weihnachten. macht es euch schön
love helen