Mitte März bis 10. April 2020 täglich. Ab 11. April 2020 erscheinen die Beiträge jeden zweiten Tag. Ab Montag, 22. Juni 2020 immer Montag und Donnerstag abends. Ab Montag, 13. Dezember 2021 am Montagabend nach 22 Uhr.


Donnerstag, 3. Juni 2021

Altes Leid auflösen

Wieder einmal gebe ich jemandem das Wort, dessen Text mir spontan gefallen hat und hilfreich erscheint. Es ist eine Übersetzung aus dem Niederländischen. Vergebt mir, wenn es sprachlich manchmal ein bisschen hakt.

Vier Tips, altes Leid aufzulösen, so dass du die Selbstheilungskraft Deines Körpers verstärkst.
Von  Mohammed Boulahrir, Schüler des Lebens / gefunden auf facebook unter 'poweracademy'

Nachdem ich in den vergangenen 12 Jahren als Therapeut und Speaker mit tausenden Menschen Gespräche geführt habe, komme ich zu folgender Schlussfolgerung:
"Viele gesundheitliche Beschwerden haben ihren Ursprung in Überzeugungen und Glaubenssätzen, die wir als Kinder übernommen haben."

Diese Überzeugungen und Glaubenssätze gehören zu alten Überlebensprogrammen, die uns jetzt nicht mehr dienlich sind. Diese Überzeugungen und Glaubenssätze haben auch einen Einfluss auf unsere Gene und das Funktionieren unserer Organe. Zum Beispiel ist es möglich, dass du unbewusst Schmerz in deinen Zellen weiter trägst, was zu Beschwerden führen kann.

Wie nun löst man alten Schmerz auf, so dass die Selbstheilungskraft gestärkt wird?

1. Fang an, dich selbst zu lieben und hör auf mit Selbstkritik.

Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Selbstkritik eine wichtige Ursache für die Entstehung einer Depression ist.
Von Selbstkritik sprechen wir, wenn du dich konstant herabwürdigend verurteilst. Du konzentrierst dich auf deine Unzulänglichkeiten oder auf all das, was von einem Idealbild abweicht.
Es ist diese innere Stimme, die zu dir sagt:
'Du bist nicht gut genug'
'Du bist es nicht wert'
'Du bist nicht schön'
'Du bist nicht klug'

Erinnere dich selbst immer wieder daran, wie wundervoll, liebevoll und wertvoll du bist, WAS IMMER AUCH PASSIERT! (Dickes Ausrufezeichen)

2. Gib dir Selbstunterstützung bei Missgeschicken, Rückschlägen oder wenn es nicht rund läuft.

Oder, noch konkreter:
sorge dafür, dass dein innerer Dialog liebevoll ist.

Wir alle erleben Zeiten, in denen es alles andere als rund läuft in unserem Leben. In denen Dinge nicht so passieren, wie wir das gerne hätten. Wenn mir derartiges passiert, sage ich zu mir selbst:
"Im Moment ist gerade alles schwer, das gehört nun einmal zum Leben dazu. Ich werde alles daran setzen, um gerade jetzt gut zu mir selbst zu sein." 

 

3. Sei dir bewusst, wenn du Scham über etwas fühlst

Scham ist nichts anderes als die Angst davor, dich mit deinem Herzen zu verbinden.
Nicht aus dem Herzen zu leben hat große Energieblockaden zur Folge.

"Wenn wir unser Herz öffnen für uns selbst, begreifen wir immer besser, wie wundervoll das Leben mit all seinen vielen, auch rauhen Seiten ist."

 4. Sei dir auch bewusst über Gefühle von Schuld und Ohnmacht.

Ohnmachtsgefühle sind starke Emotionen, die viel beitragen zur Entstehung von Burn-out.
Wenn du dich ohnmächtig fühlst, redest du dir ein, dass du an der Situation nichts ändern kannst.
Aber das stimmt nicht!

Wenn du die Situation im Außen nicht verändern kannst, hast du noch immer die Möglichkeit, deinen Blick auf die Situation zu verändern.

Alle oben beschriebenen Emotionen führen dazu, dass dein Energiestrom blockiert wird, dass die Lebensenergie weniger gut in dir strömen kann.
Darum würde ich empfehlen: probier meine Tips einfach mal aus.

Dein Körper wird es dir danken.

Viel Liebe auf deinem Weg & einen herzlichen Gruß,
Mohamme Boulahrir,

Schüler des Lebens

Sonntag, 30. Mai 2021

Geburtstag mit Teddy - Teil 1

Vor nicht allzulanger Zeit jährte sich wieder der Tag meiner Geburt. Zum zweiten Mal seit Beginn von.
Noch immer im C-Wahnsinn gefangen, können wir einander nicht so besuchen und treffen, wie wir es gerne würden. Um genau zu sein: exakt eine Freundin war nachmittags zum Kaffee bei uns. Sie lebt auch in den Niederlanden. Von daher.
So kamen dies Jahr besonders viele Karten und Päckchen zu mir. Darunter auch enorme Überraschungen, sowohl für Teddy als auch für mich. Aber seht selbst.
 

 
Tagelang hatte Teddy die Tür akribisch im Auge behalten, auf den Postboten gespitzt und alles, was so ankam und allmählich ein Berg wurde, aufmerksam bewacht. 
 
 
Selbst die Briefe, die nach und nach eintrudelten, griff er sich und wollte sie gar nicht mehr loslassen.
Jedenfalls tagsüber.
 
 

 
 
Womit er nicht gerechnet hatte war die Tatsache, dass ich meinen Geburtstag um Mitternacht feiern würde, mit meinem lieben Mann darauf anstoßen und dann meine Päckchen auspacken. Zu einem Zeitpunkt also, an dem kleine Teddys schon schlafen.
 
 
 
 
So kam er am nächsten Morgen nach unten ins Wohnzimmer, und alles war schon ausgepackt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auch Geburtstagsblumen waren schon da.
Jedoch -
bevor er dies alles sehen konnte...
 

 
 
 
 
 
...gleich, nachdem er die Zimmertür geöffnet hatte ...
setzte sich erst einmal vor Schreck auf den Po.
Da saß plötzlich noch ein Teddy!
 
Kaum lässt sich in Worte fassen, was ihm angesichts dieses Gastes – es war doch hoffentlich nur ein Gast??? – durch den Kopf ging.
Wo kommt DER denn her? War der in einem der Päckchen? Etwa dem rosa Ding, dass ich gestern noch in meinem Arm hatte? Der will doch hoffentlich nicht bleiben? Und wenn doch, was wird dann aus mir?
Beinahe hätte er angefangen zu weinen vor lauter Schreck, Angst und vorweggenommener Enttäuschung.
 

 
Einen Moment später aber siegte die Neugier über all die panischen Gefühle. Vorsichtig näherte er sich dem Eindringling, der ruhig, entspannt und freundlich lächelnd auf seiner Bank sitzen blieb.

Eigentlich sah er ja ganz lieb aus. Und jünger als er, ganz sicher. Wie klein er war. Und was für ein schönes, dunkles Fell er hatte.
Ob es da, wo er herkam, kalt war? Er trug noch ein Jäckchen über seinem Fell.
 
 

Und dann hatte Teddy sich ein Herz gefasst und war, ganz herzlicher Hausherr, freundlich und einladend auf den Besucher zugegangen.
Dieser hopste von der Bank - die übrigens auch über Nacht im Wohnzimmer aufgetraucht war - und schüttelte Teddy begeistert und voll Überschwang die Hand.

Er heiße Martin, erzählte er, und sei von weit, weit her ganz aus dem Nordosten von Deutschland hierhergereist.






 
 
 
Im Stehen schwätzelt es sich nicht so gemütlich.
Wie jeder weiß, lieben Teddys es vor allem bequem. Also räumten die beiden Bären das große, blaue Buch beiseite und saßen schon kurz darauf angeregt plaudernd auf dem neuen Möbelstück.


Teddy erfuhr, dass die Reise alles andere als bequem gewesen sei. Martin hatte in seinem Geschenkpapier im Dunkeln zwar gut gepolstert mit viel weichem Füllmaterial, aber doch ziemlich durchgeschüttelt und zusammengepackt mit der Bank und dem schweren Buch die vielen hundert Kilometer hinter sich gebracht.
Manchmal war er mitsamt Bank und Buch unsanft irgendwo niedergesetzt worden. Ein Wunder, dass er nicht doch irgendwo einen blauen Fleck bekommen hatte!
 
Ganz schnell war es für Teddy gar kein Problem mehr, dass Martin offenbar gekommen war, um zu bleiben. Er konnte wunderbar erzählen. Und vielleicht war es gar nicht so schlecht, einen bärigen Kameraden zu haben...


Später am Tag, in einem unbeobachteten Augenblick, bemächtigte sich Teddy eines Paketes, das während des Mittagessens gebracht worden war. Seine Menschin, ich, hatte es erst einmal im Flur stehen lassen und weitergegessen. 
 
Die große Chance...
selbst ist der Teddy!
Das muss doch auf
zu kriegen sein!!!


War es nicht. Das Paket war einfach zu groß.
Und so blieb Teddys Neugier unbefriedigt.


Glücklicherweise haben Menschen an ihrem Geburtstag allerlei zu tun. So konnte Teddy in einem anderen unbewachten Moment genussvoll den Duft der wunderschönen Rosen aus dem bunten Geburtstagsstrauß einatmen.

Wie gut Teddy und Martin sich schon verstanden, konnte man auch sehen, wenn Martin gerade nicht dabei war.
Denn er hatte großzügig Teddy seine Kette geliehen. Zur Feier des Tages.
 
 
Als ich am nächsten Morgen nach unten ins Wohnzimmer kam, blieb mir vor Schreck fast das Herz stehen.
Wie er es hinbekommen hatte - vielleicht mit Hilfe von Martin? - keine Ahnung. Jedenfalls hatte Teddy diese wunderschöne skandinavische Glasskulptur vom Gabentisch genommen und woanders hingestellt, um sie sich in Ruhe anzusehen.
Diesmal konnte ich Teddy ein ernstes Wort nicht ersparen. Diese Glasskulptur ist etwas wirklich Besonderes! Anstatt eines Sträußchens Maiglöckchen hatte ich sie dies Jahr geschenkt bekommen. Ein schwedischer Glaskünstler hat sie gemacht.

 
Allerdings..... am Nachmittag...

irgendwie hatte Teddy an diesem Tag nach meinem Geburtstag allerlei übermütigen Unsinn im Kopf. Und so erwischte ich ihn, wie er königinnengleich im Sessel thronte. Er hatte die Ohrringe aus Feuerachat gefunden, Werke einer Goldschmiedin aus Worpswede, und gleich mal ausprobiert. 
Wir kennen das ja schon und wissen, dass Teddy eine unbärenhafte Neigung zum Sich-Schmücken hat.


 
 
 
Bitteschön!
Teddy als Schmuck-Model




Mit den beiden Bären werde ich wohl noch manche Überraschung erleben.
 
Hier haben sie sich das traumhafte, große blaue Buch geschnappt, um darin zu schmökern.





Handgeschrieben und mit wundeschönen Fotos illustriert, wird dort von der Reise eines Berliner Teddy an die Ostsee erzählt. Er erlebte am Meer mit seiner Menschin und deren kleinem Hund viele Abenteuer. 
 
 
 
 
 
 
 
 
Teddy und Martin träumen sich gemeinsam zu diesen dreien an die Ostsee.
 
Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Donnerstag, 27. Mai 2021

Der Sorgenbaum

Eine Geschichte aus Indien erzähle ich Euch heute, die wie gerufen vor ein paar Tagen in mein Postfach schneite. Gerade in diesen Tagen, in denen unser Alltag so komplett auf den Kopf gestellt ist, ist es hilfreich, mal aus einer anderen Perspektive danach zu schauen.

In einem Dorf stand einst ein uralter, starker Baum. Schon seit Generationen stand er da und hatte Vieles gesehen und erlebt.
Eines Tages wurden alle Dorfbewohner eingeladen, ihre Sorgen, Probleme und Nöte gut zu verpacken und die Päckchen an diesen Baum zu hängen.

Allerdings war es nicht erlaubt, danach mit leeren Händen nach Hause zu gehen.
Um ihr Päckchen loswerden zu dürfen, das war die Bedingung, musste jeder sorgfältig eines der Pakete auswählen, die schon am Baum hingen und dies Paket mit nach Hause nehmen.
 
 
Zu Hause angekommen, durften sie die fremden Pakete öffnen.
Als die Menschen näher betrachteten, was sie da ausgepackt hatten, machte sich Bestürzung breit. Was dort alles verpackt worden war! 
Beim näheren Hinsehen schienen die Sorgen und Probleme der anderen oft beinahe nicht zu bewältigen, auf jeden Fall aber wirkten sie deutlich größer als die eigenen!

Einer nach dem anderen liefen sie, so schnell ihre Füße sie tragen wollten, wieder zurück zu dem alten Baum und hängten das neu mitgenommene Paket zurück in den Baum.

Wie froh waren die Dorfbewohner, dass inzwischen auch ihre eigenen Päckchen und Pakete zurückgebracht worden waren. Statt der fremden nahmen sie flugs die eigenen, verpackten Sorgen wieder an sich und gingen zufrieden nach Hause.

Mit Dank an Steffen Lohrer und seinen Infoletter vom letzten Sonntag

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