Mitte März bis 10. April 2020 täglich. Ab 11. April 2020 erscheinen die Beiträge jeden zweiten Tag. Ab Montag, 22. Juni 2020 immer Montag und Donnerstag abends. Ab Montag, 13. Dezember 2021 am Montagabend nach 22 Uhr.


Freitag, 30. Oktober 2020

Light?

Ausnahmsweise mal die Bildzeitung als Quelle
die Grafit ist  bildzeitungstyüisch plakativ

Eigentlich sollte heute hier ein anderer Text stehen. Kommt Montag. Denn der neue Lockdown in Deutschland, aus taktischen Gründen "light" genannt (dann kann man noch schärfer werden, wenn die lieben Kinderlein = Bundesbürger nicht brav sind), hat mich sehr betroffen gemacht. Nicht nur mich; diesmal wird selbst in den etablierten Medien scharfe Kritik geübt.
Dass mit den neuen Maßnahmen die Politik sich deutlich über Aussprachen diverser Gerichte hinwegsetzt – was davon zu halten ist in einem Land, in dem laut Verfassung die rechtsprechende Gewalt (Judikative) eine der drei gleichrangig nebeneinander Stehenden Mächte ist (Link), darf jeder für sich selbst deutlich machen.

Manche der Maßnahmen, die jetzt für Deutschland beschlossen wurden, gelten auch in den Niederlanden bereits. Ziemlich reibungslos angenommen, weil eben nicht gleich als gewaltiger Rundumschlag, sondern als den Bürgern vermittelbarer Schritt eingeführt. Was ich persönlich davon halte, steht auf einem anderen Papier, aber darum geht es gerade nicht. Die Restaurants, Cafés usw. sind geschlossen, es darf nur noch bestelltes Essen abgeholt werden. Sportveranstaltungen finden ohne Zuschauer statt. Zuhause darf man nur noch drei haushaltsfremde Personen innerhalb von 24 Stunden empfangen. Draußen darf man entweder mit allen Personen eines Haushaltes unterwegs sein, oder mit maximal 4 Personen gleichzeitig, die dürfen dann aber auch aus 4 Haushalten stammen.

Jedoch ist alles ein Stück weniger krass, und vor allem dürfen Theater- und Kinovorstellungen sowie Konzerte weiterhin stattfinden, wenn nicht mehr als 30 Personen gleichzeitig anwesend sind. Alle Kontaktberufe dürfen ausgeübt werden. (Was ist das für ein Unsinn von den deutschen Entscheidungsträgern, einen Unterschied zu machen zwischen Physiotherapeuten und Massagepraxen?)

Das was unter der Führung der Kanzlerin in der Videokonferenz mit den Länderregierungsschefs beschlossen wurde, geht weit über diese Regelungen hinaus.

Im Grunde werden das soziale Leben der Menschen und das öffentliche Leben zum Erliegen gebracht. Nur die Kinder und Jugendlichen dürfen noch in die Schulen und Kindergärten bzw. Einrichtungen der Jugendhilfe besuchen. So können die lieben Eltern (möglichst zuhause) ungestört arbeiten. Am krassesten ist die Beschränkung der Sozialkontakte: es dürfen Leute aus maximal 2 Haushalten zusammenkommen, das dürfen dann aber wieder bis zu 10 Personen sein. Zwei Großfamilien mit Kind und Kegel also.

Was mich am meisten erschreckt hat ist, dass der Innenminister gegen die eigenen Bürger nun die Bundespolizei (ehemaliger Bundesgrenzschutz) einsetzen will. Mit ihrer Hilfe soll vermehrt – auch in Privatwohnungen – kontrolliert werden, ob sich auch alle brav an die Regeln halten."Erst einmal" vor allem in den Städten und sogenannten "Hotspots".

Hier schaut ein Polizeistaat mehr als nur um die Ecke.

Was ist in den letzten Monaten bloß aus Deutschland geworden? Mir wird wirklich schlecht, und wieder einmal bin ich froh, dass ich derzeit in einem Land lebe, in dem solcherart Übermachtausübung durch eine Obrigkeit undenkbar scheint. Ich vertraue weiterhin darauf, dass der Wille zur Selbstbestimmung in der niederländischen Kultur stark und aufrecht verankert ist. Noch immer nimmt die Politik hier glücklicherweise ihre Bürger als Erwachsene ernst und setzt auf Vernunft und Selbstverantwortung der Menschen.

Die Maßnahmen in Deutschland dagegen fühlen sich für mich an wie Strafmaßnahmen autoritärer Eltern gegenüber ihren ungezogenen Kleinkindern, die einfach nicht tun wollen, was Mama Merkel und Papa Söder sagen. Die Strafandrohung für das Beharren auf als unbotmäßig erklärtem Verhalten ist auch schon ausgesprochen.

Auf der Ebene der Emotionen ist dies alles nur noch gruselig, und mir läuft eine Gänsehaut nach der nächsten über den Rücken, wenn ich ausführlich darüber nachdenke.

Diese wunderschöne Sternenelfe habe ich hier
gefunden. Es gibt noch mehr zauberhafte Mär-
chenwesen dort.



So muss ich mir dringend selbst ein Gegengift verabreichen, um nicht total in diesen negativen Gefühlswelten zu ertrinken.

Dies Gegengift finde ich in einem spirituellen Märchen: "Joselyn" von Simone White. Eine Geschichte nach Art der "Unendlichen Geschichte", aber auch wieder nicht. Jedenfalls eine Erlösungsgeschichte.
Geschrieben 2019, veröffentlicht am 20. Februar 2020. Ich bin noch mittendrin im Buch und also auch noch mitten in der Lese-Erfahrung. Ich will
Euch, meine Leserinnen und Leser, einfach mit einer Passage, die ich gestern gelesen habe, an meiner Lese-Erfahrung teilhaben lassen. In jenem Abschnitt erklärt der weise Großmutterbaum Malu der Heldin der Geschichte, Joselyn – halb Mensch und halb Feenelfe, die sich bereit macht vom Planet der Feenelfen und anderer Licht-Wesen zu den Menschen auf die Erde zu reisen und ihnen beim Durchlichten der Menschheit zur Seite zu stehen – wie die Menschen ticken:

 

Da du auch halb Mensch bist, kannst du Angst empfinden. Angst ist ein ganz starkes Gefühl, das alle Menschen und viele Tierarten kennen. Du empfindest Angst, wenn du dich bedroht fühlst, wenn du glaubst, dass dir etwas Schlimmes passieren könnte. Meistens ist es unangenehm, Angst zu haben."

Joselyn fragt neugierig: "Ist Angst etwas Böses?" "Angst zu empfinden ist etwas ganz Normales in der Welt der Menschen. Sie leben mit guten und schlechten Gefühlen. Dadurch lernen sie. Wenn sie das Schlechte nicht kennenlernen, dann können sie auch nicht das Gute wertschätzen. Durch diese schlechten Erfahrungen lernen sie, was sie nicht mehr tun sollten und gehen einen besseren Weg, welcher zu mehr Erkenntnis und Fortschritt führt. Es gehört dazu, Angst zu haben und auch schlimme Dinge zu erleben. Jeder Mensch hat einen bestimmten Seelenplan, den er vor seiner Geburt selbst geschmiedet hat. Jeder Mensch bestimmt vor seiner Geburt seinen Weg selbst, auch den Weg der schlechten Erfahrungen. Wenn ein Mensch körperlich krank wird, dann ist dies ein Signal, dass er sich zu wenig um sich und seine Seele gekümmert hat, er ist verkümmert und der bekommt die Chance, sein Leben neu zu ordnen. Dabei helfen natürlich unsere Engel. Alles hat dort seine Ordnung und keiner macht ohne Grund eine schlechte Erfahrung. Angst ist nur eine Erfindung, sie ist nicht existent. Die Menschen leben dennoch darin und finden dadurch ihren Weg nicht mehr. Auch die Angst vor dem Verlassen ihres Körpers, sie nennen es Sterben, ist nicht von Bedeutung.
Das Böse verbindet sich gerne durch die Angst der Menschen, damit hat es seine Macht über den menschlichen Körper und den Geist. Sie verändern sich und werden zu Spielfiguren oder Marionetten der Schattenwesen." Joselyn fragt weiter: "Also spielt das Böse eine wichtige Rolle auf der Erde?" "So gesehen, ja. Es gibt ein Gleichgewicht zwischen gut und Böse, dieses Gleichgewicht ist die natürliche Entwicklung und Fortschritt der Menschen. Doch dieses Gleichgewicht ist jetzt zerstört. Das Böse hat durch die dunklen Schatten mehr Macht bekommen und es möchte den Planeten Erde vollkommen besitzen. Es möchte diesen Planeten beherrschen, aber dies ist für das Böse so nicht bestimmt. Die kostmischen Gesetze von Vater Universum funktionieren im Gleichgewicht, so kann alles in Liebe harmonieren und wirken. Keine Macht ist stärker oder besser. Wir sind Teil eines großen Ganzen. Wir sind alle viele Tropfen in einem großen Meer oder viele Sterne in den großen Weiten des Universums. Dies sind Gesetze, die keiner verändern kann. Sie wurden von Vater Universum erschaffen."

Es ist die alte Botschaft davon, dass alles, was existiert, seinen Wert, seinen Sinn hat. Die alte Botschaft, dass es im Leben darum geht, Erfahrungen zu machen. Die Botschaft, hinzuschauen, was eine bestimmte Situation für mich selbst bedeutet.
Genau hinzuschauen und zu ent-scheiden, welchen der Wege an dieser Weggabelung jetzt ich gehen will.

Dazu gibt es hier ein sehr berührendes Video von Sonja Ariel von Staden. 


Das Buch "Joselyn" von Simone White gibt es in ihrem Shop.
Versandkostenfrei ins Ausland geliefert bekam ich es vom Kopp-Verlag

Nein, das ist keine Schleichwerbung. Ich bekomme für die Nennung keinen Cent und würde das auch nicht wollen. Es ist für mich schlicht eine Quellenangabe, inclusive Bezugsquellen. Auch, um gerade in diesen Zeiten die Aufmerksamkeit von den ganz großen Akteuren am Versandhandelsmarkt auf sinnvolle Möglichkeiten des Online-Kaufs zu richten.

Montag, 26. Oktober 2020

Zurückbekommen

Mehr von dieser wunderbaren oommh-Katze ist hier zu finden
Wow! So entspannt und ausgeruht bin ich seit Monaten nicht aufgewacht! Seit sieben Monaten, um genau zu sein.
Endlich wieder stimmen mei
n Gefühl für die Zeit und die "äußere", die offizielle Zeit auf der Uhr überein. Ich wurde, noch vor dem Wecker, ausgeschlafen wach (dabei war ich schon extra länger wach geblieben am Abend vor der Zeitumstellung), ganz ohne das Gefühl "oh je, schon so spät!".

Dies war das Logo der Petition "Dauerhafte Beibehaltung der Normalzeit"
Alles fühlt sich wieder richtig und natürlich an.  Jahreszeit, Lichtverhältnisse zu jeder Zeit des Tages und das, was auf der Uhr steht, passen wieder zusammen. Die Spannung des Sommers, der "Sommer-Zeit", ist von mir abgefallen. Wie weggeblasen das ewige Gefühl, dass "die Zeit davonrennt".

Jetzt ist alles wieder stimmig.
Erleichtert seufze ich auf. Das hätten wir für diesmal auch wieder geschafft!

Da können noch so viele Menschen behaupten, dass "die Zeit" ja nur etwas rechnerisches ist und ja nur die Uhr eine Stunde vor oder zurück gedreht werde.
Mein Körper lässt sich nicht betrügen.

Alle Verrichtungen im Lauf eines Tages, die mit dem Tagesrhythmus zusammenhängen, sind ja immer im Zusammenhang mit der Uhrzeit zu sehen, will man einigermaßen synchron zur Umwelt leben. Der Körper aber behält unbewusst seinen Rhythmus, der im Zusammenhang mit den Lichtverhältnissen steht.

Aufstehen. Frühstücken. Arbeitsphase. Mittagessen. Mittagsruhe. Arbeitsphase. Abendessen. eventuell Arbeitsphase. Abendruhe. Schlafen. Das natürliche Bedürfnis zu diesen Zäsuren hat seinen eigenen Rhythmus, der irgendwie innerlich-spontan mit den Lichtverhältnissen synchronisiert ist. Das wird mir immer deutlicher, je weniger ich einem aufgezwungenen Rhythmus durch von außen festgelegte Arbeitszeiten folgen muss.

Im Sommer brauche ich weniger Nachtschlaf, es wird früh hell, und in den heißesten Stunden des Tages, nach dem Mittagessen kann ich in der den südlichen Ländern abgeschauten Siesta den versäumten Nachtschlaf nachholen. Im Winter schlafe ich länger an einem Stück. Dann ist es schön, wenn nach einer ausgeruhten Nacht noch genügend Tageslichtstunden zum Aktiv-Sein zur Verfügung stehen. Das "von selbst Aufwachen" hängt eng mit den Lichtverhältnissen zusammen. Ebenso das "von selbst aktiv sein" und "von selbst Hunger kriegen" bzw. "von selbst müde werden".

All das muss in der Periode der zeitumgestellten "Sommer-Zeit" permanent nachgeregelt und der Zeit auf der Uhr angepasst werden. Des Gleichklangs mit der Umgebung wegen.

Vom inneren Rhythmus her würde ich von Ende März bis Ende Oktober zu spät wach, hätte zu spät Hunger, zu spät meine Aktiv- und zu spät meine Ruhephasen und würde zu spät Schlafen gehen. Ein sieben Monate währender, konstanter Widerstreit zwischen meinem an das natürliche Licht angepassten natürlichen Rhythmus und der eine Stunde weiter seienden Uhr.

 

Wie gut, dass das ich die nächsten fünf Monate völlig frei davon leben kann!

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Liebe essen Angst auf

Heute habe ich wieder ziemlich zu tun mit einer großen Traurigkeit über das verlorene, einigermaßen unbeschwerte Leben. Unbeschwertes Leben, in dem man einfach so irgendwo essen gehen konnte; sich einfach so zur Begrüßung die Hand geben konnte (wisst Ihr noch, das war mal das Normalste von der Welt!); einfach so einkaufen gehen konnte; einfach so Menschen sehen konnte, umarmen, bei der Hand nehmen; einfach so in einen Bus oder einen Zug steigen und irgendwo hinfahren; einfach so irgendwo Urlaub machen; einfach so Feste feiern; einfach so irgendwo unter Menschen sein; einfach so in einer Kneipe am Tresen stehen oder in einem schier übervollen Restaurant noch den letzten Platz ergattern.

Das "einfach so" ist komplett aus unseren Leben verschwunden.
Es gibt kein "einfach so" mehr.

Davon kriege ich das Heulende Elend. Im Wortsinn.
Wie komm ich da wieder raus?
 

Erst mal einen Spaziergang machen, heute scheint glücklicherweise die Sonne, abgewechselt mit dramatischen Wolken, die im rasanten Tempo über den Himmel ziehen. Auch der der Wind hier unten am Boden ist sturmartig. Ich laufe über den Kanaldeich des Winschoter Diep, das durch unser Dorf führt, und wieder einmal wird mir bewusst, dass ich hier ja in einer Landschaft lebe, in der andere Urlaub machen.

Mitten auf der Wegstrecke bleibe ich stehen und halte mein Gesicht in die Sonne. Ich mache die Augen zu und eine Übung, die Christina von Dreien vorgeschlagen hat: jeden Tag 2-3 Minuten sich bildreich und mit den dazugehörigen Gefühlen vorstellen, wie ich mir das Leben nach dem Übergang vorstelle.

Schon besser.

Und dann kam mir, wieder zuhasue angekommen, ein mailing vom Verlag Hay House auf den Schirm. Der Name hängt zusammen mit der 2017 verstorbenen, spirituellen Lehrerin Louise Hay. Im Sommer hatte ich schon einmal einen wohltuenden Text von ihr zum Thema gepostet. Auch der Text heute ist mir eine hilfreiche Herausforderung in diesen Zeiten der wieder aufgerührten Angst(mache) – Zahlen, Zahlen, Zahlen und bedrohliche Szenarios aller Orten - , und darum teile ich die (verzeiht mir: holprige) Übersetzung davon mit Euch.

"Angst ist eine Begrenzung in unserem Geist. Es gibt so viele Leute, die Angst haben, krank zu warden oder obdachlos oder was auch immer. Wut ist Angst, die zu einem Verteidigungsmechanismus geworden ist. Sie schützt Dich.

Und doch wäre es viel mächtiger, wirksamer für Dich, stattdessen Affirmationen auszusprechen, so dass Du damit aufhören kannst, immer wieder neu angstvolle Situationen in Deinem Geist zu erwecken und Dich statt dessen durch die Angst hindurch selbst zu lieben. Ich wiederhole es, nichts kommt von außerhalb von uns. Wir sind im Zentrum von Allem, das in unserem Leben geschieht.  Alles findet innerlich statt – jede Erfahrung, jede Beziehung ist ein Spiegel eines mentalen Musters, das wir in uns haben.

Angst ist das Gegenteil von Liebe. Je mehr wir Willens sind, zu lieben und Vertrauen zu haben in wer wir sind, desto mehr ziehen wir diese Qualitäten auch zu uns selbst hin.

Wenn wir auf einer Schiene voller Ängstlichkeit sind oder uns beunruhigt fühlen oder besorgt oder uns gerade überhaupt nicht mögen – ist es nicht erstaunlich, wie dann noch dazu alles Mögliche schief läuft in unseren Leben? Eine Geschichte nach der nächsten. Es scheint niemals aufhören zu wollen.

Nun, genau der gleiche Mechanismus greift, wenn wir uns wirklich selbst lieben. Alles beginnt zu laufen wie geschmiert, wir kriegen lauter "grüne Wellen" und finden mit Leichtigkeit unsere "Parkplätze". All diese Dinge geschehen, die unser Leben so wunderbar machen, große und kleine. Wir stehen morgens gut auf und sind den ganzen Tag angenehm und wundervoll im Fluss."

Das Original ist zu finden in diesem Buch von Louise Hay: "The power is within you".

O.k. dann. Auf ein Neues.

Montag, 19. Oktober 2020

Ermutigung

 

Vor ein paar Tagen erreichte mich ein Brief mit dieser Karte. Reaktion auf meine wenig optimistischen Blogeinträge "Maulkorb", "Hinterm Gläsernen Vorhang" und "Flugblatt".Wegen letzterem hätte ich beinahe eine Freundschaft verloren. Aber das ist eine andere Geschichte. 

Die Klappkarte ist innen und außen bestreut mit goldfarbenem Sternenstaub. Leider kann der Scanner goldfarben nicht darstellen und macht Schwarz daraus.

Die schwarzen Punkte müsst Ihr Euch in Gedanken wieder in Gold zurückverwandeln, liebe Leserinnen und Leser.



Dies ist die Innenseite der Karte:


Handschriftlich bekam ich eine weitere Botschaft mit auf den Weg, wofür ebenfalls vielen, lieben Dank:

In diesen Zeiten der Einschränkungen mag der Text etwas befremdlich klingen. Für mich ist es so: auf der einen Seite ist das, was draußen passiert, und auf der anderen das, was in mir passiert. Auf das "Draußen" habe ich wohl wenig Einfluss, auf das Innen lasse ich nur meinen Einfluss bestehen.
Meine "Freiheit zu" bleibt.

Ich kann mich weiterhin entscheiden, wie ich Geschehnisse einordne, wie ich sie bewerte und welche Lösungen ich in den Situationen finde.
Das bleibt mir immer.

Auf Dein momentanes Leben in den Niederlanden bezogen:

Ich kann mich grämen.
Oder ich kann einen Teddy ins Fenster stellen.

Schau aus nach vielen Teddy-ähnlichen Lösungen.
Und behalte Deinen freien Geist.

 

 Die Klappkarten macht Sylvia Bollmeier von Lichtblick09.






Donnerstag, 15. Oktober 2020

Tausend Spiegel

Foto von Hartmut Josi Bennöhr, D25791 Linden / Commons Wikimedia


Heute erzähle ich eine Geschichte nach, die ich selbst vor ein paar Tagen zugesandt bekam von  Steffen Lohrer, mit dessen virtueller Meditationsgruppe ich jeden Mittwochabend und Sonntagabend meditiere. Es ist eine alte indische Fabel, die mit leichten Abwandlungen vielfach im www kursiert. Mir hat sie ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Vor langer Zeit gab es in Indien den Tempel der tausend Spiegel. Er lag hoch oben auf einem Berg, und sein Anblick war gewaltig. Eines Tages kam ein Hund des Weges, erklomm den Berg und stieg die Stufen des Tempels hinauf. Die Tür stand offen, und so betrat der Hund neugierig und schnüffelnd den Tempel der tausend Spiegel.


Bildquelle
Im Saal der tausend Spiegel angekommen, sah er sich von tausend Hunden umgeben. Er bekam Angst, sträubte das Nackenfell, klemmte den Schwanz zwischen die Beine, knurrte furchtbar und fletschte die Zähne. Und tausend Hunde sträubten das Nackenfell, klemmten die Schwänze zwischen die Beine, knurrten furchtbar und fletschten die Zähne.

Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel. Dieses Erlebnis gurb sich tief in sein Gedächtnis ein, und fortan glaubte er, dass die ganze Welt aus knurrenden, gefährlichen und bedrohlichen Hunden bestehe.

Einige Zeit später kam ein anderer Hund daher, und auch er erklomm den Berg und stieg die Stufen des Tempels hinauf. Wieder stand die Tür offen, und auch dieser Hund betrat neugierig und schnüffelnd den Tempel der tausend Spiegel. 

Standbild aus diesem Video
Im Saal mit den tausend Spiegeln angekommen, sah auch er tausend andere Hunde. Er freute sich über so viel Gesellschaft und wedelte mit dem Schwanz, sprang fröhlich hin und her und forderte die Hunde zum Spielen auf. Tausend Hunde wedelten augenblicklich auch mit dem Schwanz, sprangen fröhlich hin und her und forderten den Hund zum Spielen auf.

So etwas hatte er noch nie erlebt und voller Freude blieb er, so lange er konnte, im Tempel und spielte mit den tausend Hunden. 

Dieses Erlebnis grub sich tief in das Gedächtnis des Hundes ein. Er verließ den Tempel mit der Überzeugung, dass die ganze Welt aus netten, freundlichen und verspielten Hunden bestehe, die ihm wohlgesonnen sind.


Viel gelesen