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Montag, 26. Oktober 2020

Zurückbekommen

Mehr von dieser wunderbaren oommh-Katze ist hier zu finden
Wow! So entspannt und ausgeruht bin ich seit Monaten nicht aufgewacht! Seit sieben Monaten, um genau zu sein.
Endlich wieder stimmen mei
n Gefühl für die Zeit und die "äußere", die offizielle Zeit auf der Uhr überein. Ich wurde, noch vor dem Wecker, ausgeschlafen wach (dabei war ich schon extra länger wach geblieben am Abend vor der Zeitumstellung), ganz ohne das Gefühl "oh je, schon so spät!".

Dies war das Logo der Petition "Dauerhafte Beibehaltung der Normalzeit"
Alles fühlt sich wieder richtig und natürlich an.  Jahreszeit, Lichtverhältnisse zu jeder Zeit des Tages und das, was auf der Uhr steht, passen wieder zusammen. Die Spannung des Sommers, der "Sommer-Zeit", ist von mir abgefallen. Wie weggeblasen das ewige Gefühl, dass "die Zeit davonrennt".

Jetzt ist alles wieder stimmig.
Erleichtert seufze ich auf. Das hätten wir für diesmal auch wieder geschafft!

Da können noch so viele Menschen behaupten, dass "die Zeit" ja nur etwas rechnerisches ist und ja nur die Uhr eine Stunde vor oder zurück gedreht werde.
Mein Körper lässt sich nicht betrügen.

Alle Verrichtungen im Lauf eines Tages, die mit dem Tagesrhythmus zusammenhängen, sind ja immer im Zusammenhang mit der Uhrzeit zu sehen, will man einigermaßen synchron zur Umwelt leben. Der Körper aber behält unbewusst seinen Rhythmus, der im Zusammenhang mit den Lichtverhältnissen steht.

Aufstehen. Frühstücken. Arbeitsphase. Mittagessen. Mittagsruhe. Arbeitsphase. Abendessen. eventuell Arbeitsphase. Abendruhe. Schlafen. Das natürliche Bedürfnis zu diesen Zäsuren hat seinen eigenen Rhythmus, der irgendwie innerlich-spontan mit den Lichtverhältnissen synchronisiert ist. Das wird mir immer deutlicher, je weniger ich einem aufgezwungenen Rhythmus durch von außen festgelegte Arbeitszeiten folgen muss.

Im Sommer brauche ich weniger Nachtschlaf, es wird früh hell, und in den heißesten Stunden des Tages, nach dem Mittagessen kann ich in der den südlichen Ländern abgeschauten Siesta den versäumten Nachtschlaf nachholen. Im Winter schlafe ich länger an einem Stück. Dann ist es schön, wenn nach einer ausgeruhten Nacht noch genügend Tageslichtstunden zum Aktiv-Sein zur Verfügung stehen. Das "von selbst Aufwachen" hängt eng mit den Lichtverhältnissen zusammen. Ebenso das "von selbst aktiv sein" und "von selbst Hunger kriegen" bzw. "von selbst müde werden".

All das muss in der Periode der zeitumgestellten "Sommer-Zeit" permanent nachgeregelt und der Zeit auf der Uhr angepasst werden. Des Gleichklangs mit der Umgebung wegen.

Vom inneren Rhythmus her würde ich von Ende März bis Ende Oktober zu spät wach, hätte zu spät Hunger, zu spät meine Aktiv- und zu spät meine Ruhephasen und würde zu spät Schlafen gehen. Ein sieben Monate währender, konstanter Widerstreit zwischen meinem an das natürliche Licht angepassten natürlichen Rhythmus und der eine Stunde weiter seienden Uhr.

 

Wie gut, dass das ich die nächsten fünf Monate völlig frei davon leben kann!

1 Kommentar:

  1. Mir geht's wie Dir; ich lebe wieder in meinem von Geburt an gewohnten Rhythmus und freue mich, dass es morgens wieder heller ist und der Tag angenehmer beginnt.

    In Deutschland wird die Zeitumstellung per Rechtsverordnung bestimmt. § 5 Einheiten- und Zeitgesetz (EinhZeitG) ermächtigt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Erlass entsprechender Verordnungen.(Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Sommerzeit)
    Da sieht man, woher der Wind weht in deutschen Landen. Der Energievorteil ist mehrfach widerlegt, bleibt das Thema Wirtschaft; somit Euros vor Mensch. Nachdem die höheren Gesundheitskosten sicher schwer nachweisbar sind, allein schon deshalb, weil keiner das finanzieren will, gibt's keine Gegenrechnungen. Wichtiger ist, dass die Waren in der Welt kreuz und quer möglichst billig hin- und her gekarrt werden, damit es die tollen Sonderangebote gibt.
    Wie war das noch? "Ja,ja, wir steigern das Bruttosozialprodukt" (lalala..) Man sieht, schon damals stand in Liedform das Geld vor dem sozialen/menschlichen.

    Auch wenn sich die Mehrheit der 27 EU-Staaten für eine Änderung entscheiden sollte, liegt es immer noch an den Ländern, wie sie es denn haben möchten. Dann gibt's vielleicht in Polen eine Regelung, in Portugal eine andere. Man kann nur hoffen, dass die Länder aus dem Coronaregelkarussell etwas lernen.

    Bleibt dann noch die leicht manipulative Wortwahl bei der möglichen Abstimmung. Der Großteil verbindet mit "Sommer" angenehmere Gefühle im Vergleich zum "Winter". In meinen grauen Zellen sind in dem Zusammenhang "Sommer" längst durch "künstlich" und "Winter" durch "biologisch" ersetzt. Somit lebe ich jetzt in der biologischen Zeit und freue mich, dass es mit der künstlichen Zeit für 5 Monate vorbei ist.

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