Mitte März bis 10. April 2020 täglich. Ab 11. April 2020 erscheinen die Beiträge jeden zweiten Tag. Ab Montag, 22. Juni 2020 immer Montag und Donnerstag abends. Ab Montag, 13. Dezember 2021 am Montagabend nach 22 Uhr.


Montag, 28. Juni 2021

Herausforderungen


Im Rahmen eines der aktuellen Online-Kongresse oder als Kommentar zu einem der Inspirations-Videos, die ich ab und zu anschaue, sind mir die unten stehenden Impulse aufgefallen. Ich hatte sie sofort aus der Website herauskopiert in eine Notiz, allerdings dummerweise nicht vermerkt, wo ich sie herhabe. Jetzt, ein paar Tage später….. finde ich die Quelle nicht mehr.

So kann ich also nur noch sagen: "Netzfund".


Die aktuelle Situation konfrontiert uns seit mehr als einem Jahr enorm mit den im Zitat unten angesprochenen Themen. Wahrlich mehr als einmal bin ich genauso enorm in den inneren Widerstand gegangen:

"Das kann doch nicht..."
"Das dürfen die doch nicht…"
"Wie weit soll das noch gehen…"
"Das kann ich nicht glauben…"
"Um Himmels Willen – nein!..."
"Oh je, es wird doch nicht etwa…"
"Jetzt sollte ich doch wirklich…"
"Wenn diese Vorhersagen wirklich eintreffen…"

Ein Auf und Ab, oder wie ich ganz am Anfang mal schrieb, eine Achterbahn. Von Emotionen. Ängsten. Innerem Aufruhr. Selbstvorwürfen. Sorgen.
Das brachte und bringt ab und zu noch immer ein großes Maß an Unruhe in Seele und Leib. Was der Gesundheit alles andere als zuträglich ist.

Und so blicke ich ebenfalls seit einem Jahr immer wieder neu auf die Chancen, die in diesem ganzen C-Chaos liegen. Die gibt es ganz sicher, und nicht zu knapp.

Freiheit im Außen setzt innere Freiheit voraus.
Jede Angst kann Dein Lehrer sein.

Frieden im Außen setzt inneren Frieden voraus.
Jede innere Konflikt kann Dein Lehrer sein.

Balance im Außen setzt innere Balance voraus.
Jede Emotion kann Dein Lehrer sein.

Liebe im Außen setzt Selbstliebe voraus.
Jede Selbstverurteilung kann Dein Lehrer sein.

Fülle im Außen setzt innere Fülle voraus.
Jede Sorge kann Dein Lehrer sein.

Für jede dieser Wünsche, Träume, Sehnsüchte, Ziele bietet 👑 genug Angelhaken, um sich dran festzubeißen. Da sind unter anderem die spontanen Reaktionen auf das, was mir begegnet. Reaktionen auf das was ich lese, höre, sehe, erlebe. Und zwar sowohl von der einen, als auch von der anderen Seite. Ich mache sie mir bewusst.
Und arbeite dann damit, mit dem letztendlichen Ziel, zurück zu kehren in eine Haltung von Liebe, Mitgefühl, Vertrauen.

Bin ich wieder mal in eine Angst gerutscht? Versetzt mich eine Nachrichtenmeldung in stetiges Grübeln? Ärgere ich mich über mich selbst, weil…? Holt mich Zukunftsangst ein im Zusammenhang mit den ganzen Horrorszenarien, die auf der einen oder auf der anderen Seite entworfen werden? Bin ich wieder von heftiger Empörung gepackt angesichts dessen, was da irgendwo passiert ist?
Was genau läuft da in mir ab?

Im Grunde ist es eine Variation oder Fortsetzung jener Übung, die Steffen Lohrer vor zwei, drei Wochen den Teilnehmenden seiner Meditationsgruppe vorgeschlagen hat: zu allem, was mir begegnet zunächst einmal "Ja" oder "Danke" zu sagen. Und erst dann zu reagieren bzw. agieren.

Oh ja, Situationen, in denen ich mich besser kennenlernen kann und in denen ich etwas Wichtiges lernen kann, bietet alles das zuhauf.

Freiheit – Innerer Frieden – Ausgeglichenheit – Selbstliebe – Fülle;



 

ein ganzes Lehrerkollegium ist gerade jetzt unermüdlich im Einsatz, um jede und jeden von uns dorthin zu begleiten.

Donnerstag, 24. Juni 2021

Kollateralschaden

Heute Morgen trafen wir uns erstmals seit dem vergangenen Sommer wieder offiziell in einer meiner beiden spirituellen Gruppen. Vorschuss auf die Aufhebung aller Beschränkungen bei Treffen im privaten Bereich ab übermorgen. Sowieso waren wir nur fünf, eine will noch den Sommer abwarten, ehe sie sich wieder dazugesellt.

Ein ganzes Jahr Pause. Auch Kontakt via mail bestand nur sporadisch und nur unter einzelnen Mitgliedern. Diejenige, in deren Wohnung wir uns treffen, probierte den Kontakt zu halten, indem sie immer mal Informationen aus allerlei Gesichtspunkten zur aktuellen Lage rundmailte. Es entspannen sich aber keinerlei geschriebene Dialoge darüber.

Ich war immer gerne in dieser Gruppe und ging jedes Mal guter Dinge und bereichert durch die gemeinsam geschaffene Atmosphäre und die Gespräche wieder nach Hause. Wir begannen immer mit einem Moment der Stille, oder auch mal mit einer Klangschalen-Meditation, und in der entstandenen Atmosphäre gelang uns dann auch ein lauschender, liebevoller Austausch. Wir waren zusammen und gingen wieder auseinander in dem beseligenden, tragenden Gefühl, jeder für sich und doch gemeinsam auf dem Weg zu sein. In dem Gefühl, gleich schwingende Seelen zu sein.

Doch der C-Wahnsinn hat auch hier zugeschlagen. Und manches verändert.

Nach dem Moment der Stille heute Morgen begann ein vorsichtiges Gespräch. Tastend wurden Worte gewählt und Sätze geformt, denn es war zu spüren, dass wir einander (zumindest teilweise) auf irgendeine Weise fremd geworden waren. Schließlich kam es, wie es kommen musste: wir konnten uns nicht länger um das C-Thema herumschleichen.
Und ja – auch in dieser Gruppe gibt es die gleiche Zerrissenheit wie in der gesamten, äußeren Welt.
Da gibt es die, die 100% alles für wahr nehmen, was in den 'Qualitätszeitungen' und in Radio und TV gemeldet wird. Es gibt die, die mit kritisch-wacher Aufmerksamkeit die freien Medien verfolgen und große Fragezeichen hinter das offizielle Narrativ setzen. Und es gibt die, die irgendwo zwischendrin halbkritisch-halbzustimmend sind. Es gibt Leute 'mit' Spritze – und sei es nur dem Ehepartner zuliebe – und solche ohne.

Da hatten wir dann den Salat aus Spaltpilzen. 

Eine der ganz kritischen Stimmen und eine der 100%-Folger-Stimmen kamen dann auch in einen heftigen Dialog. Inhaltlich war kein Auf-einander-zu-bewegen möglich. Natürlich nicht. Beide sind sind sich sicher, dass das, was sie an Information zu sich genommen haben, die Wahrheit ist. Beide sind identifiziert mit ihrer Erkenntnis und haben im Herzen gute Gruende, so zu fuehlen, wie sie fuehlen.

Natürlich probierten wir, eine Art Meta-Sicht einzunehmen. Probierten, den Blick auf das zu lenken, was die Menschheit als Ganze aus der aktuellen Situation lernen könnte. Probierten, uns daran zu erinnern, dass aus der Sicht des Ganzen, der Universellen Quelle, alles seine Daseinsberechtigung hat. Probierten, uns daran zu erinnern, dass jede und jeder von uns ein Teil des Ganzen ist, den Göttlichen Funken in sich hat. Dass in allem was ist das Alles-Was-Ist sich erfahren will. Dass einzig die Liebe der Weg aus der Angst ist. Wir probierten, schreibe ich.

Heute Morgen scheiterten wir.

Ich denke, dass jeder von uns ein komisches Gefühl hatte, als wir aus einander gingen.
Ich selbst war enorm traurig. Enttäuscht auch. Die Welt war ein Stück grauer geworden. Einsamer.
Ich war eine Illusion ärmer geworden. Ent-täuscht halt.

Sehr treffend hat unsere Gastgeberin das in einer mail an mich in Worte gefasst:
Heute Morgen, das war dann doch heftig.
Ich war so sehr davon ausgegangen, dass wir alle auf der gleichen Linie von Bewusstwerdung des "SPIELS" waren, aber das stellte sich als falsch heraus. (…)

Jemand aus einer anderen Gruppe hat es mir gegenüber so ausgedrückt: 'Das ist hier so vielfältig wie in der gesamten Gesellschaft. Auf die Weise können wir üben, damit umzugehen.'

Aber wie geht’s mir damit? Ich bin noch nicht so weit. Ich hatte so sehr die Erwartung, unter Gleichgestimmten zu sein…. (…)

Es ist halt, wie [eine heute nicht Anwesende] mal zu mir sagte: '90% aller Gespräche, die man zur Zeit führt, berühren irgendwie irgendwann Corona.'

Ein Gefühl von Verlust, mit dem wir erst einmal leben müssen. Trauer. Wieder einmal hat diese aktuelle Situation etwas ans Tageslicht gebracht, dessen sich die einzelnen nicht bewusst waren.

Bevor wir auseinandergingen, haben wir noch den nächsten Termin bestätigt. Am letzten Donnerstag im Juli trifft sich die Gruppe wieder. Ich wünsche mir sehr, dass dann auch alle wieder anwesend sein werden. Damit wir an der Stelle weitergehen können, an der wir heute aufgehört haben.
So schmerzlich das Gewahrwerden der Getrenntheit auch ist, so schmerzlich der Verlust der bislang gefühlten Geborgenheit, die keine war, auch ist: hier haben wir eine wirkliche Lernaufgabe.

Im Kleinen können wir hier lernen, was jede und jeder für die Gesamtgesellschaft auch lernen muss: einander in bedingungsloser Liebe anzunehmen. Die Verschiedenheiten im Denken stehen zu lassen. Und das Verbindende zu finden, zu leben, auszudrücken.


Montag, 21. Juni 2021

"Essigpinkler"

Vor zwei Tagen tauchte in meinem newsfeed auf Facebook der untenstehende, geteilte Post auf, in dem jemand seine Gefühle angesichts der ab 26. Juni in den Niederlanden aufgehobenen Maskenpflicht und anderer – unter bestimmten Bedingungen - wieder an die Bevölkerung zurückgegebener, eigentlich normaler Lebensumstände ausdrückt.

Die Maske fällt weg – außer im Öffentlichen Personenverkehr, auf Bahnhöfe und in Flughäfen sowie in den weiterführenden Schulen. Restaurants, Museen, Theater, usw. dürfen wieder öffnen. Zuhause darf man so viele Besucher empfangen, wie man möchte. Und auch draußen dürfen Gruppen unbeschränkter Größe zusammenkommen. Mehr dazu nach dem übersetzten Text von Geert Kimpen.

Post von Nederland in Verzet
= Niederlande im Widerstand

Essigpinkler wird jemand genannt, der – während um ihn herum
alle glücklich und fröhlich sind – noch immer was zu meckern hat.
Wahrlich kein Kompliment, und ich glaube nicht, dass irgendjemand so einer sein will.
Und doch fühle ich mich jetzt genau wie so ein Essigpinkler.
Eine Welle von Freude überspült das ganze Land.
Alle sind glücklich, dass wir wieder Dinge 'dürfen', die an sich selbstverständlich sind und die wir immer schon 'durften'.
Und wir 'brauchen' die Masken nicht mehr, die eingeführt wurden, nicht, weil sie wirksam sind, sondern die als Symbol herhalten mussten, um zu zeigen dass derjenige der sie trug solidarisch war und nicht asozial.
All diese Dinge, über die endlos diskutiert wurde, brauchen jetzt nicht länger zwischen den Menschen zu stehen.
Wer weiß, können wir uns sogar wieder mit Freunden oder Familienmitgliedern versöhnen, die eine so gänzlich andere Meinung vertreten haben als wir.
In den Zeitungen und Zeitschriften wird ein "slutty summer" vorhergesagt. Womit gesagt werden soll, dass jetzt alle den erlebten Mangel an Intimität ausgiebig ausgleichen und wettmachen werden.
Das ist doch toll, oder?

Für mich fühlt sich das nicht so an.

Den der dicke Haken an der Sache ist, dass für viele, viele Dinge, die das Leben schön und angenehm machen - gemeinsam Essen gehen, ein Theaterabend, ein Konzert, ein Festivalbesuch und last but not least eine schöne Reise folgendes Spiel von Hugo de Jonge (Gesundheitsminister NL) ab 1. Juli gespielt werden muss: Alles ist wieder erlaubt, wenn man nur die App sehen lassen kann, die beweist, dass man geimpft ist.

Mir wird davon gefühlsmäßig ganz elend.

Und, fügte Hugo noch fröhlich hinzu: "Mach Dir keine Sorgen. Wir kommen diesen Sommer zu Dir. Solltest Du noch nicht geimpft sein, kommen wir mit mobilen Impflokalen zu Dir und werden mit Dir Gespräche führen, um Dich dennoch zu überzeugen."
Derweil wird die Angst vor der Delta-Variante schon mal einmassiert. Die nächste Welle. Und zweifellos auch wieder der nächste Impfstoff als Booster, denn 'gemeinsam besiegen wir Corona'.
Ohnmächtig werfe ich in dem Moment ein Wasserfläschchen in Richtung meines Autoradios, mit dem ich die Pressekonferenz verfolge, als diese beiden Herren (Gesundheitsminister de Jonge und Ministerpräsident Rutte) insgesamt drei Mal ein infantiles Kinderlied paraphrasieren "Wir haben's beinahe geschafft – doch noch nicht ganz".

Ich versuche, meine Verluste wie ein Mann zu ertragen.
Ich habe mich entschieden, ungeimpft zu bleiben, und der Preis, den ich dafür bezahle ist, dass mir der Zugang zu einer ganzen Anzahl von Dingen verwehrt wird, die mir viel Freude machen.

Selbst.Dran.Schuld.
"Sieht nicht gut aus für unsere alljährliche Reise" sage ich zu meiner neben mir sitzenden Tochter.
"Nein", sagt sie, aber fügt standhaft hinzu "und doch lasse ich mich nicht impfen."
Mit ihren 18 Jahren hat sie viel mehr zu verlieren als ich.
Glücklicherweise gibt es noch Organisationen wie 'Frauen für Freiheit', die heute doch mal wieder eine Demonstration organisieren.
Und viele Menschen werden sie Essigpinkler nennen.
Warum stellen die sich noch immer so an, wir dürfen doch wieder alles?

Die ab 26.6. in den Niederlanden geltenden Regeln
Aber dem ist nicht so.
Die Autonomie, selbst zu beschließen, was mit unserem Körper passiert, wird uns weggenommen.
Wenn du deinem eigenes Immunsystem vertraust, wirst du 'Wappie' genannt (jemand, der vom Weg abgekommen ist; jemand, der nicht ganz richtig im Kopf ist).
Misstrauen gegenüber der Pharmazeutischen Industrie macht dich zum Verschwörungstheoretiker.

Die Chance, sich (offiziellerseits, Anm.d.Ü.) in dieser Krise doch noch für wirklich gesundheitsfördernde Maßnahmen zu entscheiden, ist vorbei. Jedes halbe Jahr eine Spritze in den Arm, bis wir von der Delta- zur Omegavariante gelangt sind, um dann wieder bei Alpha-II anzufangen.
Und ganz sicher nicht setzen auf Bewegen, Gesund Essen, Vitamin D und C und Zink….
Statt dessen Spritze nach Spritze nach Spritze, um uns schwach und ängstlich zu machen, statt stark und gesund.
Ja, heute fühle ich mich als Essigpinkler.
Denn ich will nicht, dass unseren Kinder der Glaube in die eigene Kraft weggenommen wird. Es wurde ihnen schon genug weggenommen in den vergangenen eineinhalb Jahren.

So viel zum Stand der Maßnahmen-Dinge in diesem Land, gesehen durch die Brille von jemand, der nichts weiter will, als ungeimpft ein möglichst normales Leben leben.

Wie in Glossen üblich, hat auch hier der Autor sich für plakative Formulierungen entschieden. Z.B. beim Schildern der Strategie in Bezug auf die Verpflichtung zur hiesigen Corona-App als Eintrittskarte für Restaurants, Festivals, große  Konzerte usw.

Die tatsächliche Strategie ist ausgefeilter als er beschreibt. Es gibt – außer bei Festivals und
Fußballspielen z.B. –  bislang keine regierungsamtliche Verpflichtung zum Vorzeigen von negativem Test, Impfnachweis oder Erkrankungsnachweis nicht älter als 6 Monate. Statt dessen wird gesagt: alles ist zugänglich unter 1,5 m-Bedingungen, d.h. beschränkte Auslastung für Theater, Kinos, Restaurants, Konzertsäle. 100% Auslastung ist erlaubt – wenn die Zugangskontrolle den Einsatz der extra entwickelten Überwachungs-App umfasst, in der auch die Impfdaten und Testergebnisse gespeichert sind.
Wie sie es handhaben, liegt also ganz in der Hand der einzelnen Unternehmer.
Die Regierung sagt: es gibt keine verpflichtete Zugangskontrolle, alles ist erlaubt, wenn die 1,5 m eingehalten werden. Allerdings darf vermutet werden, dass sich vielerorts eine Art ökonomischer Zwang entwickeln wird, da ja volle Auslastung nur mit App-Einsatz zugelassen werden wird. Und welcher Restaurantbesitzer, welches Kino oder Theater will auf eine so groß wie mögliche Auslastung verzichten?

Donnerstag, 17. Juni 2021

Geburtstag mit Teddy - Teil 3

Das also war es, was meine beiden Racker ausgebrütet hatten, während ich den Bücherstapel ins Arbeitszimmer brachte!

Zu viert hatten wir seit meinem Geburtstag hin und her überlegt, wo den nun der schönste Platz für ihr gemeinsames Sofa sein würde. Teddy und Martin wollten am liebsten immer in meiner Nähe sein. Immer geht natürlich nicht. Aber der Ort, wo ich mich am häufigsten und am längsten aufhalte, ist das Arbeitszimmer. Also würde das Sofa dort zu stehen kommen.

Und nun durfte ich wieder Zeugin werden vom allseits beliebten "Selbst ist der Bär"!

Los ging's. Vom Wohnzimmer in den Flur konnten sie das Ding ja noch schieben... ...Laminatpflege ist nicht so sehr Bärensache....


 

 

Aber nun ging's an die Treppe.
Hm... wie lösen wir das?

Das Sofa war nicht nur sperrig.
Sondern auch reichlich schwer. So wie es hier stand, konnten sie es jedenfalls nicht nach oben kriegen.





 

Ja, so gehts. Auf die Seite gekippt. Einer oben, der andere unten. Der untere stemmt am besten seine Schulter drunter...





Ohje... ob das gutgeht?







Ich glaube, hier muss ich nun doch eingreifen!
Sieht ganz schön gefährlich aus.

Wie ihr euch vorstellen könnt, waren meine beiden, lieben Bären alles andere als erfreut, als ich mich also einmischte und ihnen das Teddy-Sofa kurzerhand aus den Pfoten nahm.

Die Welt ist ungerecht!
Wo sie sich so abgerackert hatten, trug ich das Teddy-Möbel einfach alleine in den 1. Stock. Anscheinend mühelos.

 

Nicht mal schnaufen musste diese Menschin!

Zwei völlig erschöpfte, enttäuschte und gekränkte Teddys schauten mir und dem Sofa hinterher.

Schon verschwand es um die Ecke und im Arbeitszimmer.

Zur Entschädigung nahm ich beide liebevoll auf meine Arme und trug sie weiter nach oben.

 



So konnten sie sich erst einmal den neuen Platz ihres Sofas in Ruhe anschauen.
Rechts Bücher. Links ein Bücherregal. Auf dem Tisch einige Sachen, die man irgendwann erkunden konnte. Die Wand wirkte noch ein bisschen kahl, aber das würde schon werden.


Erste Sitzprobe.
Hiermit kann bär durchaus  leben.

Der Blick geht geradeaus direkt auf unsere beiden  Schreibtische. Dahinter ein großes Fenster.

Teddy erinnerte sich: das Fenster, durch das er letztes Frühjahr so oft nach draußen geguckt und gewunken hatte. Hinter dem Fenster ein großer Baum voller grüner Blätter. Ab und zu gibt es da auch Vögel zu sehen. Elstern. Tauben. Meisen.


Oh ja, hier lässt es sich aushalten! Auf seine Weise auch gemütlich, ohne Zweifel.
Mit dem Abenteuer des Berliner Bären, der mit seiner Menschin und seinem Hundefreund auf Urlaubsreise ging, träumten sich Teddy und Martin an die Ostsee.

Eines hatte ich den beiden Rackern übrigens noch versprechen müssen:
Es würde keine weitere Ausbreitung der Familie mehr geben. Zwei Teddys, zwei Erwachsene. Keine weiteren Haustiere. Eine gute Kombination. So die einhellige Meinung von Teddy und Martin.
Ich werde mich daran halten. Will es schließlich nicht mit den beiden verderben.




Montag, 14. Juni 2021

Geburtstag mit Teddy - Teil 2

 

 

Eines Morgens, vor ein paar Tagen, Teddy war gerade nach unten gekommen und hatte Martin geweckt, schaute dieser noch im Halbschlaf über Teddy hinweg zum Gabentisch. Der stand nämlich direkt gegenüber seiner Bank, und jeden Morgen fiel sein zweiter Blick darauf. Der erste ging immer zu Teddy.
Eigentlich, fand Martin, war es so langsam an der Zeit, dort aufzuräumen.
Fand Teddy das nicht auch?
Ehrlich gesagt, schon.

Gesagt, getan.
Behende erklommen beide die Anrichte, auf der alle Geschenke aufgebaut worden waren.

Ausführlich wurde alles noch einmal betrachtet.

 

 

Dann beschlossen sie aber doch erst einmal, eines der vielen Bücher, die dort lagen, genauer anzusehen.

Es sah nämlich ziemlich so aus, als ob das ein Buch mit vielen Bildern sein würde. Teddys lieben Bücher mit vielen Bildern.

Dann beratschlagten sie, was sie nun tun wollten.

Sie fanden, dass als erstes die Sonnenblume in den Garten gebracht werden müsse.

So eine Sonnenblume ist doch nicht dafür gemacht, drinnen ohne Sonnenlicht auf einer Kommode zu stehen!

 

 

 

 

 

 

Allerdings war das Rausbringen gar nicht so einfach. Die Blume und der Topf waren größer und schwerer, als bär gedacht hatte.

 

 

Es war sogar so anstrengend gewesen, dass Martin ordentlich ins Schwitzen gekommen war und seine Jacke hatte ausziehen müssen.

Nach einer kurzen Erholungspause klomm er dann wieder auf die Anrichte und sammelte die verstreuten Geburtstagskarten ein.




 

Teddy räumte derweil bei den Büchern auf.
Erst einmal allerdings musste er die Schachtel mit dem Tee zur Seite räumen. Die war zwar nicht schwer, aber ziemlich unhandlich. Und sie roch!! Nach allerlei Gewürzen und ein bisschen Orange.
Haaaatschiii! Da musste er schon niesen von dem würzigen Geruch, der ihm in der Nase kribbelte.

Danach weiter im Text mit den Karten.



Auch hier mussten die beiden natürlich alles erst noch einmal in Ruhe betrachten und studieren.
Briefgeheimnis?
Nicht für neugierige Teddys...




 

Eine ganze Weile später war es endlich so weit, zwei Bären mit den Karten auf dem Weg ins Arbeitszimmer.
Natürlich den ganzen Stapel auf einmal! Egal, wie schwierig es für die kleinen Teddyarme war, noch die allergrößte Karte mit zu greifen und alles zu tragen.

Mit vereinten Kräften gings nach oben.
16 Stufen, ganz schön weit...



Danach war erst einmal Pause angesagt. Erschöpft sank jeder der beiden auf einen Sessel. Nicht jedoch, ohne sich erst noch eines der interessanten Bücher geschnappt zu haben.



Teddy hatte nach einem Buch gegriffen auf dem ein altes Foto von Frankfurt abgebildet war. Offenbar hatte das Buch etwas mit seiner Heimatstadt zu tun. Das war bestimmt interessant!

Bisschen enttäuscht war er, weil da keine Bilder drin waren und er doch echt ans Lesen musste, um dahinter zu kommen, worum es ging.


Martin hatte noch einmal das tolle Fotobuch über die Niederlande mitgenommen. Das hatte ihm vorhin schon so gut gefallen, auch wenn er den Text nicht verstand. 

Er hoffte, mit den Bildern später oder morgen oder übermorgen Teddy und seine Menschen zur einen oder anderen Erkundungstour überreden zu können.



Ausgeruht nahmen Teddy und Martin dann den nächsten Schritt in Angriff.

Auch die Bücher mussten ja alle nach oben ins Arbeitszimmer, um dort in die Bücherregale verteilt zu werden.

Ui, ganz schön schwer! Und ganz schön unhandlich.
Vollkommen überzeugt von den eigenen Bärenkräften, wollte die beiden auch hier den ganzen Stapel auf einmal nach oben hieven.
Ging natürlich schief, wie man schon sehen kann.
Sie hatten zwischen die großen, schweren und dicken Bücher ein kleineres Exemplar gestapelt. Und genau das rutschte nun beim Versuch, den Stapel anzuheben heraus.


Glücklicherweise kam ich in diesem Moment dazu. Mit sanftem Druck überzeugte ich die beiden, dass das doch echt eine Aufgabe für Menschen war, zumal es sich ja um meine Bücher handelte...

Enttäuscht und schmollend saßen Teddy und Martin danach auf der Anrichte zwischen den noch nicht an ihren endgültigen Platz geräumten Geschenken.

Kurz darauf heckten sie allerdings schon ihr nächstes Abenteuer aus...

Wovon ich beim nächsten Mal berichten werde.







Donnerstag, 10. Juni 2021

Premiere

Zum ersten Mal seit ich-weiß-nicht-wievielen Monaten, ich vermute Spätsommer 2020, waren wir zum Essen in einem Restaurant. Was war das herrlich! Ein neues altes Stück Lebensqualität, am eigenen Leibe erfahren.

Wir hatten eines unserer Lieblingsrestaurants mit Terrasse am Kanal ausgesucht. In den vergangenen Monaten hatten wir regelmäßig Essen zum Abholen dort bestellt. Da musste man eine Stunde vorher anrufen und genau den Zeitpunkt ausmachen.

Aber jetzt, nach den Lockerungen und Öffnungen am 5. Juni: zur Sicherheit auf der Website nachgesehen, wie lange abends geöffnet ist und dann: einfach loslaufen! Keine telefonische Voranmeldung nötig, einfach so spontan losmarschieren. Türe auf und eintreten, bzw. bei diesen Sommertemperaturen durch die geöffnete Tür hineingehen, einen fröhlichen Gruß in die Runde rufen, durchs Restaurant hindurch auf die Terrasse und einen schönen Platz suchen. So spät, wie wir immer essen, sind kaum bis keine anderen Gäste mehr unterwegs, und so nötigte uns nicht einmal jemand zur Maske auf unserem Weg durchs Lokal.

Auf der Restaurant-Terrasse sitzen, mit dem Inhaber ein Schwätzchen halten, unser Lieblingsessen bestellen, aufs Wasser gucken, den Spatzen unterm Dach der Nachbarn zuhören, die sich im leisen Wind bewegenden Blätter der Bäume beobachten. Ein Traum! Nun erst merke ich, wie sehr ich das vermisst habe. 

Wir brauchen hier nirgends negative Tests. Niemand fragt, ob man geimpft ist oder nicht. Wir müssen auch nicht mit irgendeiner Kontroll-App ins Restaurant einchecken. Mit den Getränken bringt die Bedienung ein vorgedrucktes Blatt, auf das einer von uns Namen und Adresse einträgt, das war's.
Wir erleben einfach ein Stück normale Normalität. Nach 15 Monaten C-Wahnsinn
fühlt sich das neu und unverbraucht, gleichzeitig jedoch vertraut und gemütlich an.

Schon bei meinen etwas häufigeren Besuchen in der Stadt Groningen in den letzten zwei, drei Wochen war mir die enorm entspannte Atmosphäre in der Stadt aufgefallen. Menschen gehen frei mit einander um. Man sieht im Straßenbild, auch in der gut besuchten Fußgängerzone so gut wie keine Masken. Shoppende Menschen tragen die ihre wie ein Handtäschchen am Handgelenk, unterm Kinn oder schlenkern sie herum und ziehen sie auf, wenn sie in einen Laden gehen. Wodurch der sinnbefreite Feigenblattcharakter des Ganzen mehr als deutlich wird. An manchen kleineren Läden steht die Maximalanzahl der zugelassenen Kunden auf einem Zettel an der Tür. In den Straßencafés stehen die Tische auf Abstand, und oft tragen die Kellner/innen Maske. Das ist aber auch schon das Einzige, was auf C hinweist. Jede/r darf die Café und Restaurant-Terrassen einfach so betreten, sich niederlassen und etwas bestellen.
Auf dem Wochenmarkt sieht man keine einzige Maske. Weder bei Händlern noch bei Kunden. Dito beim Pommes-Stand mit den oberleckeren belgischen Pommes. Dito auch beim Eisverkäufer, der seit ein paar Tagen täglich auf unserem Dorfplatz seine Schleckereien an den Mann, die Frau, das Kind bringt.

Und nirgendwo muss man einen negativen Test vorweisen oder gar mitteilen, ob man geimpft sei.

Wie besonders das ist, wurde mir bewusst, als ich heute den Brief einer Brieffreundin las, die gerade nach Niedersachsen umzieht. Sie schrieb über einen Tagesbesuch in einer dem neuen Wohnort sozusagen gegenüber liegenden, niederländischen Stadt: "Wir haben bestaunt, wie offen alles in den Niederlanden ist. Die Restaurants waren alle gut besucht und die Leute haben sich benommen, als wäre Corona auf einem anderen Planeten."

Genau so ist das. Niederländer selbst nennen das "nonchalant". Man hält an Regeln ein, was unbedingt sein muss, immer nochmal zusätzlich gefiltert durch die eigene Einschätzung der Notwendigkeit. Das gibt dem Ganzen hier die entspannte Atmosphäre.

Die Politik behauptet, sie gehe davon aus, ab 1.9. alle Maßnahmen aufheben zu können. Nun, deren Wort in Gottes Ohr! Die Menschen selbst sehen das lockerer. Er habe, erzählte mein Mann, in einer der Zeitungen gelesen, dass sich eine Initiative gegründet habe, die vor Gericht ziehen will, um vor allem die Maskenpflicht per sofort aufzuheben. Von der die Politik übrigens von Anfang an gesagt hatte, dass es um Verhaltensbeeinflussung gehe. Auf die (angebliche) medizinische Notwendigkeit wurde hier nie so gepocht wie in Deutschland. Eigentlich verrückt.
In der Hochzeit der 'Zahlen' sind manche Leute dennoch ängstlich maskierter rumgelaufen als nötig. Jetzt aber sehen immer weniger Menschen ein, warum sie sich das Ding vor's Gesicht hängen sollen. Ich bin gespannt, wie das weitergeht und wann die große De-Maskierung beginnt.

Vorläufig halten die Leute es bei einer schleichenden Befreiung des Lebens, jede/r für sich so, wie er oder sie es für richtig hält.

Diese unaufgeregte Stimmung macht das Leben hier enorm angenehm. Wenn das große C eines zuwege gebracht hat, dann, dass ich mich in meinem Gastland jetzt wirklich tief verwurzelt, wohl und vertraut fühle. Zur Zeit, muss ich zum wiederholten Mal und mit immer wieder einigem Erstaunen feststellen, gibt es wenig, was mich in das Land zieht, in dem ich geboren wurde und aufgewachsen bin.

Das jedem gesunden Nicht-Politiker-Verstand widersprechende Vorhaben der deutschen Regierungskoalition, morgen die "Epidemische Lage von Nationaler Tragweite" für weitere 3 Monate zu verlängern, trägt nicht dazu bei, daran etwas zu ändern. Wie kann auch nur ein einziger Abgeordneter bei den derzeitigen Inzidenzen – in manchen Städten und Gemeinden bei Null (!) – auf die Idee kommen, nicht gegen dies Vorhaben zu stimmen?
Kopfschüttelnd schaue ich nach jenseits der Grenze.

Derweil ich hier auf der Terrasse des Restaurants sitze und mein Essen sowie die Gespräche und die Atmosphäre genieße.

Mit kugelrund gegessenem Bauch und wohlgemut spazieren wir nach dem Essen noch ein wenig durchs Dorf, lauschen den Amseln, flirten unterwegs mit der einen oder anderen Katze und schauen in einer der Seitenstraßen den Leuten zu, die anlässlich der morgen beginnenden Fußball EM ihre Häuser mit organgefarbenen Löwen-Wimpeln verzieren.

Lasst uns das Leben genießen, hier ist's gut sein!

Sonntag, 6. Juni 2021

Kennzeichnung

 
 
 
 
 
 
 

 
 
Vorauseilender Gehorsam?
Realsatire?
Ich bin mir da in diesem Moment unsicher.
 
 
Jedenfalls erschrak ich nicht schlecht, als ich die untenstehende ebay-Anzeige zufällig irgendwo unterwegs im weltweiten Netz entdeckte. Die Anzeige ist kein Fake! Es handelt sich um einen Artikel, der tatsächlich für € 7,50 auf ebay angeboten wurde. Ich habe die Anzeige im Original gesehen und lediglich in meiner Kopie den Namen des Händlers unkenntlich gemacht. Der seine Erfindung übrigens zum Patent angemeldet hat. Steht auch in der Anzeige.
 
Die Spaltung der Gesellschaft in Gute, Brave, Liebe einerseits und Böse, Unfolgsame, Unverbesserliche andererseits hatte ihre Bilder bekommen.
Auf einmal war manifest geworden, was bislang mehr so ein Gefühl, eine Ahnung, eine Befürchtung, ein Wunsch war (je nachdem in welchem Lager das Subjekt der Empfindung sich befand): die Zweiteilung der Gesellschaft in
- Die mit Spritze, die demnächst alles wieder dürfen (so hoffen sie jedenfalls).
- Die ohne, die als geächtete Randfiguren der Gesellschaft bis zum Sankt Nimmerleinstag ihrer Grundrechte beraubt bleiben und in Beschränkung leben müssen (wünschen sich viele von denen mit jedenfalls, denn irgendwie muss es sich ja lohnen, dass man sich dem Wirkstoff und dem Risiko der irrwitzigen Nebenwirkungen ausgesetzt hat, oder?)
 
Netzfund. Macht auf das Messen mit zweierlei Maß aufmerksam.
Auch Eva Herzig macht Gebrauch vom Recht auf Selbstbestimmung
über ihren Körper. Und bezahlt mit Verlust der Arbeit.

 
Genau auf die oben genannte Art Ressentiment jedenfalls setzt der Anbieter der grünen Armbinde.
Geschäftstüchtig hat er die Gefühlslage eines Teils der Menschen in Deutschland aufgegriffen, erwartete Maßnahmen antizipierend. Da natürlich die ohne niemals sich selbst durch eine Armbinde outen würden, so die Annahme des ebay-Händlers, verführt man die mit dazu, sich selbst zu kennzeichnen in der Hoffnung, dadurch so schnell wie möglich ins "alte Normal" im neu eingerichteten Apartheids-Staat zurückkehren zu dürfen.
Ärgerlich nur, dass auch dieser Schuss nach hinten losgehen könnte.
Es gibt Gerüchte, dass Fluggesellschaften ernsthaft überlegen, gerade Geimpfte nicht mehr fliegen zu lassen. Es ist wohl so, dass schon seit langem Personen mit erhöhtem Risiko für Blutgerinnsel nur unter strenger Aufsicht fliegen dürfen. Empfehlung für diesen Personenkreis ist, nur im allerschlimmsten Notfall zu fliegen. Ab einer bestimmten Flughöhe besteht, nach dem, was ich gelesen habe, ein erhöhtes Risiko für Komplikationen, Schlaganfall, Thrombose oder Herzinfarkt, wenn man dafür empfindlich(er) ist.
Nun ist genau diese Gefahr eine der Hauptnebenwirkungen sowohl der mRNA- als auch der Vektor-Impfstoffe. Der Telegraph hat der Frage, wie lange nach der Impfung man besser nicht fliegt, jedenfalls einen Artikel gewidmet...
Dumm gelaufen?
 
Was man dem Anbieter der grünen Armbinden allerdings nicht bescheinigen kann, ist historisches Bewusstsein. Hätte er mal in der Schule besser aufgepasst...
 
Mit diesem Bild illustriert t-online seinen Artikel zum Thema
Das hat ein anderer Händler, in den USA ansässig jedenfalls getan. Ein Hutgeschäft im US-StaatTenessee, um genau zu sein.
Es hat einen gelben Aufnäher in Form des Siegels Salomons bzw. Davidsterns in sein Sortiment aufgenommen, auf dem in schwarzen Lettern "Ungeimpft" steht. Assoziationen an den 'Judenstern' im Hitler-Faschismus sind nicht zufällig, sondern gewollt.
Wie zu erwarten, erhob sich ein Sturm der Entrüstung. Das Unternehmen bekräftigte daraufhin auf Instagram seine Entscheidung, dies in Sortiment aufzunehmen. Nicht das Symbol an sich sei der Aufreger. Eher die Situation, auf die es aufmerksam machen will.
 
Mich gruselts bei beiden Erscheinungen. Sowohl bei der grüngefärbten als auch bei der gelbgefärbten. Sie zeugen von einer gewissen Abwesenheit von Feingefühl. Diese aktuelle Situation ist vielleicht doch kein geeigneter Anlass für eine vielleicht sarkastisch gemeinte Aktion und noch viel weniger einer für ein naiv auf Ressentiments setzendes Gewinnmodell.
 
Leider aber kann ich beiden Initiativnehmern nicht absprechen, die politische Situation wach wahrgenommen und richtig analysiert zu haben.
Dass dies so ist, gruselt mich noch viel mehr.

Viel gelesen