Mitte März bis 10. April 2020 täglich. Ab 11. April 2020 erscheinen die Beiträge jeden zweiten Tag. Ab Montag, 22. Juni 2020 immer Montag und Donnerstag abends. Ab Montag, 13. Dezember 2021 am Montagabend nach 22 Uhr.


Montag, 7. November 2022

Mondfinsternis

Fotomontage von Aufnahmen der totalen Kernschattenfinsternis vom 28.8.2007
Jason Snell from Mill Valley, CA, CC BY 2.0
via Wikimedia Commons

Morgen, während des Novembervollmondes, wird es eine eineinhalbstündige Mondfinsternis geben. Diese geht gepaart mit, astrologisch gesehen, einigen dramatischen Planetenständen. Wer will, kann sich das z.B. im youtube-Kanal von Silke Schäfer oder bei Günter Kerschbaummayr zu Gemüte führen.

Mich stimmt dies alles sinister, ruft sozusagen eine Mondfinsternis in meiner Seele hervor. Dazu braucht es in dieser gegenwärtigen Zeit nicht mehr viel, in der sowieso so Vieles bedrohlich und beängstigend ist.

Dringend nötig habe ich dann Gegenentwürfe, um irgendwie aufrecht bleiben zu können. Und zum Träumen. Einer begegnete mir glücklicherweise heute auf den letzten Seiten des Buches Mosaphir von Christiane Hansmann. Eine Vision, wie gelingendes Zusammenleben der Menschheit aussehen kann. Eine Vision, wie sie gerade in dieser Zeit, in diesen gegenwärtigen Wochen, die innere Not wendend sein kann:

"Die Welt war eine andere geworden. Die Menschen begegneten sich mit Respekt und Mitgefühl. Gegenseitige Bewertungen kamen ins Bewusstsein und wurden verwandelt. Die Gemeinschaft der Menschen untereinander (…) war(en) geprägt durch liebevolle, wertschätzende und zugewandte Begegnungen. Prägungen aus der Vergangenheit, die noch niederfrequente Gefühle und Gedanken hervorriefen, wurden gemeinsam betrachtet und besprochen. Schuldzuweisungen existierten nicht mehr, da die Menschen gelernt hatten, dass es Schuld an sich nicht gibt. Sie hatten den Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung kennengelernt und erfahren, dass Schuld nur klein hält, während Verantwortung sie in die eigene Größe und Handlungsfähigkeit wachsen ließ." (S. 309)

Etwas später kam dann noch eine ermutigende Herzmeditation zu mir, im Buch "Becoming Supernatural" von Joe Dispenza (niederländische Ausgabe S. 142ff).

Die Meditation beruht auf einer Technik, die vom Heart Math Institute entwickelt worden ist und "Heart Lock-in Technique" genannt wird.
Ich übersetze wieder einmal direkt:

"Herzkohärenz-Meditation


Schließe Deine Augen, entspanne Deinen Körper und konzentriere Dich auf Dein Herz.
Atme durch Dein Herzzentrum ein und aus. Mit den Atemzügen wird Dein Atem immer tiefer und ruhiger.
Sollten Gedanken auftauchen oder etwas Dich ablenken, kehre mit Deiner Konzentration und Deinem Bewusstsein einfach wieder zurück zu Deinem Herz und zu Deinem Atem.
Während Du weiterhin durch Dein Herzzentrum atmest und Deine Konzentration auf dem Herzchakra ruht, lasse nun in Dir erhebende Gefühle entstehen, Gefühle wie Dankbarkeit, Liebe, Freude, Mitgefühl.

Fühle, wie diese Gefühle sich vom Herz ausgehend in Deinem Brustkorb ausbreiten und dehne die

Foto: Pixabay.com

Energie immer weiter aus, über die Grenzen Deines Körpers hinweg. Du kannst diese Energie mit einer Intention verbinden und die Energie und die Intention um Deinen ganzen Körper herum ausstrahlen.
Meditiere anfangs auf diese Weise etwa zehn Minuten und probiere dann, diese Zeit jeden Tag ein wenig länger auszudehnen."

Mir ist es jetzt schon, allein nach dem Übersetzen und Aufschreiben dieser Anleitung, ein ganzes Stück lichter ums Herz. Und mit diesem Herzens-Licht entlasse ich Euch in die noch junge Woche.

Montag, 31. Oktober 2022

Schreibhemmung


 

 

 

 

Seit gestern leben wir endlich wieder in der Normalzeit, dem Uhrzeitsystem, das man besser "biologische Zeit" nennen sollte, weil in ihm der mittägliche Sonnenstand am besten passt zu der Zeit, die auf der Uhr angezeigt ist, d.h. 12 Uhr mittags auch am dichtesten beim höchsten Sonnenstand ist.

Soll ich jetzt zum sechsten Mal seit Beginn dieses Blogs über die Zeitumstellung schreiben? habe ich mich im Lauf des Tages gefragt. Und zum dritten Mal darüber reflektieren, was für eine Entspannung es bedeutet, endlich wieder die Parallelität zu fühlen zwischen meiner inneren Uhr - die sich viel mehr an den Lichtverhältnissen orientiert - und der äußeren Uhrzeit? Zum dritten Mal darüber schreiben, dass endlich das Gefühl wieder vorbei ist, andauernd zu spät zu sein bzw. wer weiß wie oft, vor allem nachmittags und abends zu denken: "Wie bitte? So spät ist es schon???"

Nein, danach war mir nicht zumute. Dazu kommt, dass ich gestern zwar wohlgemut und ausgeruht aufgestanden bin, im vollen Wohlgefühl der zurückgekehten biologischen Zeit, dass mir aber dann im Lauf des Tages eines meiner chronischen Symptome derartig die Petersilie verhagelt hat, dass ich das neue alte Zeitgefühl gar nicht richtig genießen konnte.

Also kein Blogbeitrag mit dem Titel, den ich schon tagelang im Kopf hatte: "Wer hat an der Uhr gedreht?" !

Auch ansonsten sieht Vieles nicht rosig aus. Der Zustand der Welt ist gruselig.
Das bekomme ich trotz weiterhin eifrigen Nachrichtenfastens natürlich mit. Man verschließt ja nicht Augen und Ohren, sondern filtert nur sehr bewusst, was man zu sich hereinlässt.
Das ist noch genug Unschönes.
Aber darüber möchte ich nicht schreiben.

"Reisetagebuch über eine besondere Zeit" habe ich diesen Blog als Ganzes überschrieben. Damals dachte ich noch, dass es sich um eine vorübergehende Krisenphase handeln würde, was wir da mit dem großen "C" durchmachen. Inzwischen sind wir in einer Art Dauerkrise gelandet, bei der ein Drama das andere ablöst bzw. zu den anderen dazukommt.
Dass dies alles nur anzeigt, dass alles sich im kompletten Umbruch befindet, hat sich wahrscheinlich nun auch dem letzten Träumer irgendwo im Hinterwäldlerischen vermittelt.

Das ermüdet. So sehr.

Manchmal habe ich einfach keine Lust mehr auf diese Reise durch unsere besondere Zeit.

Bin matt.
Erschöpft.
Will zurück nach Hause.
Will sagen: zurück in die Zeit vor dem 31.12.2019, wo das Leben noch wohlig, geordnet und mit einer einigermaßen angenehmen Zukunft erschien.

Es fällt mir nichts Interessantes mehr ein, über das ich schreiben könnte. Innerlich….. ein leeres Blatt, für das sich jetzt keine schöne, beflügelnde, inspirierende Befüllung einstellt.

Und so lasse ich mich für heute an den Wegesrand sinken, suche mir dafür aber immerhin einen dicken Stein, auf dem ich sitzen kann (ha! so ganz egal ist mir alles also doch nicht!).

Phhhhh – Tief ausatmen. Nichts tun. Nichts schreiben.
Jetzt nur noch die Gedankenmühle anhalten!

Da das nicht so gelingen will, schnappe ich mir ein Buch, das allerdings unter anderem AUCH unsere menschheitliche Gesamtsituation spiegelt. Trotzdem, es ist eine zauberhafte Feenwelt, in die ich da eintauchen kann. Und das tue ich dann auch.
Infos zum Buch?
Klicke auf das Foto.

Montag, 24. Oktober 2022

Älterwerden

Bild: Rupert Kittinger-Sereinig auf Pixabay
Gestern war einer dieser wunderbaren Abende, an denen meine beste Freundin aus Schulzeiten und ich mit einander telefonieren. Das machen wir seit ein paar Jahren - seit 2020, um genau zu sein - regelmäßig, spätestens alle zwei Wochen. Wir verabreden uns. Besuchen einander, nur eben akustisch. Es sind sehr kostbare Abende, mit ihrem selbstverständlichen Kontakt von Herz zu Herz und von Seele zu Seele.

Im Lauf des Abends erzählte sie von einem Erlebnis mit einer ihrer Freundinnen. Diese Freundin, in etwa im gleichen Alter wie wir und an sich immer perfekt organisiert, hatte eine Verabredung der beiden vollkommen, aber auch vollkommen vergessen. Das konnte sie sich kaum vergeben und grämte sich enorm und fragte sich wohl auch, ob das nun eine Alterserscheinung sei.

Meine Freundin schrieb ihr dazu eine Nachricht, die mir so sehr gefällt, dass ich sie zu meinem heutigen Blogbeitrag mache. So geht Älterwerden 😊🙃

Das ist doch ganz einfach:

Abb: Open Clipart Vectors auf Pixabay
Wir brauchen Kalendereintragungen,
(in die wir ab und zu schauen),
weil wir durchlässiger werden - körperlich, seelisch, geistig
(und versuchen, das positiv zu nehmen)
und wir deshalb nicht mehr alles (be)halten,
am besten auch nicht mehr festhalten,
sonst klappt das mit dem positiv durchlässig sein nämlich nicht mehr ... etc. ...

Also beim Alltagjonglieren fällt jetzt öfter mal ein Ball runter;
erst üben wir noch, ihm mit dem Fuß kunstvoll und unauffällig einen eleganten Schwung irgendwohin zu geben,
dann nehmen wir eventuell von vornherein einen, dann noch einen ... weniger …
bis wir lieber mit anderen zusammen Boule spielen.

Oder evtentuell auch so:

Wir üben, uns so zu geben, als wäre es kein Ballverlust, sondern die Steigerung unserer Kunstfertigkeit
(was ja eigentlich stimmt);
dann nehmen wir vielleicht einen Ball weniger, dann noch einen, usw. ... ,
bis wir lieber mit anderen Boule spielen,
im wohltuenden Schatten der Platanen.


 

Viel gelesen