Die
Sehnsucht nach einem Leben in Freude, Frieden, Licht und Glückseligkeit nimmt in mir in
exponentiellem Maß zu. Das Außen zeigt sich schwerer und schwerer und so dunkel,
wie manche der vergangenen Regentage.
Hier im Lande ist vom
Gesundheitsministerium die nächste Runde der Einladungen zum 4., 5., …. 'prik'
an jene Menschen herausgegangen, die die Nummern 1, 2 und 3 (4, …) schon
mitgemacht haben. Ist alles gespeichert in den Datenbanken der hiesigen Obrigkeit, wer wann und wie viele Nadelstiche erhalten hat. Nachdem man den Sommer über Ruhe hatte, spaltet das Thema erneut
Freundschaften und Familien und leiden die einen unter der jeweiligen
Entscheidung der anderen.
Genauso reißen
innerfreundschaftliche bzw. innerfamiliäre Unterschiede im Standpunkt zu
den anderen strittigen, die Medien beherrschenden Themen die Menschen aufs Neue
auseinander.
Einer meiner
Lieblingsmenschen verlässt die online Begegnungs-Plattform, deren Möglichkeiten
mir im vergangenen Winter das Leben enorm erleichtert haben. Ich trauere. Ihm zukünftig
dort nicht mehr zu inspirierenden Dialogen begegnen zu können, erfahre ich als
echten Verlust. Auch da wird es kahler.
Manchmal möchte
ich einfach nur meine Teddies schnappen, mich mit ihnen verkriechen, uns die
Decke über den Kopf ziehen und erst wieder herauskommen, wenn dieser ganze,
große und schmerzlichen Wandlungsprozess, glücklich
vorbei ist, in dem wir momentan stecken.
Keine Option.
Leidergottseidank.
In dieser Stimmung ist mir, erneut im bereits mehrfach erwähnten Buch "Een Ketterse Catechismus" von Hein Stufkens, diesmal auf Seite 111, ein Zitat von Theodore Roszak begegnet. Leider weiß ich nicht, aus welchem Buch, da ich lediglich über eine Fotokopie einiger Kapitel aus Stufkens' Buch verfüge, die wir als Handout für eine Arbeitsgruppe erhalten haben. Darum muss ich dies wiederum selbst aus dem Niederländischen übersetzen.
Auf jeden Fall sind es Gedanken, die mich trösten und mir eine Art und Weise in die Hand geben, wie ich mit diesen schwer wiegenden Unterschieden zwischen Herzensmenschen umgehen kann.
"Wir
begegnen einander als Fremde, jeder mit seinem eigenen Geheimnis.
Ich kann Dir nicht sagen, wer Du bist; vielleicht lerne ich Dich niemals ganz
und gar kennen.
Aber ich vertraue darau, dass Du Kraft Deiner selbst eine Person bist,
erfüllt
von einer Schönheit und einem Wert, die die reichsten Ressourcen dieser Welt
sind.
Also gelobe ich
Dir dies:
ich werde Dir keine Identitäten auferlegen,
sondern Dich einladen, ohne Scham und Furcht ganz Du selbst zu werden.
Ich werde Dein Recht verteidigen, Deine authentische Bestimmung zu finden.
So lang Deine Suche auch dauern mag, ich werde loyal mit Dir sein."
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