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Donnerstag, 5. November 2020

Durcheinander, zum zweiten

Gestern Abend haben mein Mann und ich gemeinsam die Aufzeichnung von zwei Bach-Kantaten, aufgeführt von der Niederländischen Bachvereinigung, angehört und -gesehen. Es war tief berührend. Und es war herzzerreißend, sich vorzustellen, dass dies alles momentan als live gegebenes Konzert nicht mehr möglich ist. Sich vorzustellen, dass alle diese fantastischen Musikerinnen und Musiker nicht mehr auftreten können und kein Einkommen mehr haben.
Noch viel schlimmer war dann die Vorstellung, dass das alles wahrscheinlich nie wieder so möglich sein wird. Wenn die derzeitigen, politischen Wege weiter beschritten werden.
 

Diese Grafik habe ich hier gefunden
Das zweite, was mich gerade völlig kirre macht, ist das Drama um die amerikanische Wahl.
Pest oder Cholera… keiner der beiden Herren macht eine so richtig fröhlich, was die Zukunft der US-Politik und ihre Auswirkungen für die Menschen auf der Welt angeht. Ich halte mich dann wieder einmal an den weisen Wunsch, dass der gewinnen möge, der besser für die Menschen in Amerika und das friedliche, globale Zusammenleben ist. Trotzdem packt mich gelegentlich die Panik, wenn ich mir vorstelle, was passieren wird, wenn der eine – und was, wenn der andere gewinnen wird.

Zum Dritten ist da die heutige Lesung des Infektionsschutzgesetzes im deutschen Bundestag. Die Änderungen, die da vorgeschlagen sind, machen alles andere als fröhlich und leider die letzten beiden Sätze meines Abschnittes über den Verlust des kulturellen Lebens immer wahrscheinlicher.

Es ist enorm schwer, in all dem noch irgendwie ein ruhiges, gelassenes Herz wieder zu finden.

 

 

Und so nehme ich erneut Zuflucht zu dem spirituellen Märchen "Joselyn", zu dem ich mich schon vor ein paar Tagen geflüchtet habe.

Anhand der Sehnsüchte von Joselyn mache ich mir wieder bewusst, was es einst war, das an einem Leben auf der Erde so anziehend schien. Was es ist, das daran so schön ist.

"Ich bin sehr ungeduldig, ich spüre, dass mein Weg, auf die Erde zu kommen, nicht mehr fern liegt. Ich möchte so gern mit allen Sinnen ein Erdling werden. Ich möchte riechen, schmecken, hören, tasten, fühlen und sehen können. Ich möchte mit allen Sinnen wahrnehmen und daraus heilen, helfen, Frieden und Liebe schenken.

Ich möchte körperliche Merkmale haben:

  • Haut, Augen, Ohren, Nase und Mund, um die Sinneserfahrungen aufnehmen zu können.
  • Ich möchte diese Dinge erleben wie zum Beispiel    
  • wie es sich anfühlt, liebevoll umarmt und geliebt zu werden,
  • die Sonne auf der Haut spüren
  • die vielen verschiedenen Farben der Natur mit eigenen Augen zu sehen,
  • hören, wenn ein Lied erklingt und mich von der Melodie verzaubern lassen,
  • in die Welt der Fantasie eintauchen und träumen,
  • das eigene Herz wahrnehmen,
  • den Duft einer Blume riechen und ihre Schönheit betrachten,
  • viele Früchte schmecken, die Mutter Natur schenkt,
  • das kostbare Wasser trinken, wenn ich Durst verspüre…

All das möchte ich erleben! Für mich ist es ein riesiges Abenteuer, ein Erdling zu werden. Es ist etwas Unglaubliches, Besonderes und Wunderbares für uns alle Wesen. Gefühle zu haben! Lachen und weinen zu können!"

 

 

 

 

 

Danke, SimoneWhite! Dies alles vergisst sich so schnell, wenn die Wirbel des Lebens über eine hinbrausen…
Danke für's erinnern.

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