Biden und Obama |
Oder?
Als ich die Bilder von den Gratulationen der gewesenen Präsidenten mit Gattinen im Rahmen der Amtseinführung von Joe Biden sah, dachte ich im ersten Moment: ich seh nicht richtig. Geknutsche und Händegeben allüberall.
Sicher waren alle hier anwesenden negativ PCR-getestet? Die Masken steril? Die Mäntel dampfsterilisiert? Und die sterilen dicken Leder- und Wollhandschuhe, die sie beim Händeschütteln trugen, haben sie unter sterilen Umständen angezogen und ebenso steril wieder ausgezogen? Danach wurden Mäntel, Schals und Handschuhe den Regeln des Seuchenschutzes hermetisch abgeschlossen entsorgt?
Bidens Frau und Obama |
Nicht? Ach so.
Diese Bilder empfinde ich als einen Schlag ins Gesicht der Menschen überall auf der Welt, die unter den nunmehr seit mehr als neun Monaten auferlegten Maßnahmen ächzen und stöhnen und seelisch oder körperlich zusammenzubrechen drohen. Ihren Arbeitsplatz verloren haben. In der Dritten Welt in noch mehr Armut gestürzt wurden, als vorher schon herrschte. Ein Schlag ins Gesicht all der Menschen, die sich mit Schmerz im Herz und inzwischen Narben in der Seele seit Monaten danach verzehren, diejenigen ihrer Lieben, mit denen sie nicht in einem Haushalt leben, endlich wieder in den Arm nehmen zu dürfen.
Die Herren Obama und Biden Die Damen Obama und Biden liegen sich jeweils in den Armen |
Gratulationscour es war! Statt dessen müssen die bedauernswerten Alten die ganze Zeit auf ihrem Zimmer bleiben und dürfen nicht einmal Kontakt mit anderen Bewohnern desselben Heims haben.
Dies
Massenknutschen vom 20. Januar zeigt überdeutlich, was man in jenen Kreisen eigentlich
fühlt im Bezug auf die Gefahren, die vom Unterschreiten der 1,50 m im Kontakt
von Menschen mit einander ausgehen. In der Begeisterung hat sich hier das
Unbewusste Bahn gebrochen. Und hat die hinter aller Inszenierung im Innern der
Einzelnen bestehende Unbesorgtheit jedem und jeder sichtbar gemacht, der und
die dieser Liveübertragung zugesehen hat.
Danke. Das war
sehr eindrucksvoll.
Obama und Harris |
Wir Normalmenschen leben inzwischen in einer immer gespenstischeren Welt.
In Deutschland muss man nun Einkaufen gehen mit FFP2 Masken, normaler Mundnasenschutz reicht nicht mehr. Wie das mit Ausgangssperren in Deutschland ist, weiß ich nicht. Ich habe aber von der 15-km-Regel gehört, die vielfach gilt: dass man sich nicht weiter als 15 km vom Wohnort entfernen darf.
Und ich habe über
inzwischen mehrere Lager gelesen, in die die so genannten Quarantäneverweigerer
verbracht werden. In Dresden z.B. ist das ein für 30 Millionen EUR gebauter, aber
nie genutzter Auffang für Asylbewerber.
In Schleswig Holstein im Kreis Bad Segeberg die Arrestanstalt Moltsfelde.
In solchen "Quarantäne-Knästen" (RTL) werden alle die Menschen
zusammen eingeschlossen, konzentriert, die gegen die Quarantäne-Auflagen verstoßen
haben. Dass dies passieren würde, haben so genannte Verschwörungstheoretiker
bereits im Frühherbst vorhergesagt. Konzentration aller Verweigerer einer bestimmten
Region an einem Ort unter Bedingungen von Gefangenschaft.
In den Niederlanden wird die seit vorgestern, Samstag, 23.1. geltende nächtliche Ausgangssperre von Vielen verglichen mit der Besatzungszeit im 2. Weltkrieg. Ein zynischer Kommentar am Freitagabend forderte auf: "Vergessen Sie nicht, morgen die Uhren zurückzudrehen! Zurück auf das Jahr 1940." Am 10. Mai 1940 begann der deutsche Angriff auf die Niederlande, der in die vierjährige Besatzung durch die Deutschen mündete.
Und die Isolation greift auch immer noch stärker um sich.
Offiziell darf man nun nur noch einen
einzigen Menschen zu Besuch bekommen. Auf dem Hintergrund von diesem allem lassen mich die Bilder aus Washington nicht kalt. Bitterkeit macht sich breit. Das enorme Gefühl, von A bis Z vergackeiert zu werden.
"All animals are equal. But there are some animals that are more equal than others."
(George Orwell, Animal Farm)
Es ist nicht einfach, da wieder heraus zu kommen. Trotz allem zuversichtlich zu bleiben. Die innere Stärke zu behalten. Wolf Biermann fällt mir dazu ein mit seinem Song "Ermutigung", hier anzuhören :
Wolf Biermann 2013 beim Hausacher Leselenz Quelle: Wikimedia Commons |
In dieser harten Zeit
Die allzu hart sind, brechen
Die allzu spitz sind, stechen
Und brechen ab sogleich
Und brechen ab sogleich
Du, lass dich
nicht verbittern
In dieser
bitt'ren Zeit
Die Herrschenden
erzittern
Sitzt du erst
hinter Gittern
Doch nicht vor deinem
Leid
Auch nicht vor
deinem Leid
Du, lass dich
nicht erschrecken
In dieser
Schreckenszeit
Das woll'n sie
doch bezwecken
Dass wir die
Waffen strecken
Schon vor dem
großen Streit
Schon vor dem
großen Streit
Du, lass dich
nicht verbrauchen
Gebrauche deine
Zeit
Du kannst nicht
untertauchen
Du brauchst uns
und wir brauchen
Grad deine
Heiterkeit
Grad deine
Heiterkeit
Wir woll'n es
nicht verschweigen
In dieser
Schweigezeit
Das Grün bricht
aus den Zweigen
Wir woll'n das
allen zeigen
Dann wissen sie
Bescheid
Dann wissen sie
Bescheid
Und vielleicht
sollte ich den Film "Gandhi" endlich mal ansehen.
Wurde mir vor ein
paar Tagen empfohlen.
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