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Montag, 19. April 2021

Trotzdem

Morgen wird mein Mann geimpft. Was ging mir dazu in den letzten Tagen nicht alles durch Kopf, Bauch und Herz! Etwas Unwiderrufliches geschieht mit dieser Impfung. Es gibt kein Ggenmittel, kein Gegengift. Der Prozess, einmal in Gang gesetzt, geht seinen Gang. Niemand, der sagen kann, wie dieser Prozess langfristig aussehen wird, was er langfristig für Konsequenzen für Gesundheit und Wohlbefinden haben wird. Wenn er die hat. Auch das weiß man nicht. 

Man weiß einfach viel zu wenig über dieses Zeug.

Der richtige Moment, für dies wundervolle Lied von Erika Pluhar. Eine meiner Brieffreundinnen machte mich gestern darauf aufmerksam, wofür ich sehr, sehr dankbar bin. Es gibt Kraft und hilft mit, diese irrwitzige Zeit zu durchstehen.

Schau' dir das hingespukte Stück Leben an,
Vom geboren werden, bis hin zu einem Tod.
Wie das nur weh tut und uns quält
Und so müde macht, das Suchen nach dem Glück.
Trotzdem, kämpfen wir
Trotzdem glauben wir
Trotzdem lieben wir
Trotzdem...

Und schau' dir all die verbrauchten Gesichter an.
Die sich selbst verloren haben vor der Zeit.
Und wie man sie gebrochen hat, mit System
Nur weil die Angst so sehr gefügig macht.
Aber, trotzdem kämpfen wir
Trotzdem glauben wir
Trotzdem lieben wir
Trotzdem...

Ja, schau' dir die Welt und ihre Kriege an
Dieses endlose Morden und die Zerstörungen ohne Sinn.
Und wie man unser'n Stern verdirbt
Und langsam schleift
Nur weil das Geld die Welt regiert.
Trotzdem kämpfen wir
Und trotzdem glauben wir
Trotzdem lieben wir
Ja trotzdem, trotzdem, trotzdem, trotzdem

Und schau' dir einmal den Baum vor deinem Fenster an
Seine Blätter im Regen, oder seine Blätter im Licht.
Und wie er sich aufrecht hält, wie ein Wort.
Und nicht schweigen will
Bis man ihn fällt.
Trotzdem kämpfen wir
Trotzdem glauben wir
Trotzdem lieben wir
Trotzdem...
Trotzdem...
Trotzdem kämpfen wir
Trotzdem glauben wir
Trotzdem lieben wir
Ja trotzdem und trotzdem
Trotzdem...
Trotzdem...
Trotzdem kämpfen wir
Trotzdem glauben wir
Und trotzdem lieben wir
Trotzdem...


Erika Pluhar / Klaus Trabitsch
Text gefunden auf dieser Website

1 Kommentar:

  1. Danke für den Pluhar-Text. Ich mochte sie schon früher wegen ihrer Worte und ihres sprachlichen Ausdrucks. Ihre Schallplatte werd ich die Tage sicher rauskramen und völlig old-school auf den Plattenteller legen.

    Für Menschen, die Menschen kategorisieren oder über Vorhersagen Klarheit erreichen wollen, entstehen Herausforderungen. Sie fangen erst mal an mit einfachen "wenn - dann" Optionen und ziehen ihre Schlüsse. In der deutschen Geschichte sind da die Zusammenhänge von blauen Augen und blond ein bekanntes Beispiel. Natürlich kann man dieses "wenn - dann" verfeinern, nur wer sagt einem, dass diese "Schubladen" für einen wirklich passend sind? Oder im Neu-deutschen : treffen scoring und profiling zu? Was sagt eine Wahrscheinlichkeit über einen bestimmten Menschen aus? Was ist mit dem Menschen, der in die 0,1% Wahrscheinlichkeit fällt? Was nützt ihm dann diese Wahrscheinlichkeit, wenn es ihn in seinem Leben trifft und seinen Umgang mit den neuen Realitäten? Oder anders herum:Was ist, wenn die ziemliche Unwahrscheinlichkeit Realität wird? Die Atome in Tschernobyl kümmerten sich nicht um Wahrscheinlichkeiten; sie fanden nur Bedingungen zum reagieren vor.

    Ähnlich ist es beim Impfen. Wenn Bedingungen für Reaktionen vorhanden sind, werden sie stattfinden. Wahrscheinlichkeit hin oder her. Wie der spezielle Mensch genau auf den Eingriff reagiert, kann niemand präzise vorhersagen.
    So bleibt die Entscheidung bei jedem Einzelnen oder anders ausgedrückt: die Risikoabwägung muss jeder für sich tragen; die kann einem niemand abnehmen.
    Für die einen ist es eine Bürde, für andere hat dies etwas mit der Würde des Menschen zu tun.

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