Mitte März bis 10. April 2020 täglich. Ab 11. April 2020 erscheinen die Beiträge jeden zweiten Tag. Ab Montag, 22. Juni 2020 immer Montag und Donnerstag abends. Ab Montag, 13. Dezember 2021 am Montagabend nach 22 Uhr.


Montag, 30. Mai 2022

Vertrauen

"Wir sind die Anker für etwas Gutes und etwas Schönes. (…) und so können ja wenigstens wir etwas Gutes in die Welt bringen."
(Christina von Dreien im 'Lovestream 13' vom 30. April 2022)

Diesen Satz habe ich heute Morgen in einem Videoausschnitt aus dem vorletzten Livestream von Christina gehört. Er scheint mir eine gute 'Unter-Überschrift' über dieses Wiederaufnehmen des Bloggens.
Die vergangene Woche war gesundheitlicherweise sehr anspruchsvoll, wie ich das schon am letzten Montag vorhergespürt hatte. Nun ist alles wieder entspannter, und es stellen sich mählich, mählich wieder Inspirationen ein.

Von Holger Heitens Buch "Steine und Brot" habe ich bereits einmal Mitte Mai erzählt. Inzwischen lese ich darin weiter, mit enormem Gewinn. So gut wie jedes Mal, wenn ich es wieder für ein paar Stunden aus der Hand lege, fühle ich mich ein Stück lichter.

Ich bin so berührt von Heitens Gedanken, dass ich am liebsten allen möglichen Menschen dies Buch schenken würde. Überfordert aber leider mein Budget. Für heute will ich es dabei belassen, jenes Gedicht von ihm zu zitieren, mit dem er sein Vorwort beschließt.

Das Gedicht ist mit dem gleichen Wort überschrieben, mit dem ich auch den heutigen Blog überschrieben habe, stammt aus dem Jahr 1997 und ist David Steindl-Rast gewidmet, mit dem ich übrigens im Kongress "Ältestenrat" ein faszinierendes Interview gehört/gesehen habe:

Vertrauen

Weiße Wolke
zu Ankunft rufst Du
und zu Aufbruch
Kein Ort kann Heimat mir sein
nur der Weg
Du weist ihn
mit Liebe, Heimsuchung und Sehnsucht
Alle meine Kräfte werden gebraucht
doch leicht lässt Du meine Pläne verwehen
Zu Haus bin ich allein nur vertrauend
dass Wege beim Gehen entstehen

Durch die Wüste
nach Hause hin
noch immer befreiend
führst Du
den kurzen Weg mich
wenn es sein muss auch lange Zeit
Nicht zwingen willst Du meine Kräfte
sondern fügen
entspannen sie aus allen Ketten
auch den aus goldenen Lügen
Absichtslos erst
der fernen Horizonte fern
findet gelassen mich mein wahrer Sinn
einverstanden Deinem Stern
der ich durch Dich
im Herzen aller Herzen bin

Aus dem Herzen aller Dinge sprichst Du
Deine Worte sind Tage, Menschen, Steine und Brot
davon zu leben
jeder Schritt
in ein neues unplanbares Jetzt
kostet Mut
Nur mein Gedanke im Herzen weiß:
Es ist alles überraschend gut

 

3 Kommentare:

  1. Alle veröffentlichten, deutschsprachigen Werke von David Steindl-Rast OSB findet man in der Online-Bibliothek David Steindl-Rast OSB

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke für den Hinweis. Hier nochmals der Link dazu https://www.bibliothek-david-steindl-rast.ch

      Löschen
  2. Lieber Silberstern, schön war es wieder einige deiner Blogbeiträge zu lesen. Bei diesem hier kam mir der - sicher irgendwo entliehen - Werbespot einer französischen Automarke aus dem letzten Jahrtausend in den Sinn, der mich seit damals nicht mehr losgelassen hat: Der Weg ist das Ziel ... ;-)

    AntwortenLöschen

Viel gelesen