Der Herbst naht, und seitens der regierungsoffiziellen Instanzen wird wieder vermehrt das C-Thema auf den Tisch gebracht. Je nachdem, wie die aktuelle Entscheidungen gefallen sind, steht schon fest, dass das Gesichterverstecken wieder losgeht, dass das Gezerre um die Injektion wieder losgeht. Oder aber, so wie in Frankreich – dass man beschlossen hat: Pandemie vorbei, alle Maßnahmen werden beendet.
Je nachdem, wo jemand lebt, sind die Alltagsumstände anders. Aber das Thema taucht wieder mehr mehr in den Medien auf.
Ehrlich gesagt, ich hab's satt. Aber sowas von!
Ich will wieder 'einfach so' leben können, ohne andauernd auf irgendwelche drohenden Gesundheitsgefahren hingewiesen zu werden. Dies gebetsmühlenartig ins Bewusstsein gebrachte Damoklesschwert, inzwischen kombiniert mit den beiden anderen Droh- und Katastrophen-Themen, die die Medienberichterstattung beherrschen, belastet das Seelenleben. Legt sich immer wieder neu als Grauschleier über die Tage.
So sonnig es draußen auch sein mag.
(Wobei, so sonnig ist es hier dieser Tage gar nicht, da eine permanent anwesende, sehr hohe, dünne Bewölkung einerseits die Sonne verschleiert und andererseits die Wärme nicht weglässt.)
Da passt ein Text
gut, der mir vor kurzem begegnet ist, ein Zitat aus dem "Handboek voor de
Ziel" (Handbuch für die Seele) von Jean Bolen, gefunden in "Een Ketterse
Catechismus – schets van een spiritualiteit voor morgen (2008)" (Ketzerischer
Katechismus – Skizze einer Spiritualität von morgen) von Hein Stufkens.
Die Übersetzung
ist von mir, da ich keinen deutschen Link dazu finden konnte.
"Werde Dir
bewusst, wie arm Dein Leben an Quellen von Freude, Quellen von Schönheit und
Quellen von Kreativität ist. Sie alle sind Quellen der Beseelung, der
Begeisterung.
Suche die stillen Seiten Deiner selbst, diejenigen Deiner Seiten, die verkümmert
sind, weil sie nicht mehr benutzt wurden.
Frage Dich: was hat mir als Kind Freude gemacht? Was habe ich als Kind
genossen?
Vielleicht hast Du gern geangelt oder im Garten gearbeitet, vielleicht hast Du
gerne mit Deinen Händen gearbeitet oder getöpfert, Skulpturen gemacht, gemalt, Holz- oder, Linolschnitte gemacht?
Tauche hinab in Dein Unbewusstes und verbinde Dich aufs Neue mit jenen Teilen
von Dir, die Du zurückgewiesen hast, die Dir aber wichtig waren. Erinnere Dich
an das, was Dir wirklich Freude gemacht hast, als Du jung warst und noch mehr
Zeit hattest, und verbinde Dich mit diesen Anteilen von Dir. Denn zu ihnen zurück zu gehen, kann zu
neuer Begeisterung, zu neuem Beseeltsein führen.
Wenn Du etwas zurückgewinnst oder entdeckst, das Deine Seele nährt und Freude bringt,
sei es Dir dann wirklich wert, um in Deinem Leben dafür Raum zu schaffen, Platz
dafür frei zu machen."
Ja, das ist wirklich der Mühe wert. Ich weiß es, denn es ist mir zwischendurch immer mal wieder gelungen, solche schöpferischen Dinge wieder aufzunehmen.
Aber dann sind sie doch immer wieder verlorengegangen. Der Alltag. Die Alltagssorgen. Und in den vergangenen nun bald drei Jahren die nicht aufhören wollenden Drohszenarien, mit denen wir aus allen Ecken und 24 Stunden am Tag übergossen wurden und werden.
Dabei ist es so wichtig, sich um diese Dinge der eigenen Beseeltheit zu kümmern..
Genau darum habe ich mir diese Textstelle angestrichen. Und durch diesen Blog erneut in mein Gedächtnis geprägt.
Es geht nicht ums
Überleben.
Es geht darum zu leben.
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