Vor ein paar Tagen stieß ich auf ein Video von Melanie Rentmeister. Darin berichtet sie von einem Interview von Jeff Mara mit einem Mann (Jack Bybee), der eine Nahtoderfahrung erlebte.
Bybee erzählt, dass er nach allerlei verschiedenen Erfahrungen in der anderen Welt sich in der Gegenwart des Göttlichen wiederfand. Dort wurden ihm drei Fragen gestellt im Zusammenhang mit dem gerade zuende gegangenen Leben.
Mich haben diese Fragen sehr berührt. Haben eine Menge bewegt. Schon das Lesen allein bzw. das Hören im Video brachte einiges in Gang. Es kann enorm hilfreich sein, sich diese Fragen zu eigen zu machen, sie zu durchdenken, sie zu betrachten, sie sich zu beantworten. Als Reflexion über den eigenen bisherigen Lebensweg. Als Inspiration für alles, was an Lebensweg noch kommt.
Die erste Frage
lautete:
Was hast Du mit Deinem Leben getan?
Wie bin ich mit diesem Geschenk meines Lebens umgegangen? Was habe ich damit
gemacht?
Die zweite Frage lautete:
Wen hast Du geliebt? Und wer hat Dich geliebt?
Ganz breit geht es hier um Liebe, nicht nur partnerschaftliche. Auch die zu Tieren, Pflanzen, Personen im weiteren Sinn. Nicht immer wird das gegenseitig gewesen sein. Es kann auch sein dass ich von denen, die ich liebte, kein Echo empfing. Aber dann haben wiederum andere mich geliebt.
Die dritte Frage
lautete:
Was hast Du in
diesem Leben gelernt?
Welche Lektionen
habe ich gelernt? Welche Wachstumsschritte habe ich vollzogen aufgrund meines
Lernens? Wie habe ich mich entwickelt?
Was habe ich
vermieden zu lernen? Schau nach den wiederkehrenden
Themen.
Wenn ich mich jetzt
mit diesen Fragen befasse, eingehend befasse, kann das nicht nur Erkenntnisse
über meinen bisherigen Weg bringen. Es kann mir vor allem auch etwas darüber
sagen, wie ich meinen Weg weiter gehen will. Was will ich am Ende
auf diese Fragen antworten können? könnte zu einem Leitgedanken werden auf
meinem weiteren Weg.
Ein weiterer, in allen Erzählungen über Nahtoderfahrungen anwesendes Element ist die Lebensrückschau. Das bedeutet, dass man sich alle (wesentlichen) Erlebnisse seines gerade vergangenen Lebens noch einmal ansieht – und blitzartig erkennt: was war o.k., was nicht. Denn man erlebt die Situationen dann nicht nur aus der eigenen Perspektive, sondern auch gleichzeitig aus derjenigen aller Beteiligten.
Die Frage, die Bybee aus der Gegenwart des Göttlichen in dieser Situation entgegen kam, war die Frage "War es etwas Liebevolles? War das liebevoll, was Du gemacht hast?"
Und schon haben
wir eine weitere, vielleicht die wichtigste Frage überhaupt, die mich
immer wieder in meinem Tag begleiten kann. Wie eine Leit-Schnur im Alltag, bei
all meinen kleinen und großen Entscheidungen, Gedanken, Gefühlen im Lauf eines
Tages:
"Ist es etwas Liebevolles, das ich da gerade tue, denke,
fühle?"
Was für eine
Aufgabe!
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