Mitte März bis 10. April 2020 täglich. Ab 11. April 2020 erscheinen die Beiträge jeden zweiten Tag. Ab Montag, 22. Juni 2020 immer Montag und Donnerstag abends. Ab Montag, 13. Dezember 2021 am Montagabend nach 22 Uhr.


Dienstag, 22. März 2022

Frühlingsgefühl

In diesen erschöpfenden Wochen seit dem 24. Februar und nach der Schockstarre vom letzten Mal gönne ich mir und Euch eine Atempause.

Den Fokus auf etwas anderes lenken.
Das Schöne sehen.
Die Geschenke der Natur betrachten.

Und so nehme ich Euch wieder mit auf meine Ausflüge durchs Dorf, während derer ich die Boten der wiedererwachenden Natur in diesem Spätwinter und beginnenden Frühling eingefangen habe. Diesmal habe ich das Augenmerk vor allem auf diejenigen Sträucher und Blumen gerichtet, die im Pärkchen und am Wegesrand ihre junge Farbenpracht freigiebig teilen.

Die Fotos sind während meiner täglichen Spaziergänge entstanden, en passant im Wortsinn, und deswegen ausschließlich mit der Handykamera aufgenommen. Dass sie dadurch technisch manchmal zu wünschen übrig lassen, seht Ihr mir sicher nach. Danke.

Anfang Februar, wir schrieben Samstag, den 5., traute ich im Park meinen Augen kaum. An einigen Stellen waren Narzissen in voller Blüte zu sehen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch kein einziges Schneeglöckchen zu Gesicht bekommen.... aber Osterglocken! 

Einen Tag später entdeckte ich mitten in unserem Rasen, eher eine Wiese, dies Stiefmütterchen, das irgendwann von unseren Nachbar herübergeweht sein wird.

 

 

Wieder einen Tag später war der Tag der Krokusse.
Auf einer Wiese im Park leuchtete es mir hellviolett entgegen, und am Straßenrand zwischen den Kartoffelrosen entdeckte ich diese schönen und hier seltenen weißen, noch kaum geöffneten Blüten.


Jetzt machen wir einen Sprung in der Zeit von etwa drei Wochen. Ende Februar entdeckte ich in einem Vorgarten, der mir immer wieder eine große Freude ist, diese wunderherrlich üppig blühenden Azaleen. Ein Traum!

Farblich eine ganz andere Welt sind diese unglaublich kräftigfarbenen Blüten der Zierquitte. Was für ein Rot!
Die Blüten allein nur zu betrachten gibt mir ein Stück Kraft und Lebensfreude.



 
Diese Narzisse links ist mitten durch ein trockenes Eichenblatt gewachsen.  Ein seltener Anblick.

 

Und dann, kaum zu glauben, sah ich, dass die Fette Henne schon wieder austreibt. Am 28. Februar.


 

Am selben Tag entdeckte staunend ich auch die Blütenknospen an einem Lorbeerstrauch.



 

 

 

Zwischendurch ein Blick auf einen meiner beiden Herzensbäume im Jan Emmens Plantsoen, eine Platane. Vermutlich der älteste Baum in diesem kleinen Park direkt hinter unserem Garten.






Bellis Perennis, das Gänseblümchen oder Tausendschön. Sowieso liebe ich diese kleine, ausdauernde und unter den kuriostesten Umständen blühende Pflanze. Ganz besonders schätzen gelernt habe ich sie im Zusammenhang mit einer großen Operation, nach der mein begnadeter, damaliger Hausarzt mir homöpathische Bellis Perennis zur erfolgreichen Unterstützung Wundheilung verschrieben hatte.



Inzwischen sind wir im März angelangt.
Für manche Allergiker ist dies möglicherweise ein Schreckbild.
Trotzden.... schön anzusehen sind sie, die Birkenblüten.

Die Veilchen an diesem Standort habe ich letztes Jahr im Frühling auch gepostet. Nun war ich ganz glücklich, dass sie ungeachtet der Eingriffe des zugehörigen Garteneingentümers (sie wachsen unter einer Ligusterhecke) auch dies Jahr wiederkommen. Das Foto ist aus dem 1. Drittel des Monats.
Betrübt musste ich heute beim Spaziergang feststellen, dass der Hobbygärtner 'ganze Arbeit' geleistet und komplett unter seinem Liguster 'aufgeräumt' hat. Alles trockene Blatt ist weg, der sandige Grund sauber geharkt. Und kein einziges Veilchen mehr zu sehen. Schade.



"Derher Mai März ist gekommen, die Bäume schlagen aus!"
Jedenfalls die Weiden an den Weihern im Pärkchen.
Schon ziemlich früh, oder?
Bald wird der Blick zum Hirschgarten und zum historischen Bahnhofsgebäude vom Fenster im 1. Stock aus mehr ein Blick in die Kronen der großen Trauerweiden sein.



Im Garten des nahegelegenen "Hotel Hulsebos" wächst zwischen Azaleen, Rhododendron unter anderem dieser zauberhaft blühende Strauch. Jemand ein Ahnung, um was es sich handelt?

Irgendwo am Wegesrand entdeckte ich Lungenkraut, eine Pflanze, die von manchen als Unkraut betrachtet wird. Andere haben sie gern in ihrem Garten, z.B. eine Freundin von uns. Dort blüht sie violett und rosa.

Diese prächtige, kräftige Löwenzahnblüte steht am Fuß irgendeines Baumes irgendwo im Dorf.

Unter einer Linde in der Bahnhofstraße (Monopoly lässt grüßen), eigentlich "Stationsstraat", lächelten mich diese feinen weißen Blüten an. Zweifellos wieder etwas, das als 'Unkraut' gilt. Ich weiß noch nicht einmal seinen Namen.

 


Und dann schließlich doch noch... Schneeglöckchen. Am 13. März fotografiert am Muntendammer Diep.


 

Am selben Tag, eine Viertelstunde später in irgendeinem Garten: Kirschblüten!
Was für eine verrückte Zeit, in der Schneeglöckchen und Kirschen gleichzeitig blühen.

Auf der Landseite des Kanaldeichs am Winschoterdiep, am Rande eines Entwässerungsgrabens wachsen diese - tja - Winterlinge. Sind es Winterlinge? Auf jeden Fall ist über viele zig Meter das Ufer übersät mit jenen Blüten.



Auf der anderen, der Straßenseite des Schlootes, fand ich die "Blaue Blume". In diesem Fall eine  Hyazinthe, die sich hierher verirrt hat.



In einem Vorgarten in der Pijpstraat erblühen erste Geschenke für die Kameliendame.
Ich finde sowohl Blatt als auch Blüte dieser Pflanze faszinierend anzusehen.

 


Fotografiert an Frühlingsanfang, aber schon zwei Tage zuvor waren sie mir aufgefallen:
voll erblühte Magnolien!


Und als krönender Abschluss - am 21. März! - die ersten Apfelblüten.
Ich sah und staunte.
Solche Spalierbäume stehen traditionell auf der sonnigsten Seite von Häusern. Im Frühjahr erfreuen die Blüten das Auge, im Sommer geben die Bäume an der wärmsten Seite des Hauses kühlenden Schatten. Wenn es keine Zier- sondern 'richtige' Äpfel sind, liefern sie im Herbst Früchte für die kalte Jahreszeit, Zieräpfel wiederum werden von Amseln und Wacholderdrosseln gern schnabuliert. Und im Winter, ohne Laub, hindern die Bäumchen die gern gesehene Sonneneinstrahlung nur wenig.

Jetzt bleibt uns zu hoffen, dass die Zeit der Nachtfröste wirklich vorbei ist. Damit die Bienen und andere fleißge Bestäuber weiterhin fliegen und uns aus den Kirschblüten, Apfelblüten und was sonst noch so alles in den nächsten Tagen das Sonnenlicht erblicken wird, auch reiche Frucht wird.
Oh ja, und genug Niederschlag darf nicht fehlen!

1 Kommentar:

  1. Es ist ganz arg, auch hier in Griechenland noch Morgenfrost ... der Lorbeer blüht aber auch hier ... ;-)

    Danke und liebe Grüsse aus dem Süden!

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