Mitte März bis 10. April 2020 täglich. Ab 11. April 2020 erscheinen die Beiträge jeden zweiten Tag. Ab Montag, 22. Juni 2020 immer Montag und Donnerstag abends. Ab Montag, 13. Dezember 2021 am Montagabend nach 22 Uhr.


Dienstag, 22. März 2022

Frühlingsgefühl

In diesen erschöpfenden Wochen seit dem 24. Februar und nach der Schockstarre vom letzten Mal gönne ich mir und Euch eine Atempause.

Den Fokus auf etwas anderes lenken.
Das Schöne sehen.
Die Geschenke der Natur betrachten.

Und so nehme ich Euch wieder mit auf meine Ausflüge durchs Dorf, während derer ich die Boten der wiedererwachenden Natur in diesem Spätwinter und beginnenden Frühling eingefangen habe. Diesmal habe ich das Augenmerk vor allem auf diejenigen Sträucher und Blumen gerichtet, die im Pärkchen und am Wegesrand ihre junge Farbenpracht freigiebig teilen.

Die Fotos sind während meiner täglichen Spaziergänge entstanden, en passant im Wortsinn, und deswegen ausschließlich mit der Handykamera aufgenommen. Dass sie dadurch technisch manchmal zu wünschen übrig lassen, seht Ihr mir sicher nach. Danke.

Anfang Februar, wir schrieben Samstag, den 5., traute ich im Park meinen Augen kaum. An einigen Stellen waren Narzissen in voller Blüte zu sehen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch kein einziges Schneeglöckchen zu Gesicht bekommen.... aber Osterglocken! 

Einen Tag später entdeckte ich mitten in unserem Rasen, eher eine Wiese, dies Stiefmütterchen, das irgendwann von unseren Nachbar herübergeweht sein wird.

 

 

Wieder einen Tag später war der Tag der Krokusse.
Auf einer Wiese im Park leuchtete es mir hellviolett entgegen, und am Straßenrand zwischen den Kartoffelrosen entdeckte ich diese schönen und hier seltenen weißen, noch kaum geöffneten Blüten.


Jetzt machen wir einen Sprung in der Zeit von etwa drei Wochen. Ende Februar entdeckte ich in einem Vorgarten, der mir immer wieder eine große Freude ist, diese wunderherrlich üppig blühenden Azaleen. Ein Traum!

Farblich eine ganz andere Welt sind diese unglaublich kräftigfarbenen Blüten der Zierquitte. Was für ein Rot!
Die Blüten allein nur zu betrachten gibt mir ein Stück Kraft und Lebensfreude.



 
Diese Narzisse links ist mitten durch ein trockenes Eichenblatt gewachsen.  Ein seltener Anblick.

 

Und dann, kaum zu glauben, sah ich, dass die Fette Henne schon wieder austreibt. Am 28. Februar.


 

Am selben Tag entdeckte staunend ich auch die Blütenknospen an einem Lorbeerstrauch.



 

 

 

Zwischendurch ein Blick auf einen meiner beiden Herzensbäume im Jan Emmens Plantsoen, eine Platane. Vermutlich der älteste Baum in diesem kleinen Park direkt hinter unserem Garten.






Bellis Perennis, das Gänseblümchen oder Tausendschön. Sowieso liebe ich diese kleine, ausdauernde und unter den kuriostesten Umständen blühende Pflanze. Ganz besonders schätzen gelernt habe ich sie im Zusammenhang mit einer großen Operation, nach der mein begnadeter, damaliger Hausarzt mir homöpathische Bellis Perennis zur erfolgreichen Unterstützung Wundheilung verschrieben hatte.



Inzwischen sind wir im März angelangt.
Für manche Allergiker ist dies möglicherweise ein Schreckbild.
Trotzden.... schön anzusehen sind sie, die Birkenblüten.

Die Veilchen an diesem Standort habe ich letztes Jahr im Frühling auch gepostet. Nun war ich ganz glücklich, dass sie ungeachtet der Eingriffe des zugehörigen Garteneingentümers (sie wachsen unter einer Ligusterhecke) auch dies Jahr wiederkommen. Das Foto ist aus dem 1. Drittel des Monats.
Betrübt musste ich heute beim Spaziergang feststellen, dass der Hobbygärtner 'ganze Arbeit' geleistet und komplett unter seinem Liguster 'aufgeräumt' hat. Alles trockene Blatt ist weg, der sandige Grund sauber geharkt. Und kein einziges Veilchen mehr zu sehen. Schade.



"Derher Mai März ist gekommen, die Bäume schlagen aus!"
Jedenfalls die Weiden an den Weihern im Pärkchen.
Schon ziemlich früh, oder?
Bald wird der Blick zum Hirschgarten und zum historischen Bahnhofsgebäude vom Fenster im 1. Stock aus mehr ein Blick in die Kronen der großen Trauerweiden sein.



Im Garten des nahegelegenen "Hotel Hulsebos" wächst zwischen Azaleen, Rhododendron unter anderem dieser zauberhaft blühende Strauch. Jemand ein Ahnung, um was es sich handelt?

Irgendwo am Wegesrand entdeckte ich Lungenkraut, eine Pflanze, die von manchen als Unkraut betrachtet wird. Andere haben sie gern in ihrem Garten, z.B. eine Freundin von uns. Dort blüht sie violett und rosa.

Diese prächtige, kräftige Löwenzahnblüte steht am Fuß irgendeines Baumes irgendwo im Dorf.

Unter einer Linde in der Bahnhofstraße (Monopoly lässt grüßen), eigentlich "Stationsstraat", lächelten mich diese feinen weißen Blüten an. Zweifellos wieder etwas, das als 'Unkraut' gilt. Ich weiß noch nicht einmal seinen Namen.

 


Und dann schließlich doch noch... Schneeglöckchen. Am 13. März fotografiert am Muntendammer Diep.


 

Am selben Tag, eine Viertelstunde später in irgendeinem Garten: Kirschblüten!
Was für eine verrückte Zeit, in der Schneeglöckchen und Kirschen gleichzeitig blühen.

Auf der Landseite des Kanaldeichs am Winschoterdiep, am Rande eines Entwässerungsgrabens wachsen diese - tja - Winterlinge. Sind es Winterlinge? Auf jeden Fall ist über viele zig Meter das Ufer übersät mit jenen Blüten.



Auf der anderen, der Straßenseite des Schlootes, fand ich die "Blaue Blume". In diesem Fall eine  Hyazinthe, die sich hierher verirrt hat.



In einem Vorgarten in der Pijpstraat erblühen erste Geschenke für die Kameliendame.
Ich finde sowohl Blatt als auch Blüte dieser Pflanze faszinierend anzusehen.

 


Fotografiert an Frühlingsanfang, aber schon zwei Tage zuvor waren sie mir aufgefallen:
voll erblühte Magnolien!


Und als krönender Abschluss - am 21. März! - die ersten Apfelblüten.
Ich sah und staunte.
Solche Spalierbäume stehen traditionell auf der sonnigsten Seite von Häusern. Im Frühjahr erfreuen die Blüten das Auge, im Sommer geben die Bäume an der wärmsten Seite des Hauses kühlenden Schatten. Wenn es keine Zier- sondern 'richtige' Äpfel sind, liefern sie im Herbst Früchte für die kalte Jahreszeit, Zieräpfel wiederum werden von Amseln und Wacholderdrosseln gern schnabuliert. Und im Winter, ohne Laub, hindern die Bäumchen die gern gesehene Sonneneinstrahlung nur wenig.

Jetzt bleibt uns zu hoffen, dass die Zeit der Nachtfröste wirklich vorbei ist. Damit die Bienen und andere fleißge Bestäuber weiterhin fliegen und uns aus den Kirschblüten, Apfelblüten und was sonst noch so alles in den nächsten Tagen das Sonnenlicht erblicken wird, auch reiche Frucht wird.
Oh ja, und genug Niederschlag darf nicht fehlen!

Montag, 21. März 2022

Internetstörung

Liebe Fans und treue Leserinnen und Leser meines Blogs , 

mitten im Posten meines aktuellen Beitrags fiel der Internetzugang über unser WLAN aus. So wie es aussieht, wird das heute Abend auch nichts mehr werden.

So muss ich Euch leider auf morgen vertrösten. 

Dank meines Datenbündels im Handyvertrag kann ich wenigstens das Euch wissen lassen.

Mit einer Träne im Knopfloch
Euer

Silberstern
 

 

 

Montag, 14. März 2022

Schockstarre

Noch immer ist mir viele Stunden des Tages zum Heulen. Ich fühle Angst. Fühle mich ohnmächtig.
Ausgeliefert. Es werden über meinen Kopf hinweg – wieder einmal – Entscheidungen getroffen von unendlicher Tragweite. Dagegen scheint alles, was in den vergangenen zwei Jahren im Zusammenhang mit dem großen C beschlossen und ausgeführt wurde, beinahe ein Spaziergang.

Tief in mir drin versteht es nicht, wieso Menschen einfach so entscheiden, über andere Menschen unermessliches Leid zu bringen. Wieso Menschen immer noch gefangen sein können in diesem unsäglichen "Auge um Auge"-Denken. Solange es Menschen gibt, hat das noch nie zu etwas Gutem, noch nie zu nachhaltigem Frieden geführt. 

"Nein, meine Söhne geb ich nicht" – Reinhard Mey & Freunde

Tief in mir drin versteht es nicht, wie Menschen in der Lage sind, zum Durchsetzten ihrer Agenda, dessen, was sie persönlich als für die gesamte Menschheit "gut" finden, so viel Leid auszuschütten über ihre menschlichen und alle anderen Mit-Wesen.
Unsere Geschichte ist voll davon, und es geht offenbar noch immer weiter.

Ich erinnere mich an die Erzählungen unserer Eltern. Unserer Großmutter, die im Bunkerkeller unter der Elisabethenkirche in Frankfurt am Main verschüttet war und durch die Druckwelle oder herumfliegende Splitter ein Auge verlor. Sehe die Narben am  Rücken meines Vaters, der Sanitäter war im Krieg – hervorgerufen durch einen Granatsplitter, nur Millimeter neben der Wirbelsäule. Und auch er hatte ein Auge verloren durch einen  weiteren Granatsplitter. Und musste nach dem Genesen der Wunden erneut "ins Feld".

Ich sitze hier, fühle den Schmerz, fühle die Angst, weine ihre Tränen (die sie vielleicht nie geweint haben) um alles, was sie verloren haben von ungetrübter Lebensfreude über Gesundheit zu Angehörigen und Wohnung und Eigentum.

Weine meine Tränen der Angst und über den Verlust von Frieden, Freiheit, Menschenwürde und Lebensfreundlichkeit, geopfert auf dem Altar der Machtspiele. All die Jahrzehnte schon.
Und jetzt wieder.

Muss das wirklich alles noch einmal beginnen?
Schon wieder ?!?
Und jetzt auch noch wieder mit Deutschland in einer Schlüsselrolle.

So gesellt sich zur Trauer noch Scham.

Ich sitze hier, und es weint in mir. Ich drohe zu ertrinken in diesem Konglomerat aus Gefühlen, Emotionen. Ich fühle den Schmerz all derer, deren Leben geopfert wurden, deren Leben zerstört wurden in den vielen, vielen Kriegen nach dem 2. Weltkrieg. In denen es immer, immer, nur um Vorherrschaft und ökonomischen Vorteil ging. Auch, wenn angeblich 'religiöse' Gründe ins Feld geführt wurden. Oder 'humanitäre'.

Ein persönliches Statement zur Friedfertigkeit aus buddhistischer Sicht 

Ich sitze hier, und es weint in mir auch aus Ent-Täuschung. Auf einem neuen Niveau begreife ich, was im Verlauf der vergangenen zwei Jahre immer deutlicher wurde: dass nämlich schon lange, sehr lange Vieles nicht so war, wie es schien. Jetzt ist dies lediglich nicht mehr zu übersehen.
Nun muss ich es erkennen: Unser "Frieden" war kein Friede.
Unsere "Wahrheiten" waren nicht die Wahrheit.

Nur
wird jetzt erst die Zwietracht auf allen Ebenen unübersehbar.

Ich will diese Gefühle nicht fühlen müssen.
Will diese Emotionen nicht haben.
Und doch weiß ich, der einzige Weg, sinnvoll damit umzugehen, ist: sie wahrzunehmen. Sie zu fühlen. Die Tränen zu weinen. Die Angst, die Ohnmacht wahr zu nehmen.
Sie sind ja da.
Aber das tut so weh.
Ja. Tut es.
Aber danach wird es besser.
Es kann gut sein, dass ich diese Schleife noch einige Male drehen muss.
Aber es ist das einzige was hilft, will ich nicht blind mich mitreißen lassen und aus einer Identifikation heraus Partei ergreifen und so mit dazu beitragen, das Ganze anzutreiben.
Anstatt ihm die Energie zu entziehen.

Also gehe ich ins innere Gespräch mit meinen Emotionen. Lasse die Tränen laufen. Und tatsächlich werden sie wieder weniger. Setze mich hin, schreibe auf.

Logo des Friedenszirkels, einer Initiative von
Antoinette Haering

Und dann besinne ich mich:

"Wenn du dich jetzt hilflos fühlst, dann ist auch dies ein Trugschluss, denn du hast es in der Hand, einen riesigen Beitrag zu leisten, dass auf diesem Planenten endlich nachhaltig Frieden herrscht. Wie?

Indem du deine Schmerz- und deine Aggressionsanteile annimmst und transformierst. Das ist möglich, indem du aufhörst, sie zu verdrängen und stattdessen im Aussen den*die grossen Macker*in zu spielen. Indem du den Mut hast, dich deinem eigenen Schmerz zu stellen, ihn anzunehmen und ihm deine Liebe zu schenken, sodass er sich transformieren darf und kann.

Indem du dich mit dir selbst und all deinen Schmerz-, Aggressions- und Wutanteilen versöhnst, findest du zu deinem inneren Frieden, zum Frieden in dir und zum Frieden mit dir. Das ist der grösste Beitrag, den du leisten kannst. Denn auch das wird von deinem Umfeld, wird von der Welt wahrgenommen.

Je mehr Frieden, je mehr Versöhnung wir in unseren Herzen tragen, umso mehr darf auch diese Welt heilen mit all ihren Menschen." (Antoinette Haering, aus dem Newsletter vom 4.3.2022 "Wie geht Frieden")

 

Nun kann ich auch wieder in die Stille gehen, mich mit dem Licht verbinden.
Vielleicht unterstützt von einer Metta-Meditation.
Denn ich habe ein wenig Licht in mein eigenes Dunkel gebracht.

Was eine Fortsetzungsgeschichte ist.
Ganz sicher.

 

 

Ein sehr sehenswertes Video zum Thema ist dieses Gespräch mit Eugen Drewermann zur aktuellen Situation:
"Drewermann antwortet seinen Kritikern".

(Dank an Anke für den Hinweis auf dieses Video.)

Montag, 7. März 2022

Keine Tulpen

 ...la la la la la la la la, Tulpen aus Amsterdam....

Vor ein paar Tagen musste ich in Passangelegenheiten zum Konsulat in Amsterdam. Ein Tagesausflug mit reichlich Eisenbahnfahren, ein bisschen Straßenbahn, einer großen Flasche Mineralwasser und vielen belegten Broten.

Den Termin hatte ich vor Wochen online gebucht, was einer Art Lotterie gleichgekommen war. Jede Woche am Freitagmorgen wird eine bestimmte Anzahl Termine für ca. 4 Wochen später freigeschaltet. Dann muss man schnell genug sein und Glück haben. Irgendwann gelang mir beides, und ich konnte sogar eine Tageszeit wählen, die mir erlaubte, zu einer angenehmen Zeit starten zu können. Morgens kurz nach 10 gings los. Es war eisekalt, aber ansonsten Superwetter. Auf den Zug wartend, hatte ich einen guten Blick auf das perfekt restaurierte historische Bahnhofsgebäude, das 1868 in Gebrauch genommen wurde. Heute beherbergt es das Noord-Nederlands Trein & Tram Museum.

In diese Richtung sollte die Reise in wenigen Minuten beginnen; irgendwo dahinten, etwas mehr als 20 Reiseminuten entfernt, liegt die Stadt Groningen.

Und dann saß ich auch schon im Zug. Im "Dieseltje", wie manche Leute  unsere Regionalzüge von Arriva auf der nicht elektrisierten Strecke freundlich nennen. Und fror. Ungeheizte Bahn.
Um in Groningen genug Zeit zum Umsteigen zu haben, hatte ich extra einen Zug früher genommen. Ich war so lange nicht mehr richtig auf Reisen gewesen, da kamen mir 5 Minuten Umsteigezeit auf einmal viel zu kurz vor.

Natürlich hatte ich nun viel zu viel Zeit auf dem Bahnhof in Groningen, und war froh, dass der Intercity der Nederlandse Spoorwegen schon bereitstand. Auch hier, wie schon eben: nicht viele Reisende um mich herum. Allerdings hatte ich auch den Luxus meiner Senioren-Tagesnetzkarte, ein tolles Angebot der niederländischen Bahn für Menschen über 60. Zu einer Jahreskarte, die in etwa der Bahncard entspricht, kann man zusätzlich 7 Tagesnetzkarten 1. Klasse à 7,50 EUR kaufen. Einziger Nachteil: sie gelten nur außerhalb der Rush Hour.


Es war schön, endlich wieder einmal so richtig unterwegs zu sein. Hier irgendwo in Drenthe. Wir passieren gerade eine Reihe Kopfweiden, von denen ein Teil bereits gestutzt wurde, ein anderer Teil noch nicht.

Eine Zeit später fuhren wir durch "den Polder". Ein anderer Name für die jüngste Provinz der Niederlande, die Provinz Flevoland. Sie besteht aus jenem Gebiet der ehemaligen Zuiderzee, seit der Eindeichung 1932 Ijsselmeer genannt, das seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts durch Trockenlegung gewonnen wurde. Die Provinz Flevoland wurde 1986 aus den Poldergebieten gebildet.

In Flevoland liegt auch das ausgedehnte, der Natur zurückgegebene Gebiet der Oostvaardersplassen, in dem rund 850 Stück Damwild, 1000 Konikpferde und 400 Heckrinder leben sowie unzählige, auch seltene Vogelarten. Leider war ich mit dem Handy nicht schnell genug, und so ist nur Landschaft auf dem Bild zu sehen. Das Gelbe ist kein stehengebliebenes Getreide, sondern eine riesige Fläche mit Riedgras.

Ziemlich durchgefroren, wie schon der Arriva-Zug nach Groningen war auch der Intercity nicht geheizt, fand ich mich dann doch irgendwie unerwartet und plötzlich in Amsterdam Zuid an der Straßenbahnhaltestelle in Richtung Stadtmitte wieder.

Und erlebte ein Konglomerat von Gefühlen. Seit Juli 2020, meinem letzten Besuch in Frankfurt, war Groningen die einzige Stadt, die ich erlebt hatte. Das hier war ein ganz anderes Kaliber.

Als die Straßenbahn in die Station einfuhr und gegenüber anhielt, kamen mir fast Tränen. Seit nunmehr bald zwei Jahren erlebte ich - Großstädterin aus tiefster Seele - erstmals wieder eine echte Straßenbahn. Ich freute mich wie ein kleines Kind.

Und mit diesem Gefühl stieg ich dann auch in die - wiederum ungeheizte - Straßenbahn. Die Sitze waren zwar eisekalt, aber das tat vorläufig dem Stadtgefühl keinen Abbruch. Neugierig schaute ich aus den Fenstern. Der Weg führte durch ein städtisches Erweiterungsgebiet aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts, schöne, backsteinene drei- bis viergeschossige Wohn- und Geschäftshäuser säumen hier die Straßen.
Ich konnte mich nicht sattsehen an dem ganz normalen städtischen Leben, das wir passierten. Lieferautos mit Waren für die zahlreichen Geschäfte. Menschen unterwegs von irgendwo nach irgendwo. Leute, die Einkaufen gingen. Autos. Fahrräder. Stadt halt. Mir klopfte das Herz, ich war voller Freude und Begeisterung, mit einem Kloß im Hals.
Hinter der Rührung meldete sich vehement das Heimweh nach Frankfurt. Erst recht, als ich am Museumplein ausgestiegen war und noch einmal in Ruhe die Straße entlangsah, auf der ich gekommen war.

Doch nun hieß es, den Weg zum Konsulat einzuschlagen. Ich hatte noch 20 Minuten für einen Weg, der laut Routenplaner 5 Minuten dauerte. Konnte also auch unterwegs meine Blicke schweifen lassen und auf mich wirken lassen, was ich sah.

Da, am Ende des riesigen Platzes stand es also, das berühmte Rijksmuseum. Das niederländische Nationalmuseum, in dem 800 Jahre niederländischer Geschichte erzählt werden. Und viele berühmte Gemälde zu sehen sind.
Und das ich noch nie besucht habe.
Das würde mir auch diesmal nicht gelingen, ich hatte nur wenig Zeit bis zur Rückfahrt vor Beginn der Rush Hour, und die Schlangen an den Kassen waren endlos. 

Sozusagen gegenüber, am anderen Ende des Museumpleins, das Van Gogh Museum, das die weltweit größte Sammlung von Werken von Vincent van Gogh beherbergt. Auch das habe ich bislang noch nicht besucht.
Daneben schließt sich eine gigantische Rasenfläche an, die bei dem Superwetter und den inzwischen angenehmen Temperaturen von vielen, vielen Menschen zum Sitzen, Spazieren oder Spielen genutzt wurde. Überhaupt waren Straßen, Plätze und zahlreiche Straßencafés enorm bevölkert. Wahrscheinlich hätte ich nur mühsam irgendwo einen Platz bekommen, hätte ich danach gesucht.

 

Dies Statement für die Kunst, Protestruf gegen all die Schließungen, die in den letzten zwei Jahren den Kunst- und Kultursektor übermäßig hart getroffen haben, begegnete mir auf dem Weg zum Konsulat.

20 Minuten später hatte ich dort alles erledigt. Mir blieb nun noch eine gute Stunde  Zeit in Amsterdam. Gerade noch genug, um ein Stückchen in Richtung Innenstadt zu laufen und entlang ein paar der berühmten Grachten zu schlendern.
Kein Abklappern der üblichen Sehenswürdigkeiten. Aber Schauen nach des Sehens Wertem.

Entlang der Nordwestseite des Rijksmuseum führte mein Weg

zur Singelgracht.
Als wie gerufen eines der typischen Rundfahrtbote angefahren kam, konnte ich der Verführung nicht widerstehen und knipste drauflos.

 

Dito ein paar Meter weiter an der Lijnbaansgracht.
Klischeemäßiger, typischer geht es nicht. Das Tolle ist, dass hier Klischee und gelebtes Leben übergangslos in einander fließen. Das Rad steht hier nicht zur Zier, weil es halt typischerweise so sein muss, sondern ist schlicht hier geparkt, weil sein Besitzer irgendwo in der Nähe was zu erledigen hat.



Spiegelgracht. Einfach nur typisch.


Prinsengracht Ecke Nieuwe Spiegelstraat. Das sehenswerte Ladenlokal beherbergte früher eine Metzgerei mit "Feinen Fleischwaren". Heute befindet sich ein großes Antiquitätengeschäft dort. Nebenbei genieße ich die Betriebsamkeit um mich her. Und die Tatsache, dass nirgends auch nur eine einzige Maske zu sehen ist.

Es ist inzwischen so warm geworden, dass man getrost seine Jacke über den Arm nehmen kann. Richtig Frühling.

An der Keizersgracht wieder so etwas ganz Typisches:
die schmalen, hohen Häuser mit ihren Flaschenzügen für die Umzüge. Weil die Stiegen zu schmal und zu eng sind, um Möbel zu transportieren.

Wenn ich mich an diesem Standort umdrehe, habe ich den auf dem rechten Bild festgehaltenen Blick.

 
Und dann beginnt schon der Rückweg in Richtung Rijksmuseum.



Auf dem Straßenschild am Haus lese ich "Prinsengracht". Da klingelt was bei mir. Irgendwas, das mit Anne Frank zusammenhängt.
Später lese ich nach: das Haus, in dem die Familie Frank sich versteckt hielt, steht an der Prinsengracht.
Allerdings ca. 20 Minuten Fußweg von hier entfernt und für heute unerreichbar.

Und da ist dann schon wieder das Rijksmuseum.



Völlig genial: Das riesige Torgebäude ist eine breite Durchfahrt bzw. Durchgang.
In der Mitte eine Fahrbahn (auf der nur Fahrräder unterwegs sind) und rechts und links Bürgersteige.

Vor dort aus kommt man auch zum Eingang.
Dort ringeln sich dann auch die zwei Warteschlangen vor den Kassen.

 


 

Blick aus dem Durchgang in Richtung Museumplein.
Ich bin hin und weg vor Begeisterung. Bei meinem wann immer stattfindenden nächsten Besuch in Amsterdam werde ich mich hier eine Weile aufhalten und alles in mich aufnehmen.



Wow!!!
Japanische Kirschen in voller Blüte.
Eine wunderbar geschützte Südwestecke am Rijksmuseum.

Mir geht das Herz auf. So schön!!!

 

 

Aber dann... hieß es: hurtig, hurtig zur Straßenbahn. 15:11 h geht der Zug zurück von Amsterdam Zuid.




Vorbei die Idylle. Eiligen Schrittes, mitten unter den ersten Pendlern auf dem Heimweg, unterwegs von der Straßenbahnhaltestelle Zuid zum Bahnhof Amsterdam Zuid.

Inzwischen war ich auch müde geworden.
Angestrengt von den vielen Eindrücken, die auf mich eingestürmt waren. Vom Straßenverkehr, dem Autorauschen. Von den vielen Menschen.
All das bin ich inzwischen, nach zwei Jahren völliger Zurückgezogenheit in unserem Dorf, offenbar nicht mehr gewöhnt.


Auf dem Bahnsteig wartend, keine Ahnung, aus welcher Richtung der Zug kommen muss, blickte ich mich nochmals um. Der Gegensatz zwischen Amsterdam Innenstadt und Amsterdam Zuid könnte größer nicht sein.

Diese Bauten musste ich noch auf den Chip bannen.
Auch jenes Stück Architektur-Idee scheint mir ein bisschen typisch für die Niederlande zu sein. Jedenfalls sind mir auch schon andernorts solche kreuz und quer verschachtelten Bauten, manchmal selbst statische Rätsel aufgebend, aufgefallen.




Und dann saß ich wieder im Zug. Blickte nach draußen in die nun spätnachmittäglich besonnte Landschaft.
Und fror.
Die Bahn war wiederum ungeheizt.


 

Uff! Geschafft.
Da bin ich wieder.
Im heimisch gewordenen Zuidbroek.
Was für eine Stille!
Die ich jetzt ganz anders genieße.
Bloß: hier ist es kalt. Die Sonne trügt.
Nix wie nach Hause.
Auf was ich mich jetzt am meiste freue?
1. Eine große Tasse Bouillon.
2. Eine große Tasse wärmenden Tee.

Es sollte noch viele Stunden dauern, bis ich - eingehüllt in richtig dicke, warme Winterkleidung und zusätzlich eine wollene Decke, wieder einigermaßen warm geworden war.
Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass es im Jahr 2022 angeraten sein würde, bei einer Bahnreise eine warme Wolldecke im Gepäck zu haben.

PS: Den ganzen Tag über habe ich keine einzige Tulpe gesehen.
....la la la la la la la la, la la la la la la laaa...                                     🌷


Donnerstag, 3. März 2022

Cum grano salis

Bevor ich vor 14 Jahren in die Niederlande kam, lebte ich in dem Gefühl, dass Unterschiede in der Art zu Leben und miteinander umzugehen zwar vorhanden waren, diese aber doch so groß auch wieder nicht sein konnten. Immerhin sind wir benachbarte Länder, und in vielen der heutigen Grenzregionen waren in der Vergangenheit die Übergänge fließend und fand viel Vermischung untereinander statt.
Einmal hier lebend, fiel mir sehr, sehr schnell auf, dass die alltagskulturellen Unterschiede auf vielen Gebieten enorm sind.

Schon bald reifte in mir die Idee, darüber zu schreiben. Ich dachte an Dinge wie die Standardgröße von Kaffeetassen; Geschmack und Konsistenz von Brot; die Bedeutung von Fritiertem im Speiseplan; Rituale rund um Geburtstage; bevorzugte Kuchen und Gebäcke; die selbstverständliche Anwesenheit indonesischer und anderer asiatischer Würzart und Zutaten in jedem Supermarkt und jeder Küche; Pizzerien und 'italienische' Restaurants, die im Allgemeinen von Ägyptern-Marokkanern-Algeriern-… betrieben werden; den allgemein verbreiteten Geruch von Waschmitteln-Weichspülern-Abwaschmitteln-Putzmitteln; Tageszeitenbezeichnungen, die Uhrzeiten beinhalten; die Achtsamkeit gegenüber fahrradfahrenden Menschen im Straßenerkehr; 'niederländisch pünktlich' sein und das bis März 2020 verbreitete Begrüßungsritual von (Pseudo)Kuss-auf-Wange-links-(Pseudo)Kuss-auf-Wange-rechts-(Pseudo)Kuss-auf-Wange-links. (Letzteres ist inzwischen völlig verschwunden, und ich glaube, zur Zeit kann niemand sich vorstellen, das je wieder zu tun.)

Diese Sammlung von Kurztexten hat bislang noch nicht den Weg vom Kopf über Finger und Tasten in meinen PC gefunden.

Fleur de Sel - die bei weitem schackhaftesten Salzkristalle
In den vergangenen zwei Jahren habe ich dann etwas ganz anderes sehr, sehr schätzen gelernt: Viele Menschen in diesem Land nehmen Regeln 'cum grano salis', mit einem Körnchen Salz. Zwar ernst, aber nur solange sie sie nachvollziehen können oder wollen, sie sinnvoll finden und sie die Entfaltung des Persönlichen nicht zu sehr einengen. Ausnahmen – wie z.B. im Bibelbelt, jener Region, in der nach den sehr bibeltreu-streng-reformierten Grundsätzen gelebt wird – bestehen selbstverständlich auch.

Anfangs, und dies anfangs darf man ruhig bis Beginn 2020 ausdehnen, - ich gebe es zu – war das für mich oft eher Anlass zum Ärgernis. Dies "regels aan de laars lappen", zu Deutsch sinngemäß: "sich nichts aus den Regeln machen" fiel mir hauptsächlich im Straßenverkehr auf, beim massenhaften Übertreten von Geschwindigkeitsbeschränkungen, welche aus Gutem Grund (Lärmschutz, Umweltschutz, Sicherheit) aufgestellt sind; und beim abenteuerlustigen Überholen auf zweispurigen Straßen mit durchgezogenem Strich. Oder auch im Zusammenhang mit manchmal großzügiger Auslegung die Frische von Lebensmitteln betreffend. Oder bezüglich Vorsicht im Umgang mit dem eigenen Körper; Viele bemerken hier erst, dass gesundheitlich etwas nicht stimmt, wenn sie schon beinahe den Kopf unterm Arm tragen, und waghalsige Aktionen z.B. beim Putzen der nach außen aufgehenden Fenster, bei Umbauarbeiten und selbst bei professionellen Solaranlagenbauern sind zuhauf zu bewundern.

In den letzten beiden Jahren jedoch ist mir dieser eher lockere Umgang mit Regeln richtig ans Herz gewachsen.

So sind mir hier niemals solche Geschichten von Denunziation zu Ohren gekommen, wie Bekannte aus Deutschland sie leider doch immer wieder erzählen. Angeblafftwerden beim Einkaufen, weil jemand keine Maske trägt, habe ich nicht ein Mal mitgemacht. Eine Bekannte von mir hat noch nie eine Maske aufgehabt und erzählte kürzlich, dass sie im örtlichen Supermarkt allenfalls mal unwirsche Blicke von Miteinkaufenden geerntet hat. Nicht ein einziges Mal wurde sie vom Personal des Ladens ermahnt, geschweige denn bedroht, dass sie sonst aus dem Laden fliege bzw. man sie bei der Polizei anzeigen werde. Wachleute, die am Eingang darauf achten, dass niemand ohne Gesichtsverhüllung den Laden betritt oder sogar die Kunden zum Stand mit der gerade gesetzlich vorgeschriebenen Sorte Masken 'geleiten', damit diese vor Betreten des Ladens erworben und angelegt werden – undenkbar. Jedenfalls hier bei uns im Norden; wie diese Dinge in den großen Städten gelaufen sind, fehlt mir die Erfahrung. Seit einigen Wochen sind an sich die wiederverwendbaren Masken aus Stoff nicht mehr erlaubt. Manche halten sich daran. Viele nicht. Kein Hahn, der danach kräht. "Leben und leben lassen" ist ein ganz, ganz wichtiger Grundsatz der hiesigen Alltagskultur.

Nur vier Besucher im heimischen Wohnzimmer zugelassen? Viele halten sich dran, vor allem die Älteren. Aber es interessiert auch niemanden, wenn ganz deutlich die Nachbarn das nicht tun und eines Tages die Einfahrt und das Trottoir vorm Haus zugeparkt ist mit Autos, die dort sonst nie stehen. Kindergeburtstag in Zeiten von Corona? Darf eigentlich nicht. Aber die Kleinen müssen doch auch leben dürfen? Wenigstens ein bisschen! Aus diesem Grund durften Kinder auch die ganze Zeit hier immer zusammenspielen, selbst in den Zeiten des ersten Lockdowns. Es gab immer Vertrauen auf die Immunkraft der Kinder. Und dass Kinder jünger als 12 die berühmte Impfung erhalten hätten, habe ich noch nie gehört. Wohingegen eine Freundin, die in einem deutschen Kindergarten in einer unserer vergleichbaren dörflichen Umgebung arbeitet, mir kürzlich erzählte, dass dort schon die ersten Kindergartenkinder die Spritze erhalten hätten.

Seit 25. Februar ist hier im Land nun offiziell die Maskenpflicht gefallen, außer im öffentlichen Personenverkehr und bei Großveranstaltungen mit mehr als 500 Besuchern in Innenräumen. Verkündet wurde das bereits in der Pressekonferenz vom 15. Februar, siehe dazu meinen entsprechenden Blog. Kurz darauf bereits war überall der freie Umgang mit den Regeln zu erleben.

Aus dem Straßenbild waren Masken so gut wie verschwunden, außer in der Nähe von Bahnhöfen. In einem der Geschäfte, die ich regelmäßig aufsuche, sah ich nurmehr freie Gesichter. Die Stimmung war gelöst, fröhlich, man konnte wieder normal mit einander kommunizieren. Als ich die Ladeninhaberin fragte: "Sie laufen hier alle schon mit offenem Gesicht herum?" zuckte sie lachend mit den Schultern: "Was soll das, die eine Woche noch!"

Vorgestern im Zug heimwärts von einer Station, in der der Zug die Fahrtrichtung ändert, war ich ein bisschen knapp vor der Abfahrt und stieg erst mal unmaskiert ein. Ich traf auf den Lokführer, der gerade vom einen Ende des Triebwagens zum anderen lief. Im Vorbeigehen deutete er (mit schon seit Januar nicht mehr erlaubter Stoffmaske im Gesicht) auf die Maske und dann fragend auf mich. "Ja, ja, kommt gleich" antwortete ich, und damit war es gut. Weiter hinten im Wagen gabs offenbar einen Dialog mit einem anderen Fahrgast, der was gesagt haben musste in dem Sinn von: finde ich nicht sinnvoll. Ich hörte den Lokführer im achselzuckenden Weitergehen laut sagen: "Wollen Sie die offizielle Meinung hören, die ich vertreten muss? Oder meine persönliche Ansicht?". Sprachs und verschwand im Führerhaus.

Leben und leben lassen. Sicher in einem noch nicht einmal zu einem Viertel besetzten Zug, in dem viele, viele Meter Abstand zwischen den Fahrgästen liegen.

Karneval, der traditionell in den südlichen Provinzen Brabant und Limburg sehr ausgelassen gefeiert wird, war hier nicht abgesagt. Zwar beschworen die Politiker die Bevölkerung der nördlichen Provinzen, jeglichen Karnevalstourismus zu unterlassen und dort Fasching zu feiern, wo in der eigenen Umgebung dies stattfindet. Andererseits waren Überschriften zu lesen, denen zufolge von Bierbrauern und Gastronomen nach dem Feier-Verbot im vergangenen Jahr ein besonders ausgelassener Karneval zu erwarten war.  Man erwartete, dass viele Menschen es als Art "Befreiungstag" feiern würden, und auch im Nachhinein wird so darüber berichtet. Den Menschen war offensichtlich danach, endlich wieder einmal so richtig über die Stränge zu schlagen.

"Bevrijdingsdag" – so heißt eigentlich der niederländische Nationalfeiertag am 5. Mai.
Es ist der Tag an dem die Befreiung von den deutschen Besatzern (5.5.1945) gefeiert wird.

 

Am 4. Mai 1945 kapitulierte in Lüneburg der deutsche Admiral Hans-Georg von Friedeburg im Namen der deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, in den Niederlanden, Schleswig-Holstein und Dänemark gegenüber dem britischen Feldmarschall Montgomery. Am 5. Mai bestellte der Canadische General Charles Foulkes den Oberbefehlshaber Johannes Blaskowitz ein ins Hotel De Wereld in Wageningen, um dort in Gegenwart von Prinz Bernhard (Kommandant der 'Binnenlandse Strijdkrachten') die genauere Ausarbeitung der Kapitulation der deutschen Truppen in den Niederlanden zu besprechen. (Quelle: niederländische Wikipedia, Übersetzung von mir) https://nl.wikipedia.org/wiki/Bevrijdingsdag

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos links: Besprechung der Details der deutschen Kapitulation in Wageningen. Foto rechts: Entwaffnung deutscher Soldaten durch Canadische Truppen in Amsterdam am 9.5.1945.
Beide Fotos Wikimedia Commons.

 

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