Mitte März bis 10. April 2020 täglich. Ab 11. April 2020 erscheinen die Beiträge jeden zweiten Tag. Ab Montag, 22. Juni 2020 immer Montag und Donnerstag abends. Ab Montag, 13. Dezember 2021 am Montagabend nach 22 Uhr.


Donnerstag, 17. Dezember 2020

Aufschrei

Heute wieder ein Gastbeitrag. Wieder einmal musste eine unserer spirituellen Gruppen abgesagt werden. Lockdown. Keine persönlichen Begegnungen mit mehr als einer haushaltsfremden Person.
Zusammen mit der Absage schickte uns die Gastgeberin der Gruppensitzungen ein Gedicht.
Dieses Gedicht hat mich ungeheuer berührt. Ich habe es übersetzt und darf es heute veröffentlichen.


 

Ich seh Dich nicht
Ich hör Dich nicht
Ich fühl Dich nicht
Ich berühr Dich nicht
Ich küss Dich nicht
Ich riech Dich nicht
Ich schmeck Dich nicht

Ich sehn mich nach Dir
Ich will Dich sehen
Ich will Dich hören
Ich will Dich berühren
Ich will Dich küssen
Ich will Dich riechen
Ich will Dich schmecken

Ich lese vom Elend
Der Armut, dem Hunger
Ein Hungerstreikender reist 7 Wochen durchs Land
Mit einer Tafel, einem Stuhl darauf
Die Stuhlbeine abgesägt:
Symbol einer unseligen Politik
"Corona wischt alle Vernunft aus"

Ich schreie, doch meine Stimme wird erstickt.
Ich schnappe nach Luft, wo ist Luft?
Weihnacht 2020: Christus wird geboren.
Kann Gott in meinem Herz geboren werden?
Aber was mach ich dann mit dem Licht in mir?
Der Andere ist unerreichbar…
"Wie ist das, Du zu sein?"

 A. E.  


Ik zie je niet
Ik hoor je niet
Ik voel je niet
Ik raak je niet aan
Ik kus je niet
Ik ruik je niet
Ik proef je niet.

Ik verlang naar jou
Ik wil je zien
Ik wil je horen
Ik wil je aanraken
Ik wil je kussen
Ik wil je ruiken
Ik wil je proeven.

Ik lees over de ellende
Armoe en honger
Een hongerstaker reist 7 weken door het land
Met een bord, met een stoel daarop,
De 4 poten zijn afgezaagd:
Symbool van een rampzalig beleid
“Corona vaagt ons verstand weg”

Ik schreeuw, maar mijn stem wordt gedempt
Ik hap naar adem, waar is lucht?
Kerst 2020: Christus wordt geboren
Mag God geboren worden in mijn hart?
Maar wat moet ik met dat Licht in mij?
De Ander is onbereikbaar..
“Hoe is het om Jou te zijn?”

Abbildung aus dem Artikel im Sonntagsblatt vom 23. Mai 2019
zum 70-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes


 

1 Kommentar:

  1. Bei der Zeile: "Aber was mach ich dann mit dem Licht in mir?.." kam mir unmittelbar der Titel von einem Song von Pink Floyd in den Sinn:"Shine on your crazy diamond". Passenderweise lautet der Titel des Albums:"Wish you were here". Auch Pop kann vorausschauend sein
    Wenn uns der göttliche Funke gegeben ist, so soll das Scheinen erhalten bleiben und gepflegt werden, egal, was draußen passiert.

    Passend dazu der Text aus dem Mondkalender vom 4ten Advent:
    Ein weiser Lehrer fragte eines Tages seine Schüler, wie man das Ende der Nacht vom Beginn des Tages unterscheiden könne. Einer meinte: "Wenn man ein Tier sieht und erkennt, ob es eine Kuh oder ein Pferd ist?" "Nein," sagte der Lehrer. "Wenn man schon erkennen kann, ob ein Baum eine Kirsche oder eine Linde ist". "Auch nicht", sagte der Lehrer. "Wenn man erkennt, ob am Himmel ein Habicht oder eine Krähe fliegt?" "Nein", sagte der Lehrer. "Wie dann?" fragten die Schüler. "Wenn man in das Gesicht eines Mannes blickt und darin seinen Bruder erkennt; wenn man in das Gesicht einer Frau blickt und darin seine Schwester erkennt. Wer das nicht kann, für den ist Nacht - wo immer die Sonne auch gerade stehen mag."

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