Ein Morgen wie
viele. Ich schaue aus dem Badezimmerfenster nach draußen zum Pärkchen hinter
unserem Garten. Sind die Canada-Gänse wieder da? Die Enten?
Da fällt mir im
Teich unter der Trauerweide mit ihren
tiefhängenden Zweigen voller frühlingsgrüner, junger Blättchen ein Blesshuhn
auf. Es springt mit voller Kraft aus dem Wasser, streckt sich, so lang es sich
strecken kann und schnappt mit laaaaaangem Hals nach dem jungen Grün. Immer und
immer wieder. Die jungen Blättchen müssen doch sehr, sehr schmackhaft sein,
wenn es sich lohnt, sich dafür so anzustrengen. Es scheint mir keine einfache
Übung, immer wieder aus der schwimmenden Position aus dem Wasser zu springen
und sich dann komplett ausgestreckt nach dem Grün zu recken!
Wenige Minuten
später landen zwei Nilgänse unter Wasserspritzen auf dem anderen Teich und
schwimmen zum Ufer, um auf dem Gras zu fouragieren. Eine neugierig auf sie zu
schwimmende Ente scheuchen sie beiseite. Das Entenmännchen ist sehr
kommunikativ; vor ein paar Tagen habe ich es schon beobachtet, wie es zusammen
mit den Canada-Gänsen schwamm. Die fanden das prima.
Nicht so die Nilgänse. Man sagt ihnen ja sowieso nach, dass sie überall dort, wo sie auftauchen, die Enten verdrängen. Das weiß aber dieser Erpel noch nicht. Und so probiert er erneut, nachdem die Gänse es sich am Ufer gemütlich gemacht haben, mit jenen Kontakt aufzunehmen. Die lassen ihn aber gar nicht erst ans Ufer kommen, sondern bewegen sich mit drohenden Hackbewegungen auf ihn zu und treiben ihn zurück ins Wasser. Das Spiel wiederholt sich noch ein, zwei Mal, dann schießen die Gänse ins Wasser und treiben dort den Erpel ein Stück vor sich her, bis dieser zwischen den Schilfstängeln vor der insel verschwindet.
Nicht so die Nilgänse. Man sagt ihnen ja sowieso nach, dass sie überall dort, wo sie auftauchen, die Enten verdrängen. Das weiß aber dieser Erpel noch nicht. Und so probiert er erneut, nachdem die Gänse es sich am Ufer gemütlich gemacht haben, mit jenen Kontakt aufzunehmen. Die lassen ihn aber gar nicht erst ans Ufer kommen, sondern bewegen sich mit drohenden Hackbewegungen auf ihn zu und treiben ihn zurück ins Wasser. Das Spiel wiederholt sich noch ein, zwei Mal, dann schießen die Gänse ins Wasser und treiben dort den Erpel ein Stück vor sich her, bis dieser zwischen den Schilfstängeln vor der insel verschwindet.
Wieder eine Weile später. Eins der Blesshühner, sie brüten an einer anderen Stelle im Schilf vor der Insel, entdeckt die Nilgänse, die im Wasser so vor sich hin schwimmen.
Und
schwimmt sofort aufgebracht, mit gerecktem Hals und ausgestrecktem Kopf,
aggressiv auf sie zu. Die Gänse weichen aus und sehen zu, dass sie ans Ufer
kommen. Das ist dem Blesshuhn wohl vorläufig sicher genug.
Als ich nach
weiteren 15 Minuten nochmal zu jenem Teich schaue, ist es dort still. Der Erpel
ist nicht zusehen. Keine Blesshühner. Auch keine Teichrallen, die kleinen
Wasserhühner mit dem roten Fleck über dem Schnabel. Die werden sich wieder im
Schilf versteckt haben oder auf der Insel, wo sie brüten. Und auch keine
Nilgänse mehr. Offenbar hatte die Vertreibungsstrategie des Blesshuhns Erfolg.
Mein Respekt
gegenüber den Blesshühnern, denen ich – wie auch den Teichrallen – immer schon
gerne zugesehen habe bei ihrem Treiben im Park, ist heute ein Stück gewachsen.
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