Der literarische Katzenkalender 2020 Wochenblatt der Woche, in der Restaurants und Schulen
und Hochschulen geschlossen wurden
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Wir alle sind nun
schon mehr als einen Monat am Händewaschen wie die Verrückten und schrubben uns
beinahe die Haut von den Händen. Und verbrauchen dadurch plötzlich viel, viel
Wasser. Global gerechnet müssen das Unmengen sein!
Wir persönlich können es
merken an der Wasserhärte. Wir haben einen Wasserenthärter, der mit
Ionentauscher via Salz arbeitet. Alle sieben Tage wird der Ionentauscher
regeneriert, damit er weiterhin Calzium-Ionen durch Natrium-Ionen ersetzen
kann. (Gesund oder nicht gesund – die Diskussion möchte ich hier jetzt
nicht eröffnen.) Dies macht das Gerät automatisch. Der Wirkungsverlust beim Entkalken innerhalb dieser sieben Tage ist allmählich. Normaler-weise ist er im Lauf des vorletzten oder letzten Tages vor dem Regenerieren deutlich zu merken. Das Wasser wird wieder härter. Im Wasserkocher entsteht wieder eine
Kalklage, und man braucht wieder etwas mehr Seife. Jetzt allerdings passiert
das schon einen bis eineinhalb Tage früher. Was schlichtweg heißt: wir
verbrauchen mehr Wasser.
Auf die Wasser
Rechnung am Ende dieses Jahres bin ich gespannt. Können wir alle gespannt sein.
Momentan, da -
laut Wettervorhersage hier bei uns jedenfalls – noch wochenlang kein ergiebiger
Regen fallen wird, frage ich mich, was all die Händewascherei und die
Trockenheit gegenseitig für einander bedeuten. Zur Zeit denke ich das lieber
nicht zuende. Sondern hoffe und
bete, dass die Wetterfrösche unrecht haben mögen.
Die Chance dazu
existiert, weil ihnen die Messdaten all des nicht mehr stattfindenden
Flugverkehrs fehlen. Offenbar geben die hoch fliegenden Langstreckenflieger ihr
Messdaten an die meteorologischen Stationen durch, so dass diese besser
begründete Prognosen erstellen können. Unsicherer sind die Prognosen auch durch
den Klimawandel; die bis vor zwei, drei Jahren stabil auftretenden
Luftbewegungen z.B. haben sich völlig verändert, las ich letzten Sommer. Von
daher diese endlos lang andauernden Wetterphasen, wochenlang ununterbrochen immer das gleiche Wetter.
Hier bei uns ist es auch daran zu merken, dass – meiner Wahrnehmung nach – die
Hauptwindrichtung sich verändert hat. War das früher Südwest/West, auch mal
Nordwest, sind es heute sehr, sehr häufig östliche/nordöstliche Richtungen.
Wie auch immer…
Möge alsbald
ausreichend Regen fallen. Das wünsche ich mit aller Kraft. Die Natur hat ihn
dringend nötig. Wir Menschen aber auch. Und nicht mehr nur für unser
Trinkwasser. Denn statt Händewaschen massenhaft auf Desinfektionsmittel
umsteigen ist ja auch keine Alternative. Die sind schon lange allesamt
weggehamstert.
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