"Bumm-bumm-bumm" machte mein Herz, der Schreck fuhr mir durch die Glieder – ob ich wollte oder nicht - ; weg Gutemorgen-Ich-Starte-Glücklich-Und-Entspannt-In-Den-Tag-Gefühl!
Gottseidank hatte ich das Interview mit dem Herz-Spezialisten (im wörtlichen und im spirituellen Sinn) Reinhard Friedl aus dem Online-Kongress "Inner Evolution Summit" geöffnet. Er hat 23 Jahre als Herzchirug gearbeitet und sich in den letzten Jahren der ganzheitlichen Wahrnehmung des Herzens gewidmet. Leider ist das Interview gratis schon nicht mehr zugänglich.
Eine seiner Thesen ist, dass bei manifest gewordenen Herzerkrankungen Angst im Hintergrund fast immer eine wichtige Rolle spielt. Angst ist ein gewaltiger Stressor! Und mit Angst sind wir seit drei Jahren ständig umgeben, werden mit ihr in allen Medien ständig überschüttet. Wie schon oft genug in diesem Blog und an vielen Stellen im www konstatiert.
Friedl teilt am Ende seines Interviews eine wunderbare Übung, um das Herz zu weiten, die Enge weichen zu lassen (Angst = Enge; siehe auch "Angina pectoris"). Ich habe sie mitgeschrieben und teile sie im Folgenden mit Euch. Sie verleiht im Wortsinn dem Herzen Flügel.
Vorab eine biologische Bemerkung, auch aus dem Interview mitgeschrieben:
Physiologisch 'umarmen' die beiden Lungenflügel das Herz.
Es liegt sozusagen zwischen die Lungenflügel eingebettet, wenn ich Dr. Friedl
richtig verstanden habe.
Bei jeder Einatmung drücken sie das Herz ein wenig, und es schlägt schneller.
Bei jeder Ausamtmung lassen sie es los, und es schlägt langsamer.
[Schon für diese
Information bin ich enorm dankbar. Denn seit ich vor Jahren mit Deepak Chopras
geleiteten Mantra-Meditationen meine Meditationspraxis wieder aufgenommen habe,
habe ich es als gefühlten Widerspruch erfahren, dass alle immer behaupten, dass
man sich durchs Meditieren entspannt, ich aber sehr deutlich bei den jede
Meditation einleitenden Atemübungen spürte, wie mein Herz beim Einatmen
deutlich und stark klopfte.
Ohne die obige Information macht das schnell
besorgt, und ich fragte mich lange, ob ich irgendwas falsch mache oder bei mir
irgendwas falsch ist, bis ich gelernt hatte, es zu ignorieren.]
Hier die Übung, wörtlich aus dem Interview mitgeschrieben. Er nennt sie an späterer Stelle 'eine Atemübung, die eine ganz stark physiologische Basis hat':
"Einatmen und einfach zum Herz hinspüren. Spüren, wie man mit jeder
Einatmung sein Herz umarmt und wie es ein bisschen schneller wird.
Und einfach spüren, wie mit jeder Ausatmung diese Umarmung wieder loslasst, wie
wir alles loslassen, was mir lieben, und wie as Herz ein bisschen langsamer
wird und entspannt.
Mit jeder Einatmung drücken wir das Herz ein bisschen und kuscheln es, das Herz
freut sich darüber und wird ein bisschen schneller.
Und mit jeder Ausatmung lassen wir es wieder los, die Umarmung, und es wird ein
bisschen langsamer.
Und dann kann man diese Flügel mit jeder Einatmung auich mal ganz groß werden
lassen. Weit. Dabei vielleicht auch die Arme (macht es vor – seitlich nach
rechts und links) heben…. Mit jeder Einatmung diese Flügel am Herzen so ganz
groß machen, als ob sie segeln. Oder starten.
Und mit jeder
Ausatmung gehen diese Flügel nach unten.
Dann kann man
auch sein Herz fliegen lassen.
Das ist so eine andere Übung.
Und dann einfach
mal schauen, was mit dieser Umarmung, mit diesem Fliegen, in Fluss kommt.
Was da passiert, ist individuell."
Mir jedenfalls ging es danach, obwohl ich es nur zwei Mal angehört hatte und beim zweiten Mal mitgeschrieben, gleich besser. Es war mir wieder leicht und licht ums Herz.
Ich konnte mein
Frühstück mit Appetit aufessen und froher gestimmt in den Tag gehen. Die nach
dem gestrigen sehr, sehr herbstlichen, kalten Regentag wiedererschienene Sonne
hilft mir dabei.
Alle Abbildungen pixybay.
Mir hilft es immer, bewusst doppelt so lange auszuatmen wie einzuatmen (z.B. in Sekunden gezählt 6:3 oder 8:4).
AntwortenLöschenDanke Dir herzlich für den Hinweis.
AntwortenLöschenGenau diese Gedanken habe ich mir gestern auch gemacht, dass es durchaus seinen Sinn hat, wenn manche Meditationslehrer empfehlen, länger auszuatmen als einzuatmen.
Von Steffen Lohrer habe ich die 4-7-8-Atmung gelernt, die mir schon manches Mal meine Ruhe zurückgegeben hat:
4 Zähler einatmen
7 Zähler Luft anhalten
8 Zähler ausatmen
Wenn Sekunden zu lange sind und das Luftanhalten anstrengend würde, dann zählt man (anfangs) erstmal einfach schneller.