Mitte März bis 10. April 2020 täglich. Ab 11. April 2020 erscheinen die Beiträge jeden zweiten Tag. Ab Montag, 22. Juni 2020 immer Montag und Donnerstag abends. Ab Montag, 13. Dezember 2021 am Montagabend nach 22 Uhr.


Donnerstag, 30. Juli 2020

Maßnahmenwahnsinn



Szene aus der Inszenierung von "Medea" des TAG-Theaters in Wien, 12/2019
Besprochen im Blog von Walter Pobaschnig

Was für ein Irrsinn, diese Maßnahmen, die noch immer fortdauern. Weil die Bundesregierung (und nicht als einzige in der Welt) entschieden hat, dass sie erst aufhören dürfen, wenn ein Impfstoff gefunden ist.

Gestern rief ein guter Freund mich an. Er ist Schauspieler, Theater, aber auch Fernsehen. Dieser Tage musste er sich entscheiden, ob er bei der nächsten Staffel einer Serie wieder dabei sein wollte, in der eine der festen Figuren verkörpert.

Er hat sich dagegen entschieden.
Drehen unter C-Virus-Maßnahmen ist für ihn unmöglich. Er kann das nicht. Und will das nicht.

Allerlei medizinische Überwachung. Jeden Morgen bei Ankunft am Drehort wird die Körpertemperatur von allen am Dreh beteiligten gemessen. Vor Drehstart 5 Tage in Quarantäne und 2x PCR-Test. Danach wird alle 7 Tage wieder ein PCR-Test durchgeführt, bei jeder und jedem, die mit den Dreharbeiten zu tun haben.

Führt man sich vor Augen, wie unendlich viele Leute an so einem Dreh beteiligt sind – auch wenn mit so klein wie möglichen Teams gearbeitet werden muss – kann man sich vorstellen, wie schnell ein falsch positives Ergebnis darunter sein kann. Bei der Fehlerquote mancher gängiger PCR-Tests… (es gibt ja nur 475 verschiedene PCR-Tests, jeder mit einer eigenen Fehlerquote für falsch positiv und falsch negativ)

Sollte jemand positiv getestet sein, müssten alle, wie sie da sind, 14 Tage in Quarantäne, und zwar dort, wo sie gerade sind. Sollte also gerade in Hinterkleckersdorf gedreht werden, dürfen alle in Hinterkleckersdorf in Quarantäne.

Foto von den Dreharbeiten zu 'Praxis mit Meerblick' aus diesem
sehr informativen Artikel
Man muss so viel wie möglich mit Maske herumlaufen (Brechtsches Theater, nur anders), auch geprobt wird mit Maske.

Man sieht die Gesichter der Mitspieler/innen, deren Mimik nicht richtig, man hört den Stimmausdruck nicht richtig, man kann selbst nicht richtig, nicht ausdrucksvoll sprechen unter so einem Ding. Abgesehen vom Schwitzen und der Atemnot… Wie soll mensch als Schauspieler/in da gut in die Rolle kommen und all das gut ausdrücken, was man ausdrücken will?

Es gibt einen extra Hygieniker im Team. Und einen "Abstandsbeauftragten". Szenen mit Körperkontakt müssen umgeschrieben werden. Ob beim Dreh 'seiner' Serie ein Maskenbildner wieder im Team sein wird - keine Ahnung. In den Berichten aus dem Frühsommer, die ich gelesen habe, frisierten und schminkten sich die Schauspieler noch selbst.

Ich kann mich hier nur wiederholen: was für ein Irrsinn, das alles!

Brechtsches Theater at its best: 'Der gute Mensch von Sezuan'
im Theater tri-Bühne Stuttgart 2006
Das Ganze wird noch irrsinniger, wenn man sich die Zahlen vom Robert-Koch-Institut genauer anschaut und Dinge mit einander in Beziehung setzt. Zwei interessante Videos dazu siehe hier und hier.

Ob die Coronamaßnahmen mit all ihren Auswirkungen auch ins Drehbuch geschrieben wurden, weiß ich noch nicht. Wird sich weisen, wenn die Staffel abgedreht ist und gesendet werden wird. Denn offenbar lassen sich die meisten der Schauspieler/innen trotz aller unmöglichen Zumutungen auf die Sache ein.


Mein Freund bleibt sich treu.
Dafür bewundere ich ihn. Und ich trauere und leide mit ihm. Denn er liebt seinen Beruf.

Er erzählte, wie schwer der Entscheidungsprozess war, und wie schmerzlich die Situation für ihn ist. "Solange der Maskenzwang herrscht, kann ich meinen Beruf nicht mehr ausüben." sagt er. Und: 
"Lieber helfe ich hier irgendwo beim Bauern auf dem Hof, als unter diesen Bedingungen zu drehen."
Er wohnt ländlich.

Montag, 27. Juli 2020

Wünsche



Gefunden auf Twitter - Eine Ansichtskarte von Karin Clauss
zu bestellen hier auf ihrer Website

Eine Inspiration von Manfred Mohr gebe ich heute weiter. Er ist der Witwer der Autorin Bärbel Mohr, vielen Menschen bekannt durch ihre Bücher über 'Bestellung beim Universum'. Das erste Buch zu diesem Thema ist vor etwas mehr als 20 Jahren erschienen, später haben Bärbel und Manfred Mohr die Arbeit an Büchern und Seminaren gemeinsam weiterentwickelt, und seit ihrem Tod vor zehn Jahren führt Manfred Mohr diese Arbeit allein fort.
Auf Mohr gestoßen bin ich bei einem 'spirituellen Onlinekongress'. Daraufhin habe ich einige der Videos mit ihm auf youtube angesehen. Eines dieser Videos hat mich zum heutigen Text inspiriert. Wer die unten zitierte Stelle aufsuchen will: ab etwa Minute 41:10.

Friedensdemo in Friedberg 2019
Wenn man, gerade in der jetzigen Situation wichtig, atmosphärisch Positives, Angstfreiheit, Frieden ins Bewusstseinsfeld bringen will, ist es gut, seine Wünsche und Vorstellungen so zu formulieren, dass das Erstrebte vorgestellt wird. 
Mohr zitiert Mutter Theresa, die gesagt haben soll, dass sie nie auf eine "Anti-Kriegs-Demonstration" gehen würde, sondern sie würde allenfalls an einer "Pro-Friedens-Demonstration" teilnehmen.  – Warum?

Weil alles, was 'dagegen' ist, immer den Keim von Kampf, von Besserwissen, 'mach es so, wie ich das will' trägt, und deswegen ist 'pro Frieden' so wichtig. Ich sage 'da möchte ich hin', aber ich kämpfe nicht gegen den jetzigen Zustand. Das kennen wir auch aus dem Wünschen, (…) lieber pro, wofür möchte ich sein. (Am Beispiel eines Chefs, mit dem man nicht klar kommt, man 'erschafft' sich als Wunsch den Chef so, wie wünschenswert für alle Beteiligten wäre:) Möge mein Chef in bestmöglicher Weise seinen Job ausfüllen, möge er förderlich sein für alle Mitarbeiter, (…).

Und genauso können wir uns auch wünschen, dass die Welt sich verwandelt in den nächsten Wochen und Monaten in friedlicher Art und Weise, zum Wohl für alle, zum Besten, zum Guten für alle. Dass man solche Impulse in die Welt setzt. (…) 

Was kann ich ganz praktisch tun?

Ich kann eine Kerze anzünden, die Kerze in der Hand halten, oder die Kerze auf meinen Meditationstisch, auf meinen Altar stellen – wenn ihr einen habt zuhause – und jeden Abend  fünf Minuten, zehn Minuten in das Bewusstsein gehen zu segnen, zu wünschen, zu beten, dass die Welt sich erholt, dass die Welt sich transformiert im Sinne zum Wohl für alle.


Na dann los!

Donnerstag, 23. Juli 2020

Liebe löst Angst auf



Vor ein par Tagen erreichte mich ein Newsbrief des Verlages Hay House in Kalifornien.
Darin war eine Meditation von Louise L. Hay abgedruckt, die wunderbar zur derzeitigen Situation passt. Noch immer, immer wieder neu probieren  Politiker jeglicher Couleur, die Angst der Bevölkerung zu schüren. Aktuell wird die Panik hier in den Niederlanden hochgetrieben, weil die Anzahl der postitiv Getesteten angeblich besorgniserregend ansteigt. Aktuell sind im Landesdurchschnitt 0,9 Personen auf 100.000 Einwohner positiv getestet, im 'Hotspot' Rotterdam 3 auf 100.000.
Und schon wird von Seiten mancher Leute drohend mit Masken geschwenkt... Maskenzwang als Bestrafung für zu lebendiges, für angstfreies Verhalten der Bevölkerung, wobei das regionale Ins-Kraut-Schießen einiger junger Menschen gleich als Bedrohung für das gesamte Land gesehen wird...

Da kam dieser Meditationstip aus dem Buch "Meditations to heal your life" gerade zum richtigen Zeitpunkt. Er erinnert daran, dass die Entscheidung für Liebe, in jedem Moment möglich,  zum Auflösen der panikartigen Angst führen kann.
Der Newsbrief ist englischsprachig, ich habe den Text frei ins Deutsche übertragen.



 Jeden Moment aufs Neue haben wir die Möglichkeit, zwischen Liebe und Angst zu wählen. In Momenten der Angst erinnere ich mich an die Sonne. Sie scheint immer, selbst wenn Wolken sie zeitweise verschleiern.

Die Eine Unendliche Kraft lässt, genau wie die Sonne, ihr Licht allzeit auf mich scheinen, selbst wenn einmal Wolken aus negativen Gedanken sie verschleiern mögen.
 

Ich wähle, mich an das Licht zu erinnern. Im Licht fühle ich mich sicher. Und wenn die Ängste auftauchen, entscheide ich mich dafür, sie als vorbeitreibende Wolken am Himmel zu betrachten, und ich lasse sie ziehen.








Ich bin nicht meine Ängste. Ich kann gefahrlos ohne ständige
Selbstbeobachtung und Selbstverteidigung leben.









Ich weiß, dass es sehr wichtig ist, was wir in unseren Herzen denken und fühlen, darum beginne ich jeden Tag damit, dass ich in die Stille gehe und mich mit meinem Herzen verbinde. 







Wenn Angst aufkommt, öffne ich mein Herz und lasse die Liebe die Angst auflösen.

Montag, 20. Juli 2020

Von Masken befreit...


…sind Dörfer und Städte. 
In den Niederlanden.
Auf dem Groninger Vismarkt gibt es zusätzliche Straßencafes
Bericht auf jouwstad.eu

Wo ich mich seit nicht ganz einer Woche wieder aufhalte. Mein aufrechter, angstfreier Gang ist zurück.
Kaum beschreibbar, das befreiende Gefühl, wenn das Straßenbild wieder so aussieht, wie es sich gehört! Eine ungeheure Erleichterung macht sich breit. Wie schön ist das, lauter Mitmenschen mit unverhüllten Gesichtern zu begegnen, Menschen, die einander ansehen und auch dem Leben wieder mit aufgerichtetem Haupt ins Gesicht schauen!
Die Angst ist vollkommen weg und wieder ersetzt von der normalen Umsicht, mit der ich mich schon seit Jahren verhalte.

Gestern waren wir spazieren in den hübschen Ortschaften Termunten und Termunterzijl an der Küste der Emsmündung, Dollart genannt. Diese riesige Bucht (nennt man sowas Meerbusen?) zählt schon zum Wattenmeer, ist den Gezeiten unterworfen und nach neuesten Standards eingedeicht.
Gerade das pittoreske Termunterzijl, in dem das Termunterzijldiep in den Dollart mündet, ist ein touristischer Anziehungspunkt. Verschiedene Straßencafés, Restaurants und Café-Terrassen sind so stark bevölkert, wie es unter der 1,5-m-Regel erlaubt ist. Die Menschen sind fröhlich und entspannt, genießen je nachdem Kaffee & Kuchen oder gebackenen Fisch mit Remoulade sowie das durch Windstille außerge-wöhnlich warme, aber normal-sommerliche Wetter.

Kein Wunder, dass hier viele deutsche Klänge zu hören sind. Mir will scheinen, noch mehr als normalerweise schon. 
Gerade bei den Deutschen fühlt man die Erleichterung und Entspannung aus allen Poren strahlen; es ist deutlich zu merken, wie froh sie sind, der maskierten Allgegenwart des Bedrohungsszenarios in ihrem Heimatland für Tage oder Stunden entkommen zu sein. Anders als aus anderen niederländischen Strandgebieten berichtet wird, halten die Allermeisten vernünftigen Abstand zu denjenigen, die nicht zur eigenen Gruppe oder Familie gehören. Nur ein paar Kinder direkt hinter mir in der Warteschlange, die dies vor lauter Vorfreude auf das Eis, das sie gleich am Tresen werden kaufen dürfen, vergessen haben, erinnere ich vorsorglich daran, nicht ganz so dicht zu uns aufzuschließen.

Eine Atmosphäre, um sich rundherum wohl zu fühlen. Sommerliches (Ferien)Leben halt.
Angst und Panik hat man hinter sich gelassen, ohne das Bewusstsein der Notwendigkeit vernünftigen Verhaltens aufgegeben zu haben.

Ich wünsche mir so sehr, dass alle Landsleute, die gestern, heute, dieser Tage das Aufatmen und die Freiheit des Gesichts in diesem Land genießen, viel davon mit zurück nehmen in ihre Heimat. Dass sie den aufrechten Gang und die Lebenslust behalten. Dass sie vor allem ab jetzt frei bleiben von Angst und Panik und aus dieser Befreiung heraus sich zwar verantwortungsvoll verhalten, aber alles Niederdrückende ignorieren, an sich ablaufen lassen. Vielleicht entsteht so eine Welle zivilen Ungehorsams und fällt so endlich die unsinnige Verhüllungspflicht.

Zur Erinnerung: das Virus ist 0,16 Mikrometer klein. Die Öffnungen in den Alltagsmasken sind 0,3 Mikrometer. Das Virus schlüpft da hindurch wie durch ein offenes Fenster. (zusammengefasst aus: Sucharit Bhagdi/Karina Reiss, "Corona Fehlalarm", Goldegg Verlag 2020).

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