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Die Karte hätte passender nicht sein können, wenn Menschen sich treffen, um mit einander ins Gespräch zu kommen. Sie hat den Titel "Empfänglichkeit" und behandelt das Thema Zuhören.
Mich hat der Text sehr berührt. Er macht Wesentliches bewusst:
Zuhören ist
eine grundlegende Geheimformel, die dir Zutritt zum Tempel Gottes verschafft.
Zuhören heißt passiv sein.
Zuhören heißt, sich selbst vollkommen vergessen – nur dann kannst du zuhören.
Wenn du jemandem aufmerksam zuhörst, vergisst du dich selbst.
Wenn du dich nicht vergessen kannst, hörst du nicht zu.
Wenn du zu “selbst-bewußt” bist, täuschst du Zuhören nur vor, aber hörst nicht
zu. Du magst mit dem Kopf nicken und manchmal Ja oder Nein sagen, aber du hörst
nicht zu.
Wenn du zuhörst, wirst du durchlässig, wirst du empfänglich wie ein Schoß. Du
wirst weiblich. Und um anzukommen, muss man weiblich werden. Gott kannst du
nicht als aggressiver Eindringling, als Eroberer erreichen. Gott erreichst du
nur, oder besser gesagt, Gott kann dich nur erreichen, wenn du rezeptiv, wenn
du weiblich und empfänglich bist. Werde Yin, sei empfänglich, und die Tür ist
offen. Und warte. Zuhören ist die Kunst, passiv zu werden.
Empfänglichkeit ist die weibliche, rezeptive Eigenschaft des Wassers und der
Gefühle. Sie streckt die Arme nach oben aus um zu empfangen, und sie steht im
Wasser. Sie hat keinen Kopf, keinen geschäftigen, aggressiven Verstand, der
ihre reine Empfänglichkeit verhindern würde. Und während sie erfüllt wird,
leert sie sich ständig aus; sie fließt über und empfängt noch mehr. Der
Lotusmuster, die aus ihr hervor steigt, steht für die perfekte Harmonie des
Universums, die sich offenbart, wenn wir damit im Einklang sind.
Die Königin des Wassers bringt uns eine Zeit der überfließenden Dankbarkeit für
alles, was das Leben uns bietet ohne dass wir etwas erwarten oder fordern.
Pflichtgefühle oder Gedanken an Verdienst oder Belohnung sind dir jetzt völlig
unwichtig.
Sensibilität, Intuition und Mitgefühl sind die Eigenschaften, die jetzt ans
Licht kommen und alle Hindernisse auflösen, die uns voneinander und vom Ganzen
trennen.
Es war, als hätte durch das Vorlesen bzw. Hören dieser Botschaft das Treffen unter einem ganz besonderen Stern gestanden. Der Text hatte die Herzen geöffnet. Die Begegnungen waren berührend, und die Gespräche in meinen beiden Gruppen – man ist im Online-Café 2 mal ca. 35 Minuten mit zwei bis drei anderen Teilnehmern in einem Zoom-Gesprächsraum – waren inspirierend und lebendig.
Wieder einmal stand
ich viel froher vom PC auf als ich mich hingesetzt hatte.
Herzensdank an Gerald Hüther und seine ehrenamtlichen Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die Idee, die Umsetzung und die Begleitung dieser wunderbaren Plattform.
Mit diesem Beitrag habe ich so meine Schwierigkeiten.
AntwortenLöschenVielleicht hat's auch damit zu tun, dass der Text nur ein Ausschnitt ist.
Die Gleichung Zuhören = passiv werden stimmt für mich nicht. Wenn ich mich entscheide zuzuhören und mich dabei zurückzunehmen, mich "leer zu machen", dann ist das für mich ein aktives Tun verbunden mit einer inneren Haltung. Innere Gedanken kommen sicher auch auf und die dann in den Hintergrund zu bringen,ist für mich auch ein aktiver Vorgang. Zuhören bedeutet für mich auch nachfragen, um mich zu vergewissern, dass ich etwas verstanden habe. Um dies zu tun, kann ich mich nicht völlig zurücknehmen. Worte sind nun mal bei den Menschen mehrdeutig. Darin liegt dann keine Täuschung, sondern eher der Wunsch den Anderen verstehen zu wollen.
Vielen Dank fürs Feed-back.
LöschenInzwischen kann ich gut begreifen, dass Du dich an dem Wort 'passiv' gestört hast. So, wie Du es weiter beschreibst, gehe ich völlig konform mit Dir mit.
Beim Lesen Deines Kommentars wurde mir bewusst, dass ich diesen ersten Satz lediglich im Gesamtzusammenhang wahrgenommen hatte. Sozusagen darüber hinweggeschwebt war. Ich habe den Text als vorgelesenen Text kennengelernt, und da stellt sich viel schneller ein Gesamtzusammenhang ein. Ohne dass einzelne Sätze sich sehr bedeutsam einprägen.
Bedeutet: gefühlt habe ich dieses 'passiv' als 'empfänglich' wahrgenommen. Also überhaupt nicht in seiner eigentlichen Bedeutung.